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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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brachten den Angriff zum Stillstand. Eine Zeitlang schien es, als würde es der Leibgarde gelingen, das Tor zurückzuerobern. Da aber stürzte sich eine Gruppe von Furien von den Mauern herab auf die wild dreinschlagenden Elfen und fiel mit reißenden Zähnen und spitzen Krallen über sie her. Kerrin brach sterbend zusammen. Der Gegenangriff verlor an Schwung, die Elfen mußten zurückweichen.
    Langsam zogen sich die Verteidiger den Elfitch hinauf zurück, um sich hinter dem Tor der siebenten und letzten Rampe noch einmal zu sammeln. Immer wieder versuchte der Feind, die Linien zu sprengen, doch sie hielten fest zusammen. Während Amantar und Stee Jans die Mitte hielten, flohen die Verteidiger hinter die Mauern, und das Tor schloß sich krachend. Unterhalb wogte das Meer der Dämonen.
    Eine halbe Meile weiter östlich stand Andor Elessedil und blickte auf das Schlachtgetümmel, und seine Hoffnung begann zu erlöschen. In seinem Rücken standen die Soldaten der Schwarzen Wache, die den Garten des Lebens umschlossen. Er sah erst zu Korold hin, der die Schwarze Wache führte, dann zu Allanon. Der Druide war an seiner Seite. Das dunkle Gesicht blieb unbewegt, während er, auf Artaq sitzend, das Wogen der Schlacht beobachtete.
    »Allanon«, flüsterte Andor, »wir müssen etwas tun.«
    Der Druide drehte nicht einmal den Kopf.
    »Noch nicht. Wartet.«
    Den ganzen Rand des Carolan entlang zogen sich jetzt Dämonen auf das Plateau hinauf. Im Süden war es ihnen gelungen, Fuß zu fassen, und ihre Zahl wuchs ständig, während sie immer wieder die Attacken der Elfen-Kavallerie abwehrten, die versuchte, sie zurückzudrängen. Im Norden hielten die Zwergenpioniere trotz wiederholter Angriffe die Stellung. Der findige Browork scharte Kavallerie und Fußsoldaten in einer Folge von kurzen, scharfen Attacken um sich und warf die Dämonen immer wieder zurück. Am Kopf einer Reserveeinheit der Kavallerie ritt Ehlron Tay nach Süden, um das untere Plateau zurückzugewinnen. Mit gesenkten Lanzen stürmten die Soldaten gegen die Dämonen. Voll wütender Erbitterung prallten Angreifer und Verteidiger aufeinander, Schreie stiegen zum Himmel auf, und so grimmig tobte die Schlacht, daß es unmöglich war, Freund von Feind zu unterscheiden. Doch am Ende waren es die Elfen, die zurückwichen. Der linke Flügel der Verteidigungstruppe brach jetzt schnell zusammen, und mit wildem Triumphgeheul stießen die Dämonenscharen vor.
    Da splitterten krachend die Torflügel der siebenten Rampe, und in breitem Strom wälzten sich die Dämonen hindurch. Die Verteidiger mußten weichen, und es schien, als sollten sie völlig überrannt werden. Doch die Trolle führten einen grimmigen Gegenstoß, der die Dämonen durch das gesprengte Tor zurücktrieb, und einen Moment lang waren die Mauern wieder in Besitz der Verteidiger. Doch schon sammelten sich die heulenden Ungeheuer von neuem. Die größten und brutalsten unter ihnen drängten sich in die vordersten Reihen, und wieder stürmten sie vorwärts. Diesmal konnten auch die Bergtrolle den wogenden Strom dunkler Leiber nicht aufhalten. Ihre Verwundeten mit sich schleppend, räumten die Verteidiger Mauern und Tor und eilten die Rampe hinauf zum Rand des Plateaus.
    Jetzt war es den Dämonen, die die entschlossenen Zwerge zurückgeworfen hatten, gelungen, sowohl den Nord- als auch den Südteil des Carolan zu erobern, und die Flügel schoben sich zur Mitte hin zusammen. Der Garten des Lebens wurde langsam zu einer Insel mitten im tobenden Meer der Schlacht, heiß um kämpft von Dämonen und Elfen. Ehlron Tay wurde vom Pferd gerissen. Schwer verwundet wurde er von seinen Soldaten in Sicherheit gebracht und fortgetragen. Browork hatte ein halbes Dutzend Verletzungen erlitten, und die Dämonen umringten ihn von allen Seiten. Die Alte Garde hatte ein Drittel ihrer Kämpfer verloren. Zwei der Himmelsreiter waren gefallen; die drei, die noch blieben, unter ihnen Dayn, waren zum Garten des Lebens zurückgeflogen, um Allanon Beistand zu leisten. Überall befanden sich die Elfen und ihre Verbündeten im Rückzug.
    Die Verteidiger des Elfitch waren von den Dämonen-Horden bis zum Ende der letzten Rampe zurückgedrängt worden. Umgeben von seinen Freikämpfern hielt Stee Jans die Mitte, während Elfen und Trolle an den Flügeln kämpften. Allen war klar, daß sie nicht lange würden ausharren können. Der rothaarige Grenzländer erkannte auf einen Blick, wie gefährlich ihre Situation war. Unten rotteten sich die Dämonen

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