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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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ihn, als er eben im Begriff war, zum Carolan zu reiten. Hoch auf dem schwarzen Hengst Artaq ritt der Druide aus den Schatten des Waldes heraus. Andor wartete schweigend, während der hochgewachsene Alte Artaq zügelte und dann auf ihn hinunterblickte.
    »Ich weiß, was geschehen ist«, sagte die tiefe Stimme leise. »Es tut mir leid, Andor Elessedil.«
    Andor nickte nur. »Wo ist der Stab, Allanon?«
    »Fort.« Der Druide sah an ihm vorbei zum Herrenhaus. »Der Ellcrys ist tot.«
    Andor spürte, wie alle Kraft und Stärke aus ihm wichen.
    »Das ist das Ende, nicht wahr? Ohne die Zauberkraft des Ellcrys sind wir verloren.«
    Allanons Augen funkelten hart.
    »Vielleicht noch nicht.«
    Andor starrte ihn ungläubig an, doch der Druide hatte Artaq schon gewendet und ritt zur Straße hinaus.
    »Ich erwarte Euch am Tor zum Garten des Lebens, Elfenprinz«, rief er zurück. »Folgt mir rasch. Noch gibt es Hoffnung.«
    Dann schlug er dem Rappen die Hacken in die Flanken und galoppierte davon.

Kapitel 51
    Eine Stunde nach Tagesanbruch griffen die Dämonen an. In riesigen Schwärmen erklommen sie die Felswand des Carolan, kletterten über die Trümmer des zerstörten Elfitch, um sich bei den Mauern und beim Tor der sechsten Rampe zu sammeln. Nicht mehr geschwächt jetzt durch die Zauberkraft des Ellcrys und den Fluch der Verfemung, ließen die Dämonen Pfeile und Speere, die es auf sie herabregnete, einfach an sich abprallen und stürmten weiter vorwärts. Woge um Woge schwarzer Leiber brandete aus den Tiefen der Wälder heran. Innerhalb von Sekunden wimmelte es an den Wänden von kreischenden Ungeheuern. Aus eroberten Waffen grob gegossene Greifhaken, von denen die festen Ranken und Wurzeln von Kletterpflanzen herabhingen, wurden auf Mauern und Tore geschleudert, wo sie sich in die Steinquadern einkrallten. Dann begannen die Dämonenscharen sich hochzuziehen.
    Die Verteidiger waren bereit; Kerrin und die Leibgarde oberhalb des Tores; Stee Jans und die Freikämpfer auf der linken Mauer; Amantar und die Bergtrolle auf der rechten. Während die Angreifer wie Insektenschwärme an den Felswänden hingen, schnitten die Verteidiger mit gewaltigen Schlägen mit Äxten und Schwertern die Kletterseile durch. Kreischend stürzten die Dämonen in die Tiefe. Die langen Bogen der Elfen summten und vibrierten, und ein Hagelschauer schwarzer Pfeile traf die Angreifer. Doch die Dämonen ließen nicht nach, warfen neue Greifhaken mit neuen Kletterseilen. Schwere Holzbalken, aus den Bäumen geschlagen und mit Stufenkerben versehen, wurden gegen das Tor gedrückt, und die Dämonen begannen wieder zu klettern. Knüppel und Steine flogen aus der schwarzen wogenden Masse am Fuß der Mauern und schlugen in die Reihen der Verteidiger ein, die versuchten, den Angriff abzuwehren. Wieder und wieder wurden die Dämonen zurückgedrängt. Aber schließlich eroberten sie die Mauern doch, und die Elfen und ihre Verbündeten sahen sich in erbitterte Nahkämpfe verwickelt.
    Zu beiden Seiten des Elfitch breitete sich das Heer der Dämonen weiter aus, und in wütender Entschlossenheit kletterten die Ungeheuer dem Rand des Carolan entgegen. Dort warteten die Kavallerie der Elfen, die Alte Garte der Legion, die Zwergenpioniere und verschiedene Einheiten anderer Kompanien. Den Oberbefehl hatte Ehlron Tay. Indem er eine Attacke nach der anderen gegen die Schwärme von Dämonen führte, die sich am Felsrand zeigten, warf er sie immer von neuem zurück, so daß sie auf dem Carolan nicht Fuß fassen konnten. Doch die Reihen der Verteidiger waren dünn gesät, und das Felsplateau war lang, hier und dort mit kleinen Wäldchen gesprenkelt, wo die Dämonen Deckung fanden. Einzelne Gruppen schafften den Durchbruch und die Flügel der Elfen gerieten ins Wanken.
    Auf dem Elfitch sprengten die Dämonen das Tor der sechsten Rampe. Nachdem sie die Reihen der Verteidiger durchbrochen hatten, zertrümmerten sie die Riegel und Vorlegestangen, die das Tor sicherten, und rissen die beiden Flügel weit auf. Über die Leiber ihrer Toten hinweg strömten sie vorwärts. Amantar hielt noch immer die Mauer auf der rechten Seite, doch Stee Jans und sein zusammengeschmolzenes Häuflein wurden stetig weiter zurückgedrängt. In der Mitte der Abwehrstellungen sammelte Kerrin die Leibgarde um sich und versuchte, mit einer Konterattacke den Ansturm der Dämonen zurückzuwerfen. Mitten hinein in die heulenden, kreischenden Scharen stürzten sich die Elfen-Jäger, trieben die Dämonen auseinander,

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