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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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widerstrebend. Ihm gefiel das alles gar nicht. Als Allanon sich umdrehte, blickte er Amberle an.
    »Halt dich fest«, flüsterte er mit einem Lächeln.
    Sie erwiderte das Lächeln nicht. In ihren Augen stand unverhüllte Angst.
    Allanon saß wieder auf. Langsam und vorsichtig trabten sie am Waldsaum entlang und schlugen einen Bogen um die westlichen Ausläufer des Dorfes. Tief und lastend hing die Stille über dem Tal. Wie Schatten glitten sie durch die Dunkelheit, während ihre Augen die Nacht nach Bewegungen durchforschten. Nach einer Weile erhob sich vor ihnen dunkel der Nordhang des Tals.
    Plötzlich hielt Allanon sein Pferd mit einem Ruck an und bedeutete Wil, ebenfalls stehenzubleiben. Stumm wies er zu den Feldern zu ihrer Linken. Wil und Amberle blickten in die Richtung seines Armes. Zunächst war nichts weiter zu erkennen als endlose Reihen von Getreidehalmen. Doch gleich darauf machten sie die flinke Bewegung eines tierähnlichen Wesens aus, das aus einem der Bewässerungsgräben kroch und im Getreidefeld verschwand.
    Eine Weile standen sie wie versteinert und warteten, dann ritten sie weiter. Sie hatten erst ein kurzes Stück Wegs zurückgelegt, als aus den Wäldern hinter ihnen ein tiefes, gieriges Heulen aufstieg. Amberle umfaßte Wil fester und drückte ihren Kopf an seinen Rücken.
    »Dämonen-Wölfe«, sagte Allanon ruhig. »Sie haben unsere Spur aufgenommen.«
    Er schlug Spitter die Hacken in die Flanken, und das Pferd fiel in einen leichten Trab. Artaq schnaubte angstvoll und folgte. Andere Dämonen-Wölfe stimmten in das Heulen ein, und dann dröhnte das laute Knacken von Ästen und Zweigen, als viele Leiber durch die Bäume brachen.
    »Reitet zu!« rief Allanon.
    Die Pferde sprangen vorwärts, schwenkten aus dem Schutz des Waldsaums in scharfem Winkel nach links. Im Galopp donnerten sie an den Feldern entlang, folgten der Linie des Hauptbewässerungsgrabens zur Öffnung des Tals, die den Weg ins offene Grasland freigab. Rings um sie herum widerhallte es vom gierigen, wilden Geheul der Dämonen-Wölfe. Gigantische, zuckende Schatten setzten in Riesensprüngen über Getreidehalme und Maisstengel und rasten wie toll vor Mordgier auf sie zu. Wil beugte sich tief über Artaqs Hals und trieb den schwarzen Rappen an. Der Paß, der aus dem Tal herausführte, kam in Sicht.
    Ein halbes Dutzend knurrender, fauchender Schatten brach aus dem Wald vor ihnen, wolfsähnliche Wesen von riesenhafter Gestalt. Ihre Gesichter wirkten auf groteske Weise menschlich, als sie sie im Mondlicht emporhoben und die scharfen Zähne fletschten. Allanon ritt ihnen direkt entgegen. Blaue Flammen züngelten an den Fingern der Hand, die er drohend emporschwang. Gleich darauf schnellten die Flammen lodernd mitten in das Rudel hinein, brennend heiß, so daß die Wölfe wie rasend auseinanderstoben. Mittendurch jagte der Druide, und sein Pferd wieherte schrill vor Angst und Schrecken.
    Artaq hatte den Druiden und die Dämonen-Wölfe schon hinter sich gelassen, flog in gestrecktem Galopp dem offenen Flachland entgegen. Mehrere dunkle Leiber stürzten aus dem Schutz der Felder, die vor ihnen lagen, und gierige Mäuler schnappten nach den Läufen des Rappen. Artaq ließ sich nicht aufhalten. Er prallte mit der Schulter gegen eines der greulichen Wesen, so daß dieses sich überschlagend zu Boden stürzte. Die anderen blieben rasch zurück. Wil beugte sich noch tiefer über den Hals des Pferdes, zog Amberle mit sich hinunter und ließ die Zügel lockerer. Zu ihrer Rechten tauchte eine neue Schar Dämonen-Wölfe auf. Ihr wütendes Heulen erfüllte die Nacht. Blaue Flammen fuhren wie Messerklingen in den blutrünstigen Haufen hinein, und das Geheul wurde zu jämmerlichem Schmerzensgeschrei. Artaq jagte weiter.
    Dann brach aus dem vor ihnen hegenden Wald ein einzelner Dämonen-Wolf hervor, ein gewaltiges Wesen, das an dem Flüßchen entlangschoß, aus dem die Bewässerungsgräben gespeist wurden. Er raste vorwärts, um sie abzufangen, flog mit unglaublicher Geschwindigkeit dahin, geschmeidig in seinen Bewegungen und völlig lautlos. Wil spürte, wie ein kalter, harter Klumpen sich in seiner Brust zusammenzog. Das Ungeheuer verkürzte den Abstand zu ihnen allzu rasch; sie würden ihm nicht entkommen. Er tat das einzige, was ihm einfiel. Er feuerte Artaq mit einem wilden Schrei der Verzweiflung an und ließ ihm die Zügel schießen. Der mächtige Rappe reagierte sofort, vermochte es, neue Kräfte zu mobilisieren. Sein Schritt wurde

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