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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Menschen mit echter Magie getroffen. Nur solche, die sie vorgetäuscht haben wie ich.« Sie streckte ihre Hand nach oben und zauberte geschickt eine Münze hinter seinem Ohr hervor, die aus Kirschholz geschnitzt war. Sie überreichte ihm die Münze.
    Er sah, daß auf der einen Seite ihr Bild eingeschnitzt war und auf der anderen Seite das seine. Er sah sie voller Staunen an. »Das ist sehr hübsch.«
    »Danke.« Sie errötete leicht. »Du kannst sie zusammen mit der anderen als Glücksbringer behalten.«
    Er steckte die Münze in seine Tasche. Lange Zeit saßen sie schweigend nebeneinander und tauschten unsichere Blicke aus. »Weißt du, es besteht kein großer Unterschied zwischen deiner Magie und meiner«, sagte er endlich. »Sie beruhen beide auf einer Illusion.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, Par. Das stimmt nicht. Die eine ist angelernt, die andere dagegen angeboren. Meine ist angelernt und nichts weiter. Deine dagegen wächst unaufhörlich und ist deshalb grenzenlos. Verstehst du nicht? Meine Magie ist ein Handwerk, eine Möglichkeit, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Deine Magie ist viel mehr; sie ist eine Gabe, um die herum du dein Leben aufbauen mußt.« Sie lächelte, doch in ihrem Lächeln lag ein Hauch von Traurigkeit. Sie stand auf. »Ich muß wieder an die Arbeit. Und du mußt fertigpacken.« Sie ging an ihm vorbei und verschwand auf der Leiter.
    Die Morgenstunden schleppten sich dahin, und Padishar Creel war immer noch nicht zurückgekehrt. Par wartete immer ungeduldiger darauf, daß sich etwas ereignete. Coll und Morgan kamen von Zeit zu Zeit zu ihm, und er erzählte ihnen von seiner Absicht, sich dem Anführer der Geächteten entgegenzustellen. Keiner der beiden beurteilte seine Aussichten allzu optimistisch.
    Der Himmel wirkte immer bedrohlicher, der Wind blies immer stärker, bis er in ein klagendes Heulen überging, das um die klapprigen Türen und Fensterläden des alten Gebäudes fegte, ohne daß es regnete. Um die Zeit totzuschlagen, spielten sie Karten und schwatzten.
    Es war bereits Nachmittag, als Padishar Creel zurückkehrte. Er schlüpfte wortlos durch die vordere Tür herein, ging geradewegs zu Par und gab ihm ein Zeichen, ihm zu folgen. Er führte Par in ein kleines Büro im hinteren Teil des Gebäudes.
    Als sie allein waren, schien er um Worte verlegen. »Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht, was wir als nächstes tun sollten«, sagte er schließlich. »Oder, wenn du so willst, was wir nicht tun sollten. Jeder Fehler, den wir jetzt machen, könnte unser letzter sein.« Er zog Par zu einer Bank, die an die Wand geschoben worden war, und bat ihn, sich zu setzen. Er setzte sich ebenfalls. »Da ist immer noch die Sache mit dem Verräter«, sagte er leise. Seine Augen leuchteten hart, doch Par konnte den Grund nicht ausmachen. »Ich war mir zuerst sicher, daß es einer von uns sei. Aber es war weder ich noch Damson. Damson ist über jeden Zweifel erhaben. Es könnte dein Bruder sein, aber er ist es auch nicht gewesen, stimmt’s?«
    Par schüttelte den Kopf.
    »Oder der Hochländer.«
    Wieder schüttelte Par den Kopf.
    »Also bleiben Blue, Stasas und Drutt. Blue ist höchstwahrscheinlich tot; das heißt, wenn er der Verräter war, war er dumm genug, sich den Tod einzuhandeln. Aber das paßt nicht zu Blue. Und die anderen beiden sind schon lange bei mir. Es scheint mir unvorstellbar, daß einer von ihnen mich verraten könnte - ganz gleich, welcher Preis geboten wird. Ihr Haß auf die Föderation ist beinahe so groß wie meiner.«
    Padishar Creels Kiefermuskeln spannten sich an. »Vielleicht ist es also doch keiner von uns. Aber wer sonst könnte von unserem Plan erfahren haben? Verstehst du, was ich meine? Dein Freund, der Hochländer, hat heute morgen etwas erwähnt, was er fast vergessen hatte. Als wir in die Stadt kamen, meinte er Hirehone zu sehen. Doch dann glaubte er sich zu irren; jetzt ist er nicht mehr so sicher. Wenn ich die Tatsache außer Acht lasse, daß Hirehone mich unzählige Male zuvor hätte verraten können und es nicht getan hat, frage ich mich, wie er es diesmal überhaupt hätte anstellen können. Niemand außer Damson und denen, die mit mir gekommen sind, kannte das Wo, Wann, Wie und Warum unseres Vorhabens. Und trotzdem haben die Föderationssoldaten auf uns gewartet. Sie wußten davon.«
    Par hatte seine Absicht vergessen, Padishar zu sagen, daß er die ganze Sache gründlich satt hatte. »Wer war es also?« fragte er gespannt. »Wer könnte es gewesen

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