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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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sein?«
    Padishar Creel lächelte gequält. »Die Frage setzt mir zu wie Bremsen einem schwitzenden Pferd. Ich weiß es noch nicht. Aber du kannst sicher sein, daß ich es früher oder später herausfinden werde. Im Augenblick spielt es keine Rolle. Wir haben Wichtigeres zu tun.« Er beugte sich vor. »Ich habe heute morgen einen Mann aufgesucht, den ich kenne, einen Mann, der über das, was in den obersten Kreisen der Föderation in Tyrsis geschieht, bestens informiert ist. Er ist ein Mann, dessen ich mir sicher bin, dem ich vertrauen kann. Selbst Damson weiß nichts von ihm. Er hat mir einige interessante Dinge berichtet. Es scheint, daß du und Damson mich gerade noch rechtzeitig gerettet habt. Felsen-Dall ist am nächsten Morgen eingetroffen, um sich persönlich um mein Verhör und meine Vernichtung zu kümmern.« In der Stimme des Anführers der Geächteten schwang Befriedigung mit. »Er war schwer enttäuscht, als er feststellte, daß ich schon früh gegangen war… Ich weiß, daß du ungeduldig darauf wartest, daß etwas geschieht, Par. Aber bei der Sache, die wir vorhaben, führt übereiltes Handeln lediglich zum frühen Tod, und deshalb ist Vorsicht jederzeit angebracht.« Er lächelte wieder. »Aber du und ich, mein Junge - wir sind ein Gespann, mit dem die Föderation bei ihren Spielchen nicht gerechnet hat. Das Schicksal hat dich zu mir geführt, und das Schicksal hält etwas ganz Bestimmtes für uns beide bereit, etwas, das die Föderation und ihre Sucher gründlich verwirren wird.« Seine Hand ballte sich vor Pars Gesicht zur Faust, und dieser schrak unwillkürlich zurück. »So viel Mühe ist darauf verwendet worden, die Spuren des alten Volksparks zu zerstören - die Sendic-Brücke wurde abgerissen und neu aufgebaut, der alte Park eingemauert, Wachen gehen durch die ganze Stadt. Warum? Weil sich irgend etwas dort unten befindet, das unter keinen Umständen entdeckt werden soll. Ich fühle es, mein Junge. Ich bin jetzt ebenso überzeugt davon wie vor fünf Nächten, als wir uns auf den Weg gemacht haben!«
    »Das Schwert von Shannara?« flüsterte Par.
    Jetzt war Padishar Creels Lächeln echt. »Ich würde zehn Jahre meines Lebens darauf verwetten! Aber es gibt auch jetzt nur einen Weg, um dahinterzukommen, stimmt’s?« Er legte seine Hände auf Pars Schultern. Das zerfurchte, knochige Gesicht glich einer Maske aus Verschlagenheit und rücksichtsloser Entschlossenheit. Der Mann, der sie die letzten fünf Tage geführt hatte, war verschwunden; jetzt sprach wieder der alte Padishar Creel.
    »Der Mann, mit dem ich gesprochen habe, hat mir erzählt, daß Felsen-Dall davon überzeugt ist, daß wir geflohen sind. Er glaubt, daß wir uns wieder im Parmakeil aufhalten und unsere Absichten hier aufgegeben haben. Er verweilt nur noch in der Stadt, weil er sich nicht entscheiden kann, was er als nächstes tun soll. Ich bin der Meinung, daß wir ihm dabei helfen sollten.«
    Par riß die Augen auf. »Was sollen wir tun?«
    »Das, womit er am wenigsten rechnet.« Padishar Creels Augen verengten sich. »Wir gehen zurück in die Schlucht.«
    Pars Atem stockte.
    »Wir gehen zurück in die Schlucht, noch bevor er die Möglichkeit hat herauszufinden, wo wir sind und was wir vorhaben, und wenn das Schwert von Shannara sich dort befindet, schnappen wir es ihnen unter der Nase weg.« Mit einem Ruck brachte Padishar Creel den erstaunten Par auf die Beine. »Noch heute nacht!«

Kapitel 22
    Die Abenddämmerung brach an, als Walker Boh sich seinem Ziel näherte. Am frühen Morgen hatte er den Kamin in Richtung Norden verlassen und war ohne Eile gewandert, um genügend Zeit zu haben, über das nachzudenken, was er tun wollte. Die Sonne hatte, als er sich auf den Weg gemacht hatte, von einem klaren Himmel auf ihn heruntergeschienen, aber als sich der Tag dem Ende zuneigte, waren von Westen her Wolken aufgezogen. Das Land, das er durchwanderte, war zerklüftet, Bergkämme und steile Abhänge durchbrachen die Gleichförmigkeit des Waldes. Abgestorbenes Holz versperrte ihm wiederholt den Weg, und der in Fetzen über den Bäumen hängende Nebel schien dort gefangen.
    Walker Boh hielt an. Er starrte von einer Anhöhe in ein schmales Tal hinunter, in dem ein winziger See, der Finsterweiher, ruhte. Der kaum sichtbare See war durch Kiefern und dichten Nebel, der gleich einem undurchdringlichen Teppich über der Wasserfläche schwebte, verdeckt.
    Walker Boh machte sich auf den Weg ins Tal. Der Nebel hüllte ihn während seines Abstiegs

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