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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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dem Teil, der aus Erfahrung bekannt ist und den die Notwendigkeit erfordert. Ich glaube, daß wir neuen Schrecken in unser Leben lassen, wenn wir sie weiter erproben, wenn wir weiterhin glauben, daß sie die Lösung für all unsere Probleme in sich birgt. Dann werden wir eines Tages vielleicht wünschen, daß wir es nur mit den Dämonen zu tun haben.«
    »Was ist mit den Elfensteinen?« fragte Wren ruhig.
    Ellenroh nickte, lächelte und schaute fort. »Ja, Kind, was ist mit den Elfensteinen? Was ist mit ihrer Magie? Wir wissen, was sie tun können, wir haben es ja bereits erfahren. Wenn das Elfenblut fehlschlägt, wenn es nicht stark genug ist, wie es bei Will Ohmsford war, schafft die Magie unerwartete Ergebnisse. Der Wunschgesang. Er ist gut und schlecht, beides.« Ihr Blick kehrte zurück. »Aber die Magie der Elfensteine ist bekannt, und sie ist eingeschlossen. Niemand glaubt oder vermutet, daß sie für einen anderen Zweck mißbraucht werden könnte. Dasselbe gilt für den Loden. Wir wissen einiges über diese magischen Kräfte und werden sie einsetzen, weil wir das tun müssen, wenn wir überleben wollen. Aber noch viel größere Magie wartet darauf, erst noch entdeckt zu werden, Kind. Magie, die unter der Erde lebt, die in der Luft zu finden ist und die nach Erkennen schreit. Das ist die Magie, die Gavilan heranziehen möchte. Es ist die gleiche Magie, die ein Druide namens Brona vor mehr als tausend Jahren nutzbar zu machen versuchte - die gleiche Magie, die ihn dazu trieb, Herr aller Zauberer zu werden, und die ihn dann zerstörte.«
    Wren verstand die Angst ihrer Großmutter vor der Magie. Sie sah die Gefahren, wie sie sie sah, und konnte die Gefühle, die die Beschwörung der Magie bei ihr hervorrief - die der Elfensteine und des Loden - nachempfinden wie niemand sonst. Sie kannte die Macht, die überwältigen konnte, die zerstören und jemanden besitzen konnte, bis er verloren war.
    »Du hast gesagt, daß die Elfen wieder zu der Lebensweise zurückkehren sollen, die sie bevorzugt haben, bevor sie die Magie zurückgewannen«, sagte sie und dachte dabei an die vergangene Nacht, als Ellenroh das Hohe Konzil einberufen hatte. »Ist das so einfach? Werden nicht einige unter den Elfen das alles wiederhaben wollen und es vielleicht auf andere Weise finden?«
    »Nein.« Ellenrohs Augen wurden plötzlich starr. »Nicht noch einmal. Niemals wieder.«
    Sie verschwieg etwas. Wren spürte es sofort - und spürte auch, daß Ellenroh darüber nicht reden wollte. »Und was ist mit der Magie, die du bereits beschworen hast, die Magie, die die Stadt beschützt?«
    »Sie wird verschwinden, wenn wir erst einmal fortziehen - alle Magie außer der, die benötigt wird, um den Gebrauch des Loden zu sichern und die Elfen und Arborlon ins Westland zurückzubringen. Alle außer dieser.«
    »Und die Elfensteine?«
    Die Königin lächelte. »Es gibt nichts Absolutes, Wren. Die Elfensteine sind schon lange Zeit in unserem Besitz.«
    »Ich könnte sie wegwerfen, wenn wir erst einmal in Sicherheit sind.«
    »Ja, Kind, das kannst du tun, falls du dich dazu entschließt.«
    Wren spürte, daß da noch etwas zwischen ihnen war, aber es blieb unausgesprochen, und sie konnte seine Bedeutung nicht erkennen. »Wird die Magie des Loden wirklich das tun, was du glaubst, Großmutter? Wird sie die Elfen sicher von Morrowindl fortbringen?«
    Auf dem glatten Gesicht der Königin erschien ganz kurz ein Schatten von Zweifel und mehr, ja sogar Hoffnungslosigkeit. »Oh, die Magie ist da. Das ist sicher. Ich habe sie gespürt, als ich den Stab gebrauchte. Ich habe ihre Geheimnisse kennengelernt, und ich weiß, daß sie vorhanden ist.« Ihr Gesicht erhellte sich abrupt. »Aber wir sind es, Wren, wir müssen sie fortbringen. Wir sind es, die dafür sorgen müssen, daß alle, die durch den Zauber des Loden versammelt werden, daß unser Volk der Welt wieder zurückgegeben wird, daß allen eine neue Chance im Leben gegeben wird. Die Magie allein ist nicht genug. Sie ist niemals genug. Unser Leben, und besonders das Leben all derjenigen, die von uns abhängig sind, liegt für immer in unserer Verantwortung. Die Magie ist nur ein Werkzeug. Verstehst du das?«
    Wren nickte schwermütig. »Ich werde alles tun, was ich kann, um zu helfen«, sagte sie weich. »Aber ich sage dir auch, daß ich wünschte, die Magie wäre tot und gestorben, alle Magie, jedes kleine bißchen, alles, von den Schattenwesen über die Dämonen bis hin zum Loden und den Elfensteinen. Ich

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