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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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war ein Schleier, der sie einhüllte und forttrug. Die Magie war eine Kraft, die sie mit Staunen und Aufregung und weißer Glut erfüllte. Sie war unbesiegbar, sie war die Größte!
    Aber dann verließen ihre Kräfte sie plötzlich wieder, sie fühlte sich ausgelaugt, und das Feuer in ihrer Hand erstarb. Sie schloß schützend ihre Finger um die Steine und fiel auf ein Knie. Garth und Triss waren sofort beide bei ihr, zogen sie fort, stützten sie, als sei sie ein Kind, und rannten mit ihr zurück durch die Senke. Faun kam aus dem Nichts, kletterte ihr Bein hinauf und verbarg sich an ihrer Schulter. Stresa stieß noch immer Warnrufe aus, doch seine Worte waren unverständlich, da seine Stimme von irgendwo hinter ihnen aus einem Gewirr welker Pflanzen kam.
    Dann schoß der Wisteron aus dem Dunst heraus, verbrannt und rauchend und den sehnigen Körper ausgestreckt wie bei einem Wolf auf der Flucht. Er drang auf sie ein, und sie wurden alle zu Boden geschleudert. Wren richtete sich im Schatten des Monsters taumelnd auf Hände und Knie auf. Sie war halb betäubt und noch immer schwach und hatte Schlamm in den Augen und im Mund. Ihre Beschützer kämpften verzweifelt darum, sie zu retten. Garth stand breitbeinig über ihr und schwang das Breitschwert in tödlichem Bogen. Teile des Wisteron flogen umher, als er den großen Fahrenden zurückdrängte. Dann griff Triss an, schlug wild um sich und schnitt eines der Beine des Monsters unter ihm heraus, wobei das Knirschen der Knochen zu hören war. Rufe und Schreie erfüllten die übelriechende Luft.
    Aber der Wisteron war der größte und stärkste aller Dämonen von Morrowindl, das gewaltigste aller Schattenwesen, die durch den fehlerhaften Gebrauch der Elfenmagie entstanden waren. Er konnte sich mit ihnen allen messen. Er wehrte sich mit einem Schlag seines Schwanzes gegen Triss und stieß ihn dreißig Fuß weit fort, wo er zusammengekrümmt liegenblieb. Als Garth ein schneller Streich auf den Kopf des Wisteron mißlang, schlitzte die Bestie seine Kleidung und Haut mit einer schwarzen Klaue auf und stieß das Breitschwert fort. Garth hatte sofort sein Kurzschwert zur Hand, aber ein zweiter Stoß ließ ihn zurücktaumeln, wobei er über Wren stolperte und hilflos auf dem Rücken landete.
    Ohne Faun wären sie verloren gewesen. In panischer Angst um Wren, die jetzt ungeschützt vor dem Wisteron lag, warf sich der Baumschreier in das Gesicht des Monsters, ein schreiender Fellball, dessen winzige Hände an der Bestie zogen und rissen. Der Wisteron war überrascht und benommen von dem Angriff, wich instinktiv aus und zog sich zurück. Er griff nach dem Baumschreier, um diesen unbedeutenden Angreifer zu zerquetschen, aber Faun war zu schnell und kletterte bereits über seinen gefurchten Rücken hinab. Der Wisteron fuhr erzürnt herum und versuchte ihn zu fangen.
    Steh auf! befahl Wren sich und kämpfte um festen Stand. Die Elfensteine lagen weißglühend in ihrer geschlossenen Hand.
    Dann war Garth zerrissen und blutend wieder zurück, und das Breitschwert schimmerte vor dem Licht. Ein schwerer Schlag warf den Wisteron auf zwei Beine zurück. Ein zweiter trennte ihm fast einen Arm ab. Die Bestie zischte und wand sich und rollte sich zusammen wie eine Schlange. Faun sprang herab und schoß davon. Garth schwang das Breitschwert in tödlichem Bogen, die Klinge senkte sich herab, stieß zu und zerschnitt die Luft.
    Wren taumelte auf die Füße. Die weiße Glut der Elfensteine übertrug sich von ihrer Hand auf ihre Brust und drang dann tief in ihr Herz.
    Vor ihr lag der Ruhkstab. Er war Garth aus der Hand gefallen.
    Der Wisteron fuhr plötzlich herum und spie einen Strom flüssigen Giftes auf Garth. Dieses Mal war der große Mann nicht schnell genug, die Bestie traf ihn an der Brust, und es brannte wie Säure. Er fiel schmerzgequält in den Schlamm und rollte umher, um sich davon zu befreien.
    Der Wisteron war sofort über ihm. Eines seiner Glieder mit Klauen nagelte ihn auf den Boden, und er begann zuzudrücken.
    Beide Hände um die Elfensteine gewölbt, rief Wren das Feuer ein letztes Mal hervor. Es brach mit solcher Macht aus ihr heraus, daß es sie zurückstieß wie der Schlag einer Faust. Der Wisteron wurde direkt getroffen, wie totes Holz hochgerissen und hilflos fortgeschleudert. Feuer hüllte ihn ein und umgab ihn mit einem wütenden Inferno. Wren drängte vorwärts. Die weiße Glut der Magie spiegelte sich jetzt auch in ihren Augen. Noch immer kämpfte der Wisteron darum,

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