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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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In Ju und zum Lager des Wisteron zurück und zogen weitere Bewegungen nach sich. Die Beben nahmen an Kraft zu, sie wurden begleitet von Hitze, und die Hitze brach in einer Dampffontäne aus der morastigen Senke hinter Wren hervor.
    Sofort war der Wisteron wach. Seine Arme ließ er um sein Netz geklammert, der Kopf drehte sich auf einem dicken, knochenlosen Stiel, während seine schwarzen, spiegelnden Augen die Umgebung absuchten. Faun, der auf die Erschütterungen und den Ausbruch nicht vorbereitet gewesen war und gerade die Wand der Schlucht emporschoß, verlor seinen Halt und fiel wieder zurück. Knochen klapperten, als der Ruhkstab hinabfiel. Das Zischen des Wisteron war so laut wie das des Geysirs. Er wob sich mit rasender Geschwindigkeit ein Gewebe und glitt abwärts, halb Spinne, halb Affe und doch in allem ein Monster.
    Aber Garth war schneller. Er stieg mit der Schnelligkeit eines Schattens, der bei Nacht von einer vorüberziehenden Wolke herabfällt, über den Rand der Schlucht hinab. Geschwind wie das Licht sprang er den felsigen Vorsprung hinab und ließ sich dann die letzten Dutzend Fuß hinabfallen, ohne abzubremsen. Er landete in einem Gewirr zerbrochener Knochen, streckte die Hand nach dem Ruhkstab aus und riß ihn an sich. Faun kletterte bereits in die Sicherheit seines breiten Rückens. Garth wirbelte herum, um wieder hinaufzusteigen, doch der Schatten des Wisteron senkte sich über ihn, und das Ungeheuer wob sein Netz weiter nach, um ihn zu erdrücken.
    Wren sprang auf. Ihre Hand öffnete sich, ihr Arm stieß nach vorne, und sie rief die Macht der Elfensteine an. Schnell wie ein Gedanke reagierten sie und schlugen mit einem gewaltigen Strahl zu. Der traf den Wisteron noch beim Abstieg, bohrte sich in ihn hinein wie eine wuchtige Faust. Wren spürte bei diesem Schlag alle Kraft aus sich herausfließen. In ihrer Entschlossenheit Garth zu retten, hielt sie nichts zurück. Heitere Erleichterung durchströmte sie augenblicklich wieder und war dann fort. Sie stöhnte entsetzt auf und drohte zusammenzubrechen, so daß Triss sie um die Taille faßte. Stresa schrie ihnen zu, sie sollten laufen.
    Garth stemmte sich über den Rand der Schlucht hoch. Sein Gesicht war schweißüberströmt und grimmig und er trug den Ruhkstab in einer Hand und Faun in der anderen. Der Baumschreier floh zitternd zu Wren. Auf Händen und Knien krochen sie in panischer Angst durch die Bäume zurück, erhoben sich, um durch die morastige Senke zu rennen.
    Wren warf einen wilden Blick über die Schulter zurück.
    Wo war der Wisteron?
    Gleich darauf erschien er. Er kam nicht zwischen den Bäumen hindurch, wie sie es erwartet hatte, sondern von oben. Er kam durch die Wipfel, drängte sich als graue Wolke in ihr Blickfeld und fiel auf sie wie ein Stein. Triss warf sich auf Wren und stieß sie beiseite, denn sonst wäre sie zerschmettert worden. Stresa verwandelte sich in einen Stachelball und wurde fortgestoßen. Der Wisteron zischte. Einer seiner Klauenfüße war mit den Stacheln des Stachelkaters gespickt. Und dann landete er geduckt. Garth ließ den Stab fallen und wandte sich ihm mit gezogenem Breitschwert zu. Mit beiden Händen schlug der große Fahrende auf das Gesicht des Wisteron ein, verfehlte es aber, da sich die Bestie zurückzog. Gleich darauf spie das Monster Garth an. Sein Speichel war wie ein dampfender Schaum, der wie Feuer durch die Luft brannte. »Gift!« schrie Stresa von einer Stelle aus, wo sein Ruf wie aus einem tiefen Brunnen zu kommen schien. Garth fiel zu Boden und blieb flach auf dem schlammigen Untergrund liegen.
    Im selben Augenblick griff der Wisteron an.
    Wren kam mit ausgestreckten Armen wieder auf die Füße. Die Elfensteine flackerten, und die Magie antwortete. Feuer erhob sich gegen den Wisteron und stieß ihn in einer Rauch- und Dampfwolke fort. Mit einem triumphierenden Schrei folgte sie ihm, als er davontaumelte, ein roter Dunst hing vor ihren Augen, und die Macht der Magie brauste wieder durch sie hindurch. Sie konnte nicht denken, sie konnte nur reagieren. Alle Magie sammelte sie in sich und griff dann an. Das Feuer traf den Wisteron wieder und wieder, schlug ihn und verbrannte ihn. Das Monster zischte und schrie, kroch davon und kämpfte um einen Halt. Aus den Augenwinkeln sah Wren, wie Garth taumelnd wieder hochkam. Mit einer Hand ergriff er den herabfallenden Ruhkstab, mit der anderen das Breitschwert. Über und über war er mit Schlamm bedeckt. Wren sah ihn und vergaß ihn dann wieder. Die Magie

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