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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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hinweg darüber gesungen hatte, sagten ihm, daß es dies Schwert war. Felsen-Dall hätte ihm keine Imitation gegeben. Der Erste Sucher war zu sehr bemüht, daß Par in seiner Magie seine Führung akzeptierte, als daß er durch eine Lüge, die vielleicht entdeckt würde, riskiert hätte, ihn gegen sich aufzubringen. Was auch immer Felsen-Dall sonst sein mochte, er war gerissen - viel zu gerissen, um ein derart einfaches Spiel zu spielen…
    Par hing diesem Gedanken nicht weiter nach, denn er war sich nicht so sicher, wie er es gern gewesen wäre, daß er recht hatte. Dennoch fühlte es sich richtig an, sagte ihm sein Verstand, sein Sinn für das Gleichgewicht der Dinge. Felsen-Dall wollte, daß er sein Dasein als Schattenwesen akzeptierte. Ein Schattenwesen konnte die Elfenmagie der Klinge nicht gebrauchen, weil…
    Warum?
    Weil die Wahrheit ihn vielleicht vernichten würde, und seine eigene Magie dies nicht zulassen wollte?
    Aber als das Schwert von Shannara ihn in der Grube verbannt hatte, nachdem er Coll und die Schattenwesen mit ihm vernichtet hatte, war es da nicht eher die Magie der Klinge gewesen, die auf ihn reagiert hatte, als umgekehrt? Welche Magie widerstand welcher?
    Er knirschte mit den Zähnen und krampfte seine Hände fest um das geschnitzte Heft des Schwertes. Die erhobene Hand mit ihrer Fackel drückte gegen seine Handfläche, und die Linien glänzten deutlich und klar. Worin bestand das Problem zwischen ihnen? Warum konnte er die Antwort nicht finden?
    Er schob die Klinge wieder in ihre Scheide und saß unbeweglich und nachdenklich in der kerzenerleuchteten Stille. Allanon hatte ihm die Aufgabe übertragen, das Schwert von Shannara zu finden. Ihm, nicht Wren oder Walker, und doch hatten die auch elfisches Shannarablut, nicht wahr? Allanon hatte ihn gesandt. Vertraute Fragen wiederholten sich in seinem Geist. Der Druide hätte es doch sicher gewußt, wenn eine solche Aufgabe sinnlos war? Hätte er nicht auch als Schatten spüren können, daß Pars Magie eine Gefahr war, daß Par selbst der Feind war?
    Es sei denn, Felsen-Dall hatte recht damit, daß nicht die Schattenwesen der Feind waren - sondern die Druiden. Oder vielleicht waren sie alle Feinde irgendeiner Art und kämpften um die Kontrolle über die Magie. Vielleicht kämpften Schattenwesen und Druiden beide darum, jene Leere zu erfüllen, die bei Allanons Tod geschaffen worden war, jenes Vakuum, das das Verblassen der letzten wahren Magie zurückgelassen hatte.
    War das möglich?
    Par furchte die Brauen. Er ließ seine Finger über den Knauf des Schwertes und den Besatz der Scheide gleiten.
    Warum war die Wahrheit so schwer zu entdecken?
    Er bemerkte, daß er sich fragte, was aus all den anderen geworden war, die sich auf die Reise zum Hadeshorn begeben hatten. Steff und Teel waren tot. Morgan wurde vermißt. Wo war Cogline? Was war nach dem Treffen mit Allanon und der Verteilung der Aufgaben aus ihm geworden? Par merkte, daß er sich plötzlich wünschte, mit dem alten Mann über das Schwert sprechen zu können. Cogline wäre sicher in der Lage, einen Sinn in dem allen zu sehen. Und was war mit Wren und diesem riesigen Fahrenden? Was war mit Walker Boh? Hatten sie ihre Meinung geändert und waren losgezogen, um ihre Aufgaben zu erfüllen, so wie er es getan hatte?
    Wie er glaubte, es getan zu haben.
    Sein Blick, der in die Leere vor ihm gerichtet war, senkte sich erneut auf das Schwert. Da war noch etwas. Jetzt, wo er die Klinge besaß - vielleicht jedenfalls -, was sollte er mit ihr anfangen? Allanon den Vorteil des Zweifels daran überlassen, wer gut und wer schlecht war, und ob Par das Richtige tat? Welchem Zweck sollte das Schwert von Shannara dienen?
    Welche Wahrheit sollte es enthüllen?
    Er fühlte sich elend bei diesen vielen Fragen ohne Antworten, bei diesen Geheimnissen, die vor ihm verborgen blieben, bei den Lügen und verdrehten Halbwahrheiten, die ihn wie angriffsbereite Aasfresser umkreisten. Wenn er nur ein einziges Glied dieser Kette der Unsicherheit und Verwirrung, die ihn band, durchbrechen könnte, wenn er nur ein einziges Band durchtrennen könnte…
    Die Tür auf der anderen Seite des Raumes glitt auf, und Padishar erschien in der Öffnung. »Da bist du ja«, verkündete er fröhlich. »Ausgeruht, hoffe ich?«
    Par nickte. Das Schwert balancierte er noch immer auf den Knien. Padishar schaute darauf herab, während er den Raum durchquerte. Par lockerte seinen Griff. »Wie spät ist es?« fragte er.
    »Mittag. Der Maulwurf

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