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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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im Reich der Schatten war, und gingen durch die schwindende Nacht den Weg entlang, der zum Haupttor führte. Schon kamen ihnen bewaffnete Männer entgegen, Mitglieder der aus allen Rassen zusammengesetzten Streitmacht, die dem Rat als Garde diente. Sie alle waren in graue Uniformen gekleidet und trugen auf der linken Brust das Emblem der roten Fackel. Bremen hielt nach einem Gesicht Ausschau, das er kannte, fand aber keines. Nun, er war immerhin zwei Jahre fort gewesen. Zumindest waren diese Wachen Elfen, und Elfen würden ihn anhören.
    Kinson trat zur Seite und überließ es Bremen, zu verhandeln. Der alte Mann richtete sich auf und rief die Magie herbei, um mit ihrer Hilfe seine Ausstrahlung zu verstärken und die einsetzende Müdigkeit zu verschleiern, um jede Schwäche und jeden Zweifel zu verbergen. Zielbewußt schritt er auf die Tore zu, während sein schwarzer Umhang hinter ihm herflatterte. Die Wachen erwarteten ihn mit ausdruckslosen Mienen.
    Als er bei ihnen angelangt war und spürte, daß seine Ankunft sie eher zu bedrücken schien, sagte er einfach nur: »Guten Morgen Euch allen.«
    »Guten Morgen, Bremen«, erwiderte einer. Er verbeugte sich knapp.
    »Ihr kennt mich?«
    Der andere nickte. »Ich habe von Euch gehört. Es tut mir leid, aber Ihr dürft nicht eintreten.«
    Sein Blick wanderte zu Kinson. Er war höflich, aber entschieden. Einem ausgestoßenen Druiden war der Eintritt nicht gestattet. Auch seinem Begleiter nicht. Diskussionen waren möglichst zu vermeiden.
    Bremen blickte nach oben zur Brüstung, als sänne er über die Angelegenheit nach. »Wer ist Befehlshaber der Garde von Paranor?« fragte er.
    »Caerid Lock«, antwortete der andere.
    »Würdet Ihr ihn bitten, herunterzukommen und mit mir zu sprechen?«
    Der Elf zögerte, aber schließlich nickte er. »Wartet bitte hier.«
    Er verschwand durch eine Seitentür in der Festung. Bremen und Kinson blieben im Schatten der Mauer stehen und sahen die Wachen an. Es wäre einfach gewesen, an ihnen vorbeizukommen, sie auf leere Bilder starrend stehenzulassen, aber Bremen hatte beschlossen, sich nicht mit Hilfe von Magie Einlaß zu verschaffen. Seine Mission war zu wichtig, und er wollte nicht riskieren, den Ärger des Rates auf sich zu ziehen, indem er die Wachen ausschaltete und sie der Lächerlichkeit preisgab. Dafür würden sie kein Verständnis haben. Aber vielleicht würden sie ein direktes Vorgehen respektieren. Es war ein gewagtes Spiel, und er war bereit, sich darauf einzulassen.
    Bremen drehte sich um und schaute zurück zum Wald. Das Sonnenlicht erforschte jetzt auch die hintersten Winkel, jagte die Schatten davon und ließ die zerbrechlichen Triebe von Wildblumen aufleuchten. Es war Frühling, erkannte er verblüfft. Während seiner Reise in den Norden und wieder zurück hatte er jegliches Zeitgefühl verloren, so sehr hatte ihn seine Suche in Anspruch genommen. Er holte tief Luft, nahm den kaum spürbaren Duft in sich auf, der von den Wäldern herüberwehte. Es war lange her, seit er Zeit gehabt hatte, Blumen zu betrachten.
    Hinter ihm regte sich etwas, und er drehte sich um. Der Wachposten kehrte zurück, in Begleitung von Caerid Lock.
    »Bremen«, grüßte der Elf ernst und streckte ihm die Hand entgegen.
    Caerid Lock war ein zierlicher, dunkelhäutiger Mann mit lebhaftem Blick und einem von Sorgen gezeichneten Gesicht. Seine elfischen Gesichtszüge waren ausgeprägt: Seine Brauen reckten sich nach oben, die Ohren waren spitz, sein Gesicht so schmal, daß es hager wirkte. Er trug Grau wie die anderen, aber die Fackel auf seiner Brust wurde von einer Faust umschlossen, und es waren purpurrote Streifen auf beiden Schultern. Seine Haare und sein Bart waren kurz geschnitten und wurden langsam grau. Caerid war einer der wenigen, die Bremens Freunde geblieben waren, als man den Druiden ausgeschlossen hatte. Er war seit mehr als fünfzehn Jahren Befehlshaber der Garde von Paranor, und es gab keinen besseren Mann für diese Aufgabe. Caerid Lock war ein Jäger, und das war er schon sein Leben lang gewesen. Die Druiden hatten mit dem Befehlshaber ihrer Garde eine gute Wahl getroffen. Für Bremens Zwecke jedoch war noch wichtiger, daß Caerid ein Mann war, dem sie zuhören würden, wenn er sie darum bäte.
    »Schön, dich zu sehen«, meinte der Druide und erwiderte den Händedruck des Elfen. »Geht es dir gut?«
    »Gut genug. Du bist älter geworden, seit du uns verlassen hast.«
    »Du siehst den Spiegel deines eigenen Gesichts, vermute

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