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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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nur für private Besuche existierten. Das war verständlich. Athabasca wollte vor den anderen Druiden verbergen, daß er in dieses Treffen eingewilligt hatte, solange er dessen Nutzen noch nicht abschätzen konnte. Bremen würde eine private Audienz erhalten; eine kurze Gelegenheit, seinen Fall darzulegen, und dann würde der hohe Druide ihn entweder ohne viel Aufhebens fortschicken oder auffordern, vor dem Rat zu sprechen. Wie auch immer, er würde die Entscheidung schnell fällen.
    Sie begannen, eine Reihe von Treppen zu den oberen Räumen der Festung emporzusteigen. Athabascas Amtsräume lagen mitten im Turm, und es war zu erwarten, daß er Bremen dort empfangen würde. Während sie so dahinschritten, bedachte der alte Mann Caerid Locks Worte. Athabasca hatte also seine eigenen Gründe für dieses Treffen, und sie würden nicht unbedingt sofort offensichtlich werden. Der Hohe Druide war vor allem Politiker und Organisator. Mit diesen Begriffen wollte Bremen ihn nicht beleidigen, sondern nur die Art seines Denkens beschreiben. Athabascas Hauptaugenmerk galt der Verbindung von Ursache und Wirkung - das heißt der Frage, wie sich etwas, das geschah, auf etwas anderes auswirken würde. Er war kompetent, aber auch berechnend. Bremen würde in der Wahl seiner Worte sehr vorsichtig sein müssen.
    Sie waren fast an der Abzweigung zu einem anderen Gang angekommen, als plötzlich eine in einen schwarzen Umhang gehüllte Gestalt aus dem Schatten trat und sich ihnen in den Weg stellte. Caerid Lock griff instinktiv nach seinem kurzen Schwert, aber der andere hatte bereits die Arme des Elfen gepackt und ihn an die Wand gedrückt. Mühelos hob die Gestalt Caerid vom Boden und stellte ihn wie ein unbedeutendes Hindernis an der Seite ab.
    »Schon gut, Caerid Lock«, beruhigte ihn eine rauhe Stimme. »Kein Grund, zwischen Freunden die Waffen zu erheben. Ich will nur kurz mit deinem Schützling reden, und schon bin ich wieder fort.«
    »Risca!« Bremen war überrascht. »Tut das gut, dich zu sehen, alter Freund!«
    »Ich wäre dir dankbar, wenn du deine Hände von mir nehmen könntest, Risca«, fauchte Caerid gereizt. »Ich hätte nicht nach der Waffe gegriffen, wenn du nicht so unvermutet auf mich zugesprungen wärst!«
    »Entschuldigung, bester Caerid«, säuselte der andere. Er zog seine Hände zurück und hob sie beschwichtigend. Dann sah er Bremen an. »Willkommen zu Hause, Bremen von Paranor.«
    Risca trat jetzt ins Licht und umarmte den alten Mann. Er war ein bärtiger Zwerg mit gewaltigen Schultern und einem gedrungenen Körper, stämmig und breit und muskulös. Risca war wie ein tiefverwurzelter Baumstamm, den nichts umwerfen konnte, abgehärtet vom Wetter und den Jahreszeiten und unberührt vom Alter. Er war Druide und Krieger, der letzte seiner Art, geübt im Umgang mit Waffen und der Kriegskunst und eifriger Student der Überlieferungen über die großen Kämpfe. Bremen hatte ihn bis zu seiner Verbannung zuvor persönlich unterrichtet. Trotz allem, was geschehen war, war Risca stets sein Freund geblieben.
    »Nicht mehr von Paranor, Risca«, wandte der alte Mann nun ein. »Aber ich habe trotzdem das Gefühl, als wäre ich nach Hause gekommen. Wie geht es dir?«
    »Gut. Aber ich langweile mich. Hinter diesen Mauern gibt es nur wenig Verwendung für meine Fähigkeiten. Wenige der neuen Druiden haben Interesse an der Kriegskunst. Ich trainiere hart mit der Garde. Caerid fordert mich täglich heraus.«
    Der Elf grunzte. »Du verspeist mich jeden Tag zum Frühstück, meinst du. Was machst du hier? Wie hast du uns gefunden?«
    Risca ließ Bremen los und machte ein geheimnisvolles Gesicht. »Diese Wände haben Ohren für jene, die zu hören wissen.«
    Wider Willen mußte Caerid lachen. »Spionieren - noch so eine hochgeehrte Fähigkeit aus dem Arsenal der Kriegskünste?«
    Bremen lächelte den Zwerg an. »Du weißt, weshalb ich gekommen bin?«
    »Ich weiß, daß du zu Athabasca willst. Aber zuerst möchte ich mit dir reden. Nein, Caerid, du kannst bleiben. Ich habe keine Geheimnisse, die ich vor dir nicht enthüllen könnte.« Der Zwerg wurde ernst. »Es kann nur einen Grund für deine Rückkehr geben, Bremen. Und es werden keine angenehmen Neuigkeiten sein. Daran ist nichts zu ändern. Aber du wirst Verbündete brauchen, und ich bin einer. Zähle darauf, daß ich als deine Stimme auftreten werde, wenn es nötig ist. Ich habe aufgrund meines Alters eine Position im Rat, wie sie dir nur wenige der anderen, die dich unterstützen,

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