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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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geschieht. Niemand darf in meine Nähe kommen, solange ich es nicht ausdrücklich erlaube. Das wird nicht einfach sein, denn ihr werdet versucht sein, anders zu handeln.«
    »Es wird gefährlich werden.« Das war keine Vermutung, sondern eine Feststellung.
    Tay nickte. »Ich muß in den Garten gehen. Wenn ich nicht wieder herauskomme, mußt du die Gruppe nach Arborlon zurückbringen. Nein, höre mir bis zu Ende zu«, kam er einem Einwand zuvor. »Wenn ich getötet werde, hat niemand sonst eine Chance. Du hast ein mutiges Herz, Jerle, aber keine Magie, und ohne Magie kannst du das, was im Garten ist, nicht überwinden. Du mußt nach Arborlon zurückkehren und auf Bremen warten. Er wird euch helfen. Wir haben den Schwarzen Elfenstein ausfindig gemacht, und es bleibt uns nur noch, einen Weg zu finden, wie wir ihn in unseren Besitz bringen können. Wenn es mir nicht gelingt, muß er es tun.«
    Jerle Shannara stützte die Hände in die Hüften und wandte sich entrüstet ab. »Ich bin nicht gut darin, einfach nur daneben zu stehen und zuzusehen, während jemand anders sein Leben riskiert - erst recht nicht, wenn du es bist.«
    Tay verschränkte die Arme über der Brust und starrte zu Boden. »Das verstehe ich. Es würde mir genauso gehen. Es ist hart, warten zu müssen. Aber ich muß dich darum bitten. Ich werde deine Kraft und Stärke später brauchen, wenn meine aufgebraucht ist. Und noch etwas. Wenn ich wieder herauskomme und du mich siehst, mußt du meinen Namen sagen, auch wenn du nicht sicher bist, ob ich es bin.«
    »Tay Trefenwyd«, wiederholte der andere pflichtgemäß.
    Sie starrten sich eine Weile an und dachten zurück an die Jahre, die sie nun schon befreundet waren, versuchten das, was die Situation von ihnen verlangte, mit dem zu vergleichen, was sie insgeheim von sich selbst erwarteten.
    »In Ordnung«, sagte Jerle schließlich. »Geh und tu, was du tun mußt.«
    Auf Tays Bitte hin führte Jerle die anderen zu der Wendeltreppe, wo sie weit genug entfernt vom Rand des Gartens sein würden. Tay blickte nur einmal zurück zu ihnen, begegnete einen kurzen Moment dem Blick von Preia Starle und wandte sich dann ab. Seit sie die Burg betreten hatten, hatte er Abstand genommen von seinen Gefühlen ihr gegenüber, denn er konnte es sich nicht leisten, auf diese Art abgelenkt zu werden. So war es auch jetzt, und er konzentrierte sich auf seine Existenz als Druide, auf die Jahre, die er mit der Ausbildung seiner besonderen Talente verbracht hatte, mit den Disziplinen und Fähigkeiten, die er beherrschte. Bremen erschien vor seinem geistigen Auge: das dünne, faltige Gesicht, die sonderbaren, zwingenden Augen, die in seinem ganzen Wesen spürbare Bestimmtheit. Er rief sich den Auftrag ins Gedächtnis; den Auftrag, der ihn dazu gebracht hatte, hierherzukommen.
    Dann schaute er in den Garten auf das tödliche Gewirr der Ranken, die unsichtbare Lebenskraft, die tief verborgen irgendwo im Innern schlummerte. Er zwang sich zur Gelassenheit, verlangsamte seinen Herzschlag und seinen Puls und beschwichtigte seine Gedanken, hüllte sich in eine Decke aus Ruhe. Er griff nach den Elementen, die seine Magie antrieben - nach Luft, Wasser, Feuer und Erde, seinen Werkzeugen. Er rief herbei, was er von ihnen finden konnte, spürte sie auf und barg sie, begab sich in ihre berauschende Mitte. Er atmete sie ein, saugte sie in sich auf und begann langsam, sich zu verändern.
    Er ging vorsichtig vor, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, und rief die Druidenmagie in kleinen, einzelnen Schritten herbei. Er verwandelte sich ohne Hast, schälte sich Lage für Lage aus seiner eigenen Identität, legte seine Gestalt ab, änderte sein Aussehen. Er schrubbte sich sauber, so daß von seiner körperlichen Identität nichts mehr übrig war. Dann versenkte er sich in sein Inneres, um auch dort zu ändern, was vorhanden war. Er verschloß seine Gefühle und Überzeugungen, seine Emotionen und Gedanken, seine Wertvorstellungen - alles, was ihn zu dem machte, was er war. Er bündelte sie zusammen und versteckte sie an einem Ort, wo sie nicht gefunden werden konnten, wo nichts außer seinem Namen sie hervorlocken würde, ausgesprochen von Jerle Shannara.
    Dann begann er, sich neu zu gestalten. Er nahm dafür von dem Leben des Gartens, von den Geschöpfen, die früher einmal menschlich gewesen waren. Er fand ihre Essenz, den Kern dessen, was die Magie des Schwarzen Elfensteins aus ihnen gemacht hatte, und ließ sie in seinem Innern erblühen. Er wurde

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