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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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stünde er neben einem Älteren.
    »Was möchtest du mir sagen, Bremen?« fragte Athabasca.
    »Daß die Vier Länder in großer Gefahr sind«, antwortete Bremen. »Daß die Trolle sich einer Macht unterstellt haben, die die bloße Kraft Sterblicher weit übersteigt - einer Macht, die an ein gewisses Wesen gebunden ist. Daß die anderen Rassen ebenfalls fallen werden, wenn wir nicht einschreiten, um sie zu schützen. Daß sogar die Druiden in großer Gefahr sind.«
    Athabasca spielte abwesend mit dem Eilt Druin auf seiner Brust. »Welche Gestalt hat diese Bedrohung? Hat sie mit Magie zu tun?«
    Bremen nickte. »Die Gerüchte sind wahr, Athabasca. Der Dämonenlord existiert tatsächlich. Mehr noch, er ist die Wiedergeburt des rebellischen Druiden Brona, den man schon seit mehr als dreihundert Jahren verschwunden und vernichtet wähnt. Er hat überlebt, hat sich durch Druidenschlaf und die Zerstörung seiner Seele am Leben gehalten. Schon lange besitzt er keine Gestalt mehr, sondern ist nur noch Geist. Dennoch lebt er und ist die Quelle der Gefahr, die uns droht.«
    »Hast du ihn gesehen? Hast du ihn auf deinen Reisen ausfindig gemacht?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Wie ist dir das gelungen? Hat er dir Zutritt gewährt? Sicherlich konntest du nicht einfach zu ihm gehen.«
    »Einen Teil meiner Reise hüllte ich mich in Unsichtbarkeit. Dann tarnte ich mich mit der finsteren Ausstrahlung seines eigenen Bösen, einer Verkleidung, die nicht einmal der Dämonenlord zu durchschauen vermochte.«
    »Du warst eine Zeitlang eins mit ihm?« Athabasca hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Sein Blick war fest und aufmerksam.
    »Für einen gewissen Zeitraum wurde ich zu dem, was er ist. Es war notwendig, dicht genug heranzukommen, um meinen Verdacht zu überprüfen.«
    »Und wenn du durch dieses Einssein mit ihm jetzt selbst verseucht bist, Bremen? Wenn du durch den Gebrauch der Magie deinen inneren Halt, dein Gleichgewicht verloren hast? Wie kannst du sicher sein, daß das, was du gesehen hast, keine Einbildung ist? Wie kannst du wissen, daß die Entdeckung, die du uns bringst, kein Trugbild ist?«
    Bremen mußte sich zwingen, ruhig zu bleiben. »Ich würde es wissen, wenn die Magie mich verseucht hätte, Athabasca. Ich habe Jahre meines Lebens damit zugebracht, sie zu studieren. Ich kenne sie besser als irgend jemand sonst.«
    Athabasca lächelte kühl. »Darum geht es doch. Wie gut kann überhaupt einer von uns die Macht der Magie einschätzen? Du hast mit dem Rat gebrochen, um an dir selbst die Studien vorzunehmen, vor denen wir dich gewarnt hatten. Du bist demselben Weg gefolgt, dem schon einmal ein anderer folgte - das Wesen, das du zu jagen vorgibst. Es hat ihn verseucht, Bremen. Wie kannst du so sicher sein, daß es dich nicht auch verseucht hat? Oh, ich bezweifle nicht, daß du sicher bist, dieser Macht gegenüber gefeit zu sein. Aber das war auch bei Brona und seinen Anhängern so. Magie ist eine heimtückische Kraft, eine Macht, die unser Begriffsvermögen übersteigt und auf die wir uns nicht verlassen können. Wir haben schon häufig nach ihr getrachtet und sind betrogen worden. Immer noch trachten wir danach, aber wir sind vorsichtiger geworden, als wir es einst waren - vorsichtiger, weil wir aus dem Unglück Bronas und der anderen gelernt haben. Wir wissen jetzt, was geschehen kann. Und trotzdem, wie vorsichtig bist du gewesen, Bremen? Die Magie, soviel wissen wir, verseucht alle, die sie benutzen, in der einen oder anderen Weise, und am Ende zerstört sie den, der sie benutzt.«
    Bremen versuchte, ruhig zu klingen, als er zur Antwort ansetzte.
    »Es gibt keine genauen Aussagen über die Folgen ihres Gebrauchs, Athabasca. Verderbnis kann sich schleichend entwickeln und in unterschiedlichen Formen zeigen; das hängt davon ab, wie man die Magie benutzt. Aber dies war auch bei den alten Wissenschaften so.
    Jeder Gebrauch von Macht verdirbt. Das bedeutet aber nicht, daß sie nicht für einen höheren Zweck eingesetzt werden kann. Ich weiß, daß du meine Arbeit nicht schätzt, aber sie hat einen Wert. Ich nehme die Macht der Magie nicht auf die leichte Schulter. Aber ich verachte auch ihre Möglichkeiten nicht.«
    Athabasca schüttelte den Kopf. »Ich glaube, du hast nicht genügend Distanz zu diesem Thema, um es objektiv beurteilen zu können Aus diesem Grund hast du uns ja auch verlassen müssen.«
    »Vielleicht«, gab Bremen zu. »Aber das ist jetzt nicht wichtig.
    Wichtig ist nur, daß wir bedroht sind. Die

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