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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Augen starrten ins Leere, und der Druide wusste sofort, dass man ihren Verstand manipuliert hatte, damit sie diesen Angriff begingen.
    Schreie wurden auf dem Carolan laut, als andere Elfen bemerkten, was vor sich ging. Soldaten der Schwarzen Wache eilten zur Verteidigung des Königs und senkten die schweren Piken. Elfenjäger tauchten ebenfalls auf; ihre schlanken Gestalten schossen aus den Bäumen hervor. Doch alle waren viel zu weit entfernt. Walker machte eine Geste in Richtung des Attentäters mit Rapier und Messer, und vor dem Mann entstand eine riesige ätherische Form, eine gigantische Moorkatze, die aus dem Nichts kam und ihn aufhielt. Der Mann brüllte und ging zu Boden, seine Waffen flogen davon, während die Bestie in ihn hineinstürzte und verschwand, ihn jedoch gekrümmt auf der Erde liegend zurückließ. Die übrigen zwei Attentäter griffen ebenfalls an, umgingen den dritten Mann schweigend und entschlossen und mit Wahnsinn in den Augen. Sie warfen sich auf den Druiden und wurden zur Seite geweht, als würden sie aus Papier bestehen. Die schwarze Robe wallte auf wie entfesselte Schatten, und Walker wandte sich von einem zum anderen, nahm ihnen die Waffen ab und beendete ihren Angriff.
    Doch die Leibgarde und die Schwarze Wache waren inzwischen nahe genug herangekommen, um ebenfalls einzugreifen. Voller Sorge um ihren König reagierten sie instinktiv und noch dazu ausgesprochen unklug in ihrem Bestreben, ihn beschützen zu wollen. Ein Hagel von Speeren und Pfeilen ging auf die Attentäter nieder, woraufhin die zwei auf der blutgetränkten Erde liegen blieben und ihr Leben aushauchten. Sogar der dritte Mann wurde getroffen, da er zu rasch wieder auf die Beine kam, um verschont zu werden. Walker rief den Elfen zu, sie sollten einhalten und die Attentäter ihm überlassen, doch es war zu spät, um sie zu retten.
    Zu spät allerdings auch, um Allardon Elessedil zu retten. Einer der Pfeile, die den Attentätern gegolten hatten, traf den König mitten in die Brust. Er keuchte, sank rücklings zu Boden und blieb liegen. Walker hatte keine Chance gehabt, ihn zu beschützen. Da er sich darauf konzentriert hatte, die Meuchelmörder aufzuhalten, konnte er sich nicht rechtzeitig um die Wachen des Königs kümmern.
    Der Druide kniete neben dem König, hob seine Schultern und wiegte seinen Kopf in seinem Schoß. »Elfenkönig?«, flüsterte er. »Hörst du mich?«
    Allardon Elessedil hatte die Augen geöffnet und wandte dem Druiden den Blick zu. »Ich bin noch hier.«
    Elfenjäger hatten sie erreicht und riefen nach Heilern. Aus allen Ecken strömten Elfen herbei, um zu erfahren, was geschehen war.
    Die Schwarze Wache bildete einen Kreis um den getroffenen Herrscher und drängte die Menge zurück. Die Meuchelmörder lagen tot in ihrem Blut, ihre leblosen Körper waren in Sonnenlicht gebadet und auf tiefes Gras gebettet.
    Allardon Elessedil hustete Blut. »Ruft einen Schreiber«, hauchte er, »sofort.«
    Rasch fand sich einer, ein junger Mann, der kaum erwachsen war und mit bleichem Gesicht und Angst in den Augen neben dem König kniete.
    »Alle außer diesem Jungen, dem Druiden und zwei Zeugen mögen sich entfernen«, befahl Allardon Elessedil.
    »Hoher Herr, ich kann nicht…«, wollte ein Hauptmann der Leibgarde widersprechen, doch der König verscheuchte ihn mit einer Geste.
    Nachdem ein freier Bereich um sie entstanden war, nickte der Elfenkönig dem Schreiber zu. »Schreibe nieder, was ich dir diktiere«, flüsterte er und hielt den Blick auf Walker gerichtet, während er sprach. »Alles, Wort für Wort.«
    Sorgsam und in allen Einzelheiten wiederholte er die Vereinbarung, zu der er erst wenige Augenblicke zuvor mit dem Druiden gelangt war. Eine Expedition sollte unternommen werden, Walker sollte sie leiten. Der Zweck der Fahrt bestand darin, der Route zu folgen, welche auf der Karte beschrieben war, die der Druide besaß, eine Kopie jener Karte, welche von einem Schreiber des Königs im Palast verwahrt wurde. Nach den verschollenen blauen Elfensteinen sollte gesucht werden. Und so weiter und so fort. Nach und nach und voller Schmerzen wiederholte er alles, sogar die Abmachung über die Entdeckung von Magie. Ein Heiler erschien und begann mit der Behandlung der Wunde, doch der König sprach weiter, das Gesicht verzerrt vor Schmerzen, atmete rasselnd und schwer und blinzelte mit den Augen, als vermöge er nur unter Mühen zu sehen.
    »Da«, sagte er schließlich. »Sie haben mich ganz umsonst umgebracht. Steh

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