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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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zu helfen, Allardon Elessedil«, sagte Walker einen Augenblick später.
    Der Elfenkönig nickte. »Das ist verständlich. Aber ich bin nicht mehr der Mann, der ich noch bei unserem letzten Gespräch war. Das Ende jenes Treffens bedaure ich zutiefst.«
    »Dein Bedauern kann nicht tiefer sein als meins«, erwiderte Walker düster und starrte weiterhin in die Ferne.
    »Wir können uns mit Bedauern und Verlust aufhalten, oder wir können uns dem zuwenden, was wir erreichen könnten, wenn wir die Vergangenheit auf sich beruhen lassen.« In der gepressten Stimme des Elfenkönigs schwang Sorge mit, aber gleichzeitig auch ein Hauch Entschlossenheit. »Ich würde gern einen neuen Anfang wagen.«
    Jetzt blickte Walker ihn an. »Was schlägst du vor?«
    »Eine Chance für dich, das Druidenkonzil zu verwirklichen, von dem du träumst, um die Arbeit zu tun, die du schon so lange erledigen willst, und das Ganze mit meiner Zustimmung und meinem Segen.«
    »Geld und Männer würden mir mehr bedeuten als deine Zustimmung und dein Segen«, merkte der Druide trocken an.
    Das Gesicht des Elfenkönigs verhärtete sich. »Du wirst beides bekommen. Alles, was du brauchst, sollst du erhalten, wenn du im Gegenzug dazu in der Lage bist, mir zu geben, was ich brauche. Und nun erzähl mir von der Karte. Konntest du die Schrift darauf entziffern?«
    Walker dachte eine Weile darüber nach, ehe er antwortete. »Genug um dir zu sagen, dass sie den Anschein erweckt, den Weg zu dem Schatz zu weisen, von dem die Seherin deiner Mutter vor dreißig Jahren geträumt hat. Wie ich bereits erklärt habe, ist die Sprache alt und schwer verständlich. Einige Symbole sind nicht eindeutig. Aber die Namen und Routen und Beschreibungen genügen, um das Wesentliche der Karte zu enthüllen. Reise von der Küste der Blauen Spalte nach Westen zu drei Inseln, von denen jede ein wenig weiter entfernt liegt als die vorhergehende. Auf jeder ist ein Schlüssel verborgen, die alle drei zusammen verwendet eine Tür aufschließen. Die Tür führt zu einem unterirdischen Keep, der neben den Ruinen einer Stadt liegt. Die Ruinen findet man auf einer Vulkaninsel weit nordwestlich von hier. Innerhalb der Ruinen ist ein Schatz versteckt, der eine Macht besitzt, die das Leben verändern kann. Es handelt sich um eine Magie der Worte, eine Magie, welche die Zerstörung der Alten Welt und die Alten Kriege überlebt hat, indem sie dort verborgen war. Die Herkunft der Magie liegt im Dunkeln, aber der Karte zufolge übertrifft sie alle anderen.«
    Er hielt kurz inne. »Weil die Karte bei dem blinden und stummen schiffbrüchigen Elfen gefunden wurde, noch dazu mit dem Armband deines Bruders, würde ich glauben, dass sie, wenn man der darauf verzeichneten Route folgt, das Schicksal deines Bruders und vielleicht sogar die Natur der Magie enthüllen könnte.«
    Er wartete und ließ dem König Zeit, seine Gedanken zu sammeln. Auf den Anhöhen erschienen die ersten Elfen, um ihren Arbeitstag zu beginnen. Wachen wurden abgelöst. Händler und Fallensteller trafen aus dem Westen ein, überquerten den Singenden Fluss auf Fähren und Flößen, die mit Waren beladene Wagen und Karren trugen, welche anschließend die Rampen des Elfitch hinaufrumpelten. Gärtner nahmen ihr Tagewerk im Garten des Lebens in Angriff, säten und schnitten, pflanzten und düngten. Hier und dort tauchte einer der Erwählten in weißer Robe auf. Kinder spielten, während Lehrer sie zu den Plätzen führten, an denen sie darin unterrichtet werden sollten, Heiler in den Vier Ländern zu werden.
    »Demnach setzt du dich für eine Suche ein, zu der mein Bruder vor so langen Jahren aufgebrochen ist?« fragte der König schließlich.
    Walker lächelte schwach. »Und du ebenfalls, sonst hättest du mich nicht gebeten, hierher zu kommen.«
    Allardon Elessedil nickte langsam. »Wenn wir die Wahrheit erfahren wollen, müssen wir der Route folgen, die auf der Karte verzeichnet ist, und schauen, wohin sie führt. Ich werde sonst niemals herausfinden, was Kael widerfahren ist. Und auch nicht, was mit den Elfensteinen geschah, die er bei sich hatte. Vielleicht wiegt ihr Verlust sogar schwerer als der seine. Es fällt mir nicht leicht, das zuzugeben, doch warum sollte ich etwas anderes vortäuschen. Die Steine sind ein Erbe der Elfen, das seit Königin Wren weitergegeben wurde. Ohne sie ist unser Volk geschwächt, und deshalb will ich sie zurück.«
    Walkers dunkle Miene war undurchdringlich. »Wer wird diese Expedition anführen,

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