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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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»Ich werde mich mit dir auf einen Handel einlassen«, sagte er. »Auf einen Kompromiss zwischen unseren Standpunkten. Du wirst mit mir teilen, was ich finde, ob nun Magie oder nicht. Bloß sollten wir uns darauf verständigen, auf welche Weise wir teilen. Das, was du ohne meine Hilfe anwenden kannst, werde ich dir freiwillig überlassen. Das, was nur ich benutzen kann, soll mir gehören.«
    Der König betrachtete ihn eingehend. »Dieser Handel fällt zu deinem Vorteil aus. Im Umgang mit Magie bist du mir und meinem Volk überlegen.«
    »Magie, die der Natur nach elfisch ist, wird schnell von Elfen begriffen und sollte ihnen gehören. Die Elfensteine zum Beispiel sind dein, wenn wir sie entdecken. Aber Magie aus einer anderen Quelle, welcher Art auch immer, dürfen die Elfen nicht allein für sich beanspruchen, insbesondere dann, wenn sie diese nicht beherrschen können.«
    »Es gibt keine Magie in der Welt außer jener, die den Elfen aus dem Feenland überbracht wurde! Das weißt du!«
    »Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    Hilflos schüttelte der König den Kopf. »Dahinter steckt doch ein Trick.«
    »Welcher denn?«
    »Also gut, also gut!« Der Elf seufzte. »Diese Angelegenheit muss irgendwie zum Ende gebracht werden. Ich akzeptiere deinen Kompromissvorschlag. Diejenige Magie, die der Natur nach elfisch ist und von uns beherrscht wird, gehört uns. Der Rest verbleibt beim Rat der Druiden. Mir gefällt diese Vereinbarung zwar nicht, aber ich kann damit leben.«
    Wortlos gaben sie sich die Hand. Walker erhob sich und blinzelte in den Sonnenaufgang, während er nach Osten über die Bäume hinwegschaute. Seine schwarze Robe bauschte sich sanft im Wind auf. Allardon Elessedil erhob sich mit ihm. Die scharfen Gesichtszüge wirkten trotz der frühen Stunde verkniffen und erschöpft. »Was beabsichtigst du jetzt zu tun?«
    Der Druide wandte dem König den Blick zu. »Ich brauche diesen Flugreiter und seinen Rock.«
    »Hunter Predd? Ich will mit ihm sprechen. Wirst du mit mir nach Bracken Clell fliegen?«
    »Dorthin werde ich zuerst gehen, um von dem Schiffbrüchigen möglichst viel zu erfahren; dann werde ich mich nach einem Schiff und einer Mannschaft umsehen.«
    »Dabei könnte ich dir helfen.«
    Walker nickte. »Könntest du. Dennoch wäre es mir lieber, wenn du mir auf andere Weise hilfst. Es gibt bestimmte Dinge, die Schiff und Mannschaft besitzen müssen, die ich allerdings erst festlegen kann, während ich beide auswähle. Bei der Bestimmung unserer Wachen möchte ich mich jedoch auf dich verlassen. Natürlich werden Elfenjäger mitkommen, aber vielleicht auch einige andere. Grenzländer und Zwerge, würde ich vorschlagen. Würdest du die für mich auftreiben?«
    Der Elfenkönig nickte. »Wie viele möchtest du?«
    »Zwei Dutzend, mehr nicht.«
    Sie machten sich auf den Rückweg über die Anhöhe und spazierten gemächlich auf die Gärten zu. Um sie herum erwachte Arborlon.
    »Zwei Dutzend sind eine kleine Anzahl von Schwertern und Bögen«, merkte der König an.
    »Drei Schiffe mit voller Besatzung und Dutzenden Elfenjägern waren offensichtlich ebenfalls zu wenig«, erwiderte Walker. »Ich würde mich lieber auf Geschwindigkeit und Heimlichkeit und den Mut einiger weniger verlassen als auf schiere Masse.«
    »Demnach wirst du mit nur einem Schiff in See stechen?«
    »Eins wird genügen.«
    Allardon Elessedil zog die Schultern hoch und senkte den Blick. »Also gut. Ich selbst werde dich nicht begleiten, wie ich schon sagte doch ich werde jemanden an meiner Stelle mitschicken.«
    »Jeden, den du möchtest…«
    Walker beschattete gerade die Augen gegen die grelle Sonne, während er sprach, sonst hätte er das Aufblitzen der Klinge, die geworfen wurde, nicht gesehen. Der Attentäter war einer der Gärtner, der unverdächtige Arbeitskleidung trug wie alle anderen Arbeiter hier. Er hatte sich erhoben, als wolle er seine Werkzeuge einsammeln, und plötzlich war das Messer aufgetaucht.
    Durch eine rasche Geste Walkers flog die Waffe zur Seite, als wäre sie gegen eine Wand geprallt, und richtete keinerlei Schaden an.
    Inzwischen griff der zweite Attentäter an, dieser mit einem Blasrohr. Auch er war als Gärtner getarnt, kniete in einem Narzissenbeet und schoss in rascher Folge drei Pfeile ab. Walker stieß den König beiseite und blockte auch diesen Angriff ab. Ein dritter Attentäter rannte mit Rapier und Messer auf sie zu. Alle drei waren Elfen, wie man an ihren Gesichtszügen erkennen konnte. Doch ihre

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