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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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»Wenn wir zu dieser Reise aufbrechen, werden wir vermutlich gewisse Erwartungen hegen, was den Charakter unserer Mitreisenden angeht. Im Laufe der Zeit werden sich diese Erwartungen verändern. Die Umstände und die Ereignisse beeinflussen uns alle auf eine Weise, die wir nicht vorhersehen können. Unsere Truppe wird fast vierzig Köpfe zählen. Gern würde ich glauben, dass alle durchhalten werden; allerdings ist das kaum anzunehmen. Manche werden ihr Können beweisen, andere dagegen werden versagen, wenn wir sie am dringendsten benötigen. Das liegt in der Natur der Sache. Die Ilse-Hexe wird weiterhin versuchen, unsere Abreise aufzuhalten; und wenn ihr das nicht gelingt, wird sie versuchen zu verhindern, dass wir unser Ziel erreichen. Deshalb müssen wir lernen, uns auf uns selbst und auf jene zu verlassen, denen wir vertrauen können. Damit liegt eine beachtliche Verantwortung auf unseren Schultern, doch in euch Drei habe ich großes Vertrauen.«
    Er lehnte sich zurück, wobei seine Miene unergründlich war. »Also, seid ihr dabei? Kommt ihr mit?«
    Hunter Predd sprach als Erster. »Ich war schon von Anfang an mit dabei, Walker. Ich denke, deshalb sollte ich auch bis zum Ende durchhalten. Was diese Sache mit der Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit betrifft, kann ich nur sagen: Ich werde mein Bestes geben. Eine Sache weiß ich jedoch - ich kann die Flugreiter finden, die du für diese Expedition benötigst.«
    Walker nickte. »Um mehr kann ich dich nicht bitten.« Er betrachtete die beiden Cousins. »Und ihr?«
    Rasch wechselten Quentin und Bek einen Blick. »Was meinst du, Bek?«, fragte Quentin. »Lass uns mitmachen. Fahren wir mit.«
    Bek schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Dein Vater möchte das vielleicht nicht…«
    »Ich habe bereits mit ihm gesprochen«, unterbrach ihn Walker. »Er gibt seine Erlaubnis, wenn ihr mitkommen wollt. Euch beiden. Aber die Entscheidung liegt bei euch und ganz allein bei euch.«
    In diesem Augenblick konnte Bek Rowe die Zukunft sehen, nach der er gesucht hatte, so klar, als hätte er sie schon längst erlebt. Dabei ging es nicht so sehr um die eigentlichen Ereignisse, die er erleben würde, um die Herausforderungen, die sich ihm stellten, oder um die Wesen und Orte, die er aufsuchte. Die konnte er sich vielleicht vorstellen, aber nicht wirklich greifen. Es waren die Veränderungen, denen er sich auf einer solchen Reise unterziehen würde, die er nun voraussah und die sowohl einschüchternd als auch beängstigend wirkten. Viele würden tief gehend und dauerhaft sein und sein Leben unumkehrbar beeinflussen. Bek fühlte diese Veränderungen, als wären sie Schichten von Haut, von denen eine nach der anderen abgezogen wurde, um sein Wachstum zu demonstrieren. Auf einer derartigen Reise passierte so vieles, und niemand kehrte zurück und war noch immer der Gleiche - wobei sich Bek ehrlicherweise eingestand, dass einige sicherlich überhaupt nicht zurückkehren würden.
    »Bek?«, drängte Quentin leise.
    Er war aus dem Nichts hierher gekommen, ein Außenseiter, den man im Hochland duldete, ein Reisender, der aus einer anderen Familie und von einem anderen Ort stammte. Das Leben war schließlich eine Art Reise, und er konnte es hinter sich bringen, indem er auszog oder hier blieb. Quentin hatte diese Entscheidung stets leicht getroffen. Bek fiel sie schwerer, und trotzdem konnte er ihr nicht aus dem Weg gehen.
    Er sah den Druiden an, der den Namen Walker trug, und nickte. »Also gut. Ich komme mit.«

Kapitel 44
    Auf dem Heimweg am nächsten Tag quälte sich Bek weiter mit seiner Entscheidung. Obwohl sie längst gefallen war, ging sie ihm immer noch durch den Kopf. Oberflächlich betrachtet hatte er die richtige getroffen. Schließlich standen Leben auf dem Spiel, und jemand musste die Verantwortung auf sich nehmen, nach dieser geheimnisvollen Magie zu suchen, und falls er am Ende mithelfen konnte, allen Völkern und Nationen der Vier Länder eine Magie zu verschaffen, die zu neuen Entwicklungen führte und die Bedürfnisse der Bewohner befriedigte - ein Ergebnis, dessen Möglichkeit Walker ihm immer wieder versichert hatte -, tat er dann nicht das Richtige?
    Im Hinterkopf nagte jedoch eine leise Stimme an der Festigkeit seines Entschlusses. Der Druide, das fühlte er, hatte die Wahrheit gesprochen. Dennoch hielt sich Walker gleichzeitig sehr mit Informationen zurück, was eine Tradition der Mitglieder seines Ordens war, und aus diesem Grund war Bek überzeugt, dass er

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