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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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während des Fluges werden von mir getroffen.«
    Rue Meridian und Spanner Frew zeigten sich damit offenbar einverstanden, da sie nichts Gegenteiliges verlauten ließen. Nachdem Walker einen Moment lang darüber nachgedacht hatte, nickte er.
    »In allen Angelegenheiten, außer wenn es um die Richtung und die Geschwindigkeit geht. In diesen beiden Dingen musst du mir folgen. Wohin es geht und wie schnell, das zu bestimmen liegt allein bei mir.«
    »Nur nicht, falls du uns dadurch in Gefahr bringst«, verkündete der andere lächelnd. »Dann musst du auf meinen Rat hören.«
    »In dem Fall werden wir drüber reden«, erwiderte Walker.
    Später ruderten sie zu dem Schiff hinaus, und Spanner Frew ging mit ihnen vom Bug zum Heck und erklärte, wie es konstruiert war und zu welchen Leistungen es in der Lage war. Walker betrachtete den Aufbau aufmerksam, von den Gefechtskanzeln bis zur Pilotenkajüte, prägte sich alles ein, stellte Fragen und wurde immer zuversichtlicher, was die Eignung des Schiffes betraf. Er erkannte aber auch, dass für Waffen und Vorräte mehr Raum benötigt werden würde, als er bislang erwartet hatte. Aus diesem Grund würde er die Anzahl der Teilnehmer an der Expedition verringern müssen. Die Besatzung war bereits auf ein Minimum beschnitten, selbst wenn Spanner Frew mitkam. Demnach konnte er nur noch bei den Kämpfern sparen. Den Elfen würde das nicht gefallen, doch führte kein Weg daran vorbei. Vierzig Mann waren zu viel. Im besten Fall durften es fünfunddreißig sein, und sogar mit denen würde es schon sehr eng werden.
    Diese Sache besprach er ausführlich mit den Fahrenden und versuchte eine Möglichkeit zu finden, den vorhandenen Raum besser zu nutzen. Redden Alt Mer meinte, die Mannschaft könne auf Deck in Hängematten zwischen den Masten schlafen, und Spanner Frew schlug vor, die Vorräte zu reduzieren und sich darauf zu verlassen, sie unterwegs auffüllen zu können. Das war natürlich ein Balanceakt, allerdings dachte Walker, die Flugreiter könnten bei der Suche nach Vorräten helfen, und aus diesem Grund konnten sie dieses Risiko wohl eingehen.
    Am Ende des Tages hatten sie sich darüber geeinigt, welche Veränderungen an Bord vorgenommen werden mussten, und eine Liste von Vorräten und Ausrüstung zusammengestellt. Redden Alt Mer würde in den Seehäfen der Umgebung seine Mannschaft zusammensuchen. Schiff, Kapitän und Besatzung, Spanner Frew eingeschlossen, könnten innerhalb einer Woche in Arborlon sein.
    Walker war zufrieden. Die Sache kam so voran, wie er es sich erhofft hatte. Nachdem er in der Nacht hier geschlafen hätte, würde er nach March Brume zurückkehren.
    Aber er sollte wenig Ruhe finden.
     
    Der Angriff auf die Siedlung erfolgte kurz vor Sonnenaufgang. Ein Wachposten oben auf den Klippen stieß in sein Widderhorn und warnte mit drei schrillen Tönen, welche die Stille der Dämmerung erschütterten und alle aus den Kojen scheuchten. Als die dunklen Rümpfe der Luftschiffe schließlich in der Einfahrt zur Bucht erschienen und in die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne segelten, flohen die Frauen, Kinder und Alten der Fahrenden schon in die Wälder und Berge, während die Männer sich zur Verteidigung bereitmachten.
    Doch die angreifenden Schiffe waren im Verhältnis zwei zu eins in der Überzahl, und zudem befanden sie sich schon in der Luft und konnten sofort zuschlagen. In einer dunklen Linie strömten sie durch die Hafeneinfahrt herein und flogen kaum hundert Fuß über dem Wasser. An den Relings und in den Gefechtskanzeln drängten sich bewaffnete Männer. Feuer regnete aus Pecheimern auf die Schiffe und ihre Verteidiger herab. Speere und Pfeile erfüllten die Luft mit ihrem Sirren. Die Hälfte der Schiffe unten sank, bevor die Segel gesetzt werden konnten. Dutzende Männer starben in den Flammen, und viele weitere fanden in kleinen Booten den Tod, in denen sie die Schiffe zu erreichen versuchten.
    Walker und seine drei Gefährten entgingen diesem Schicksal nur durch Zufall. Zu dem Zeitpunkt, da der Angriff begann, waren sie an Bord und testeten die Reaktionen ihres Schiffs. Aus diesem Grund hatten sie die Lichtsegel bereits ausgerollt und die Strahlungssammler in Position gebracht. Die Fahrenden handelten ohne zu zögern, durchtrennten das Ankerseil mit einem Schwerthieb und stiegen auf. Sekunden später befanden sie sich in der Luft und schossen auf die Angreifer zu wie ein schwarzer Vogel. Das Schiff reagierte mit einer Behändigkeit und Flinkheit,

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