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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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beförderte diesen von ihm herunter. Der Schwarze rollte sich ab, stand sofort wieder auf den Beinen und wollte sich auf Castle stürzen. Der kam jedoch ebenfalls auf die Füße, duckte sich unter der heransausenden Klinge weg und verpasste M’gomba einen harten Faustschlag in den Magen. Augenblicklich riss er sein Knie hoch und rammte es dem Schwarzen unter das Kinn.
    M’gomba taumelte. Er schüttelte sich. Seine Faust aber war wie eine eiserne Zwinge um den Griff seines Messers geklammert.
    »Ganz so einfach mache ich es dir nicht, du schwarzer Bastard!«, höhnte Castle. »Was ist los? Hat dich der Mut verlassen?« Er schielte zu seinem Revolver, der einige Fuß weit entfernt auf dem Weg lag.
    Schnaufend wischte sich M’gomba mit dem Handrücken das Blut vom Mund.
    »Wäre es einfach«, sagte er rau, »wäre es nicht angemessen.«
    Denford Castle erwartete eine weitere Bemerkung und wurde von dem ansatzlosen Angriff des Schwarzen überrascht. Die unterarmlange Klinge des Jagdmessers hieb in einer halbkreisförmigen Bewegung auf ihn zu und schnitt durch den Mantel in seinen Oberarm. M’gomba nutzte seinen Schwung, kreiselte pfeilschnell um seine Achse, um erneut zuzustechen. Reflexartig wich Castle aus, konnte jedoch nicht verhindern, dass der kalte Stahl seinen Hals traf und ein Stück Fleisch hinausschnitt. Noch in der Drehung, in der er sich befand, stieß er den linken Ellbogen gegen M’gombas Brust und verhinderte einen weiteren Schlag, der unweigerlich seinen Kopf gespalten hätte.
    »Räudiger, verlauster Drecksnigger!«, keuchte der Mormonenführer. Er wollte mit dem Stiefel nachsetzen, verfehlte M’gomba, geriet aus dem Gleichgewicht und stürzte auf den Untergrund. Er wusste M’gomba gleich über sich, sah aber auch, dass sein Revolver fast in Reichweite seiner ausgestreckten Hand lag. Nur wenige Zentimeter trennten ihn noch von dem Knauf. Ein Ruck seines Körpers würde genügen, die Waffe zu erreichen, herumzuwirbeln und die fünf verbliebenen Kugeln in den Leib des Schwarzen zu jagen.
    Seine Hand berührte den Holzgriff – und wurde plötzlich taub. Aus schreckgeweiteten Augen starrte Denford Castle auf seinen Arm und die blutige Klinge von M’gombas Messer, die seine Hand oberhalb des Gelenks abgetrennt hatte. Erst als er es erkannte, durchfuhr ihn der grausame Schmerz. Aufheulend wälzte Castle sich auf die Seite, umklammerte mit der linken Hand den Armstumpf, aus dem das Blut pulste und den schneeweißen Erdboden tränkte.
    M’gomba hielt inne. Für ihn war der Kampf beendet. Er warf das Jagdmesser hoch, dass es einige Male um sich selbst wirbelte, und fing es geschickt am Schaft wieder auf.
    »Die Hölle wartet auf dich«, sagte er dumpf. »Alle Gebete der Welt werden dich nicht retten.«
    »Nur die Schwachen beten«, entgegnete Castle. »Ich nicht!«
    Sein Fuß schnellte vor und fegte M’gombas Beine unter dessen Körper fort. Der Schwarze schlug hart auf, fing sich ebenso geschwind wieder und wollte zum Hieb gegen Castles Kopf ansetzen. Doch er hatte nicht mit der Geschwindigkeit und Zähigkeit des Verletzten gerechnet und stierte einen Moment später in die Mündung von Castles Colt. Sicher und mit der Ruhe des geübten Schützen hielt er ihn in der linken Hand.
    »Fick dich, Nigger!«
    Castle drückte ab! Die Kugel riss M’gomba herum, der taumelnd zurückwich. Das Geschoss hatte auf der linken Körperhälfte die Rippen durchschlagen.
    Erneut spannte Castle den Hahn seiner Waffe, feuerte und streckte den verdutzten Schwarzen nieder. Schließlich erhob sich der Mormonenführer, ging auf den Angeschossenen zu, der sich am Boden wand, und richtete den Revolver auf dessen Stirn.
    »Gute Reise, Drecksack!«, spie ihm Castle entgegen. »Dein Niggerpack wartet bereits auf dich!«
    M’gombas Augen weiteten sich.
     
     
    »Rühr dich nicht von der Stelle!«
    Mehr sagte Shannice nicht zu Stella und hastete zur Tür. Als sie sie geöffnet hatte, wurde der Lärm von außerhalb bereits lauter. Stimmen schrien durcheinander, begleitet von sporadisch abgefeuerten Schüssen.
    Shannice eilte den Korridor entlang und verharrte unter dem Rundbogen, der in den Innenhof führte. Der Nordflügel der festungsartigen Siedlung, in dem sie eine Nacht verbracht hatte, lag zu ihrer Rechten. Links von ihr ging es zum Tor. Auf der Balustrade und den flankierenden Türmen tummelten sich die Mormonen, gaben Schüsse ab und wirkten insgesamt wie ein aufgeschreckter Insektenhaufen. Die Cheyenne packte einen

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