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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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Conaghan wiegelte ab: »Streitereien bringen uns nicht weiter. Fakt ist, dass unsere beiden Opfer allein auf sich gestellt sind. Zurück nach Cowdrey werden sie kaum laufen. Und wenn doch, erwischen wir sie später. Sollten sie ebenfalls zur Ranch vorstoßen, erwartet sie bereits ein Aufgebot unserer eigenen Leute. Gehen wir die Sache also in Ruhe an.«
    »Ruhe?«, fauchte Judy Garrett und versuchte sich in Steamboat Jacks Armen aufzurichten. »Bist du so weich geworden, dass du nicht mehr knallhart durchgreifen kannst?« Ihre Augen funkelten, und zum ersten Mal erkannte Conaghan den Anflug von Verachtung darin.
    »Schau dir an«, meinte er gelassen, »was dir dein unüberlegtes Handeln eingebracht hat. Unterschätzen wir unseren Gegner, geht’s uns allen nicht anders. Ich schlage nicht umsonst vor, Besonnenheit walten zu lassen.« Er überlegte einen Moment. »Außerdem frage ich mich, was dieser Reverend hier verloren hat. Wie ist er uns auf die Spur gekommen?« Nacheinander suchte er die Blicke seiner Männer.
    Dylan Slaine wandte sich nachdenklich ab. In seinem Kopf spukte plötzlich eine vage Ahnung.
    »Ich reite in die Stadt«, verkündete er.
    Conaghans Züge verdunkelten sich.
    »Was soll der Blödsinn?«, fragte er scharf. »Wir brauchen dich hier, nicht in Cowdrey.«
    »Nun«, erwiderte der Maskierte, »ich habe da noch eine Sache zu erledigen …«
     
     
    »Ich bin nicht sicher, ob sie uns folgen werden«, meinte Shannice, als der Reverend und sie sich ein gutes Stück vom Stollenausgang entfernt und hinter einer Felsengruppe Zuflucht gefunden hatten.
    »Ihr Wort in Gottes Ohr.« Morgan Troy lud die Deringer und den Colt Frontier nach. »Auf mich wirkten Conaghan und seine Bande nicht gerade handzahm. Das sind Bestien! Wir müssen auf der Hut sein.«
    Shannice Starr nickte. »Beobachten wir den Ausgang. Sie können nur einzeln vorstoßen. Dann sind sie eine leichte Beute. Glaube kaum, dass sie das riskieren. Dieser Conaghan ist ein schlauer Fuchs.«
    Minutenlang lagen sie auf der Lauer, aber ihre Gegner zeigten sich nicht. Shannices Blick richtete sich zum Horizont. »Bald wird es dunkel sein. Suchen wir uns ein Nachtlager. Heute können wir nichts mehr ausrichten, Reverend.«
    Der Geistliche fuhr auf.
    »Ich habe mich nicht in die Höhle des Löwen begeben, um jetzt klein beizugeben!«, rief er aus. »Conaghan habe ich bereits länger im Verdacht, an unlauteren Machenschaften beteiligt zu sein. Nun bietet sich mir die Chance, ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Sheriff Orchid hat offenbar nichts erreicht und liegt vielleicht schon tot irgendwo in den Tunnelgängen. Dieser Conaghan entzieht sich der irdischen Gerichtsbarkeit, doch gegen den Zorn des Allerhöchsten ist auch er machtlos!«
    Shannice konnte ihre Betroffenheit nicht verbergen, als der Reverend von Tex Orchid sprach.
    »Der Sheriff ist tatsächlich nicht mehr am Leben«, sagte sie rau. »Er ist einen scheußlichen Tod gestorben. Genau das ist der Grund, weshalb ich mich diesen Mördern entgegenstelle. Aber eine blindwütige Auseinandersetzung bringt uns nicht mehr als ein frühes Grab. Vielleicht ist es besser, wenn wir morgen Verstärkung aus Cowdrey mitbringen.«
    »Da könnten Sie sogar Erfolg haben«, versicherte Morgan Troy. »Ein wildgewordener Geschäftsmann, der vor einigen Tagen bei einem Postkutschenüberfall schwer verletzt worden ist, setzt alles daran, die heimtückischen Räuber und Mörder niederzumachen. So lange jedoch will ich nicht warten. Zumal es schwierig sein wird, in Cowdrey eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Da gibt’s nicht mal einen Deputy. Uns wird also nichts anderes übrig bleiben, als selbst gegen Conaghan vorzugehen.«
    »Drei Colts und abgezählte Patronen«, bemerkte Shannice nicht ohne eine Andeutung von Ironie. »Das könnte eine kurze Jagd werden.«
    »Mit Gottes Hilfe ist kein Hindernis groß genug, als dass es nicht überwunden werden könnte.«
    Shannice schmunzelte. »Dann bleibt nur zu hoffen, dass er uns seine Hilfe nicht verweigert. In dem Fall werden wir ihn gleich im Anschluss selbst befragen können.«
    »Ihr Spott ist nicht hilfreich«, meinte Morgan Troy ernst. »Der Glaube ist es, der Berge versetzt. Zu zweifeln bedeutet zu scheitern.«
    »Ich werde es mir merken.« Shannice schaute ein letztes Mal zum Stollenausgang, in dem sich ihre Verfolger jedoch immer noch nicht zeigten.
    »Mir ist ein Plan zugekommen, auf dem sämtliche Wege des Labyrinths verzeichnet sind«, erklärte der

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