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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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Stehen und sagte etwas zu der Brünetten, während er mit der Hand voraus wies.
    Gleich hab ich euch! Crane hatte eine Dynamitstange aus dem Schlaufengürtel seines Mantels gezogen. Am Stiefelschaft riss er ein Schwefelhölzchen an. Das Geräusch war auf die Entfernung nicht zu hören.
    Dreads Schwarzer setzte sich langsam wieder in Bewegung.
    Ohne große Eile kam Zachary Crane auf die Füße und setzte nahezu gelassen die Zündschnur in Brand. Nicht einen Augenblick ließ er dabei Josh Dread aus den Augen. Dann sprang er aus dem Unterholz heraus und holte mit dem Arm weit aus. Die Zündschnur war so weit gekürzt, dass sie maximal fünf Sekunden brannte.
    Schon kreiselte die Dynamitstange durch die Luft, während Crane sich in seine Deckung zurückfallen ließ und Sekunden darauf von einem gleißenden Blitz geblendet wurde. Es folgte eine markerschütternde Detonation. Das Dynamit war noch während des Fluges explodiert.
    Zwischen den Fingern seiner schützend vor die Augen gehobenen Hand hindurch beobachtete Crane, dass die brünette Hexe aus dem Sattel katapultiert wurde, sich mehrmals überschlug und nicht mehr rührte. Dem Rappen hingegen gingen wie erwartet die Nerven durch, und er galoppierte mit einem, wie es aussah, völlig übertölpelten Dread in halsbrecherischem Tempo genau auf den Hinterhalt zu.
    Natürlich wollte Zachary Crane auf Nummer Sicher gehen. Eilig stolperte er die steinige Böschung hinunter. Wenn Dread sich vom Pferd zu Boden stürzen lassen würde, um der Falle und damit den fünf Gewehren, die dort auf ihn lauerten, zu entkommen, würde Crane ihn hinterrücks angreifen und ihm ein paar höllische Grüße zukommen lassen.
    Breitbeinig stand der blonde Mann mit dem schulterlangen Haar im aufgewühlten Schnee. In seiner Linken brannte bereits eine weitere Dynamitstange. Mit ihr entzündete er die Lunte einer zweiten.
    Fahlweißes Mondlicht ergoss sich über die Szenerie, riss die Silhouette von Pferd und Reiter aus den Schatten der Nacht.
    Erneut holte Zachary Crane weit aus …
     
     
    Jeder Hufschlag, den der Rappen in seinem unkontrollierten, wilden Galopp vollführte, traf Josh Dread wie ein Fausthieb in den Magen. Die Explosion hatte ihn härter getroffen, als ihm lieb war. Eine seltsame Taubheit hielt seinen Schädel umschlossen; in seinen Ohren rauschte es. Die Gedanken jagten sich in seinem Kopf, versuchten, die Situation zu begreifen und zu analysieren. Bei dem Tempo jedoch, das sein Schwarzer vorlegte, blieben ihm nur noch wenige Sekunden, bevor er in das Sperrfeuer der Trapper geriet.
    In seinem Rücken zerrissen zwei dumpfe Detonationen die Luft, die so nah beieinanderlagen, dass sie sich wie eine anhörten. Falls es sich um einen neuerlichen Angriff gehandelt hatte, war dieser gründlich daneben gegangen.
    Nur wenige Mannslängen voraus verwandelten sich die sanften, felsigen Anhöhen in riesenhafte Gebilde, die den Bergpfad zur linken und zur rechten Seite wie drohende Himmelswächter einrahmten. Josh Dread konnte fast körperlich die Anwesenheit von mehreren Schützen spüren, deren Abzugsfinger zitternd und vor Anspannung feucht innerhalb eines Lidzuckens die Stecher ihrer Gewehre und Revolver durchziehen konnten.
    Doch genau diese Zeit wollte der Headhunter seinen Gegnern nicht geben!
    Seine antrainierten Reflexe ließen ihn selbst in seinem angeschlagenen Zustand mit der Präzision eines Uhrwerks handeln.
    Er glitt am Hals des Pferdes hinab. Statt der wehenden, mit Eiskristallen durchsetzten Mähne seines Rappen hielt er nun die Zügel in der Rechten, riss im Fallen daran, sodass der Kopf des Tieres herumgerissen wurde, und versetzte ihm mit den Stiefeln einen kurzen aber heftigen Tritt in die Flanken. Der Hengst stieß ein lang gezogenes, schmerzerfülltes Wiehern aus, während Dread sich aus dem Sattel katapultierte und den ebenfalls seitlich wegkippenden Pferderumpf auf sich zustürzen sah.
    Ein scharfer Schmerz zuckte durch seine linke Schulter, als er auf den gefrorenen Boden schlug und der Länge nach durch den nur eine Handbreit hohen Schnee rollte. Der Schwarze landete auf dem Rücken, wirbelte unbeholfen mit den Hufen durch die Luft, wälzte sich in die Seitenlage und kam unbeschadet auf die Beine.
    Mehrere Schüsse krachten. Kugeln pfiffen durch die Luft, und unwillkürlich zog Josh Dread den Kopf ein, als könne er dadurch den Geschossen wirkungsvoll ausweichen. Mehrere Yards vor ihm platzte der Boden unter den Einschlägen auf. Offenbar hatten die Schützen

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