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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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Geld.« Der Mayor legte ein Bündel Scheine auf den Tisch. »Genau zehntausend Dollar. Wie vereinbart.«
    Frank Gilliam verspürte keinerlei Befriedigung, packte sich das Bündel und schob es in eine Tasche, die er am langen Riemen um die Schulter trug.
    »Werden Sie glücklich mit der Farm«, sagte er noch, bevor er das Office verließ.
    Die junge Frau blickte ihm ausdruckslos nach, legte ihre Zurückhaltung jedoch sogleich ab, als sie sich mit dem Mayor allein wusste.
    »Wie kann dieser Mann so mit dir reden? Du bist immerhin der Bürgermeister.«
    »Halt dich da raus, Clarissa«, schnaubte Etherwood, ohne das junge Ding in dem adretten Kostüm anzusehen. »Geschäft ist Geschäft. Davon verstehst du nichts.«
    »Aber vielleicht versteht deine Frau etwas davon«, antwortete das Küken schnippisch.
    »Stell mich nicht auf die Probe, Herzchen!« Gideon Etherwood war im Begriff, seine Fassung zu verlieren. »Bring niemals meine Frau ins Spiel! Das könnte dir nicht gut bekommen!«
    Clarissa Norrington trat an den Mayor heran, beugte sich weit vor und flüsterte in dessen Ohr: »Die Frage ist, was dir besser bekommt: wenn ich rede oder wenn ich schweige. Überleg’ es dir gut …«
    Gideon J. P. Etherwood versteinerte in seinem Sessel. Er hatte ein Problem gelöst und den Vertrag mit den Gilliams unter Dach und Fach gebracht. Dass seine junge Geliebte ein neuerliches Problem darstellen würde, konfrontierte ihn mit einer völlig neuen Situation.
    Er erhob sich aus seinem Sessel und fasste das Mädchen bei den Hüften. Versöhnlich sagte er: »Lass uns nicht streiten, Darling. Das führt doch zu nichts. – Hier …« Etherwood fingerte ein paar Dollarscheine aus seiner Rocktasche. »Kauf dir davon was Schönes.«
    »Oh, Gideon.« Clarissas aufrührerische Haltung wandelte sich schlagartig ins Gegenteil. »Du bist ein Schatz!« Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. »Davon werde ich mir ein Paar neue Schuhe kaufen. Oder vielleicht doch ein schönes Kleid …?« Fragend und mit kokettem Augenaufschlag sah sie Etherwood an.
    »Du kannst damit machen, was du willst.« Er erwiderte ihr Strahlen mit einem väterlichen Lächeln. In seinen Gedanken hingegen zogen dunkle Wolken auf. Diese Frau entwickelte sich zu einer realen Bedrohung.
    Gideon J. P. Etherwood jedoch wusste, wie er mit dieser Art von Bedrohung umzugehen hatte …
     
     
     

4
    Eisiger Hinterhalt
     
     
     
    Nur undeutlich konnte Shannice die Reiter und den Wagentreck in der Ferne ausmachen. Es gebot sich von selbst, dass sie einen gewissen Sicherheitsabstand einhielt, um nicht selbst entdeckt zu werden. Doch gleichzeitig erschwerte dies ihre Verfolgung. Ihr war nicht ganz klar, was sie eigentlich zu finden hoffte, dennoch war sie sich sicher, auf der richtigen Fährte zu sein.
    Der Treck stoppte. Die Reiter zügelten die Pferde und stiegen aus den Sätteln. Dann schwärmten sie in verschiedene Richtungen aus, während die beiden Männer auf dem Kutschbock die Gerätschaften abluden.
    Shannice hatte ihren Rappen schon lange vorher vom Trail zwischen die Bäume geführt und pirschte sich so nahe es ging an den Frachtwagen heran. Ein Felsblock, neben den sie sich hockte, bot ihr weiteren Schutz. Von dort aus war sie in der Lage, das weitere Geschehen ungestört zu beobachten.
    Ihr fiel auf, dass der Trupp in unmittelbarer Nähe eines Bergwerkschachtes gehalten hatte. Starke Blockbohlen stützten den Eingang ab. Die Konstruktion setzte sich ins Innere des Schachtes fort. Durch das einsetzende Schneegestöber wurde die klare Sicht zwar erschwert, doch Shannice hatte genug erspäht, um entsprechende Schlüsse ziehen zu können.
    Eine Mine!, schoss es ihr durch den Kopf. Es würde mich nicht wundern, wenn sie auf Franks Grundbesitz stünde. Eine unerträgliche Spannung ergriff von ihr Besitz. Befand sich etwa eine Gold- oder Silberader in dem Schacht?
    Weit lehnte Shannice sich aus ihrem Versteck vor, als sie die vier Revolverhelden zurückkommen sah. Gesprächsfetzen wehten ihr entgegen.
    »Alles klar, keiner in der Nähe. Wir sagen dem Boss Bescheid, dass die Chinks weiter arbeiten können.« Und dann ein anderer: »Wenn Gilliam immer noch nicht verkauft hat, werde ich mir seine Frau mal vornehmen.« Er lachte dreckig.
    Verdammt! Das ist es! Shannice hatte zwar nicht alles verstehen können, doch den Rest konnte sie sich zusammenreimen. Diese Bastarde handelten im Auftrag eines noch unbekannten Hintermannes, der auf Biegen und Brechen Frank – nur um

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