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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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kann. »Nichts gibt es auf der Welt ohne rechten Augenblick«, hat der französische Staatsmann Kardinal de Retz einmal gesagt. Das Leben interessiert sich nicht für Pläne und hält sich auch nicht daran. Wenn das Leben die Zeit für gekommen hält, bietet es uns die Gelegenheit, unsere Wünsche zu verwirklichen. Die Gewinner sind jene, die bereit sind, diese dann auch zu ergreifen.
    »Planer« verpassen leicht Gelegenheiten
    Wer seinen Blick aber nur starr auf seinen Plan gerichtet hat, wird die vielen Möglichkeiten, die links und rechts des Weges blühen, gar nicht wahrnehmen. Er kennt keinen anderen Zeitpunkt als den von ihm selbst bestimmten und auch keinen anderen Weg.
    Gelegenheiten zu ergreifen heißt aber nicht, sich gehen zu lassen. Schließlich ist das Bedürfnis nach Plänen genauso ein Wesenszug des Menschen wie die Fähigkeit, gegebenenfalls von diesen abzuweichen. Auch wenn zweitere bei vielen mittlerweile verschüttet ist. Tiere pflegen zu essen, wenn sie erstens Hunger haben und wenn sie zweitens eine passende Beute finden. Menschen pflegen zu essen, wenn es in ihrem Zeitplan steht. Sollte ich die Planer mit einer Phrase beschreiben, sie wäre »Jetzt oder nie«.
    Warum aber sollte ich meine Träume sterben lassen, nur weil das Leben meinen Vorstellungen nicht gehorcht? Wer nicht bereit ist, sich auf Gelegenheiten einzulassen, ist ein leichter Gegner. Nehmen wir an, ich wäre Ihr Arbeitgeber, und Sie wünschen eine Beförderung. Sie machen den Plan, zu Mittag in mein Büro zu kommen und mir mitzuteilen, dass Sie in einen anderen Arbeitsbereich wechseln möchten. Grundsätzlich habe ich auch nichts dagegen, Sie zu versetzen. Was Sie aber nicht wissen: Ich hatte den ganzen Vormittag Ärger mit Kunden. Natürlich kommt mir Ihr Auftauchen ungelegen. Die von Ihnen gewünschte Stelle ist zurzeit ohnehin nicht zu haben, und ich habe auch kein Interesse, mir darüber Gedanken zu machen. Sie erreichen nichts, und ich vergesse, dass wir gesprochen haben. Als kurz darauf der von Ihnen begehrte Posten frei wird, erzählt mir Ihr Kollege, den ich in der Kaffeeküche treffe, dass er sich genau für diese Position interessiert. Da ich diese dringend nachbesetzen muss, wer wird den Job erhalten?
    Die Katze und die Ratte
    In Shaolin erzählt man sich die Geschichte von einem Bauern, der zu Hause eine Ratte hatte, die er nicht loswerden konnte. Daher erwarb er eine wundervolle, kräftige und mutige Katze. Doch umsonst. Die Ratte war schneller, und so zog die Katze den Kürzeren.
    Da nahm der Bauer eine andere Katze, die war ungemein schlau und durchtrieben. Doch die Ratte nahm sich in Acht und zeigte sich nur noch, wenn die Katze schlief.
    Also lieh ihm ein Mönch des benachbarten Tempels seine Katze. Diese hatte gar nichts Besonderes an sich. Sie schlief den ganzen Tag, ohne sich um ihre Umgebung zu kümmern. Der Bauer zuckte mit den Schultern, doch der Mönch bestand darauf, sie ihm zu überlassen. Die Katze verbrachte ihre Zeit damit, zu schlafen. Bald darauf fasste die Ratte wieder Mut. Sie lief sogar vor der Katze hin und her, die sich offensichtlich nicht darum kümmerte. Und eines Tages, ganz plötzlich, fing die Katze mit einem einzigen Hieb die Ratte und streckte sie nieder. Diese Geschichte will uns zwei Dinge zeigen. Zum einen, dass es notwendig ist, auf den richtigen Moment zu warten. Zum Zweiten aber, und das ist mindestens genauso wichtig, dass man bereit sein muss zu handeln, wenn dieser dann kommt.
    Das Shaolin-Prinzip lehrt uns, dass wir unseren Gegner für längere Zeit außer Gefecht setzen können, indem wir ihm die Möglichkeit nehmen, Gelegenheiten zu ergreifen. Wie mächtig diese Technik wirklich ist, kann man daran erkennen, wie oft sie zur Anwendung kommt. Natürlich wird der Angreifer auch hier seine wahre Absicht verschleiern. Er wird uns seinen Plan, nach welchem wir dann handeln werden, als Vorteil verkaufen. Beispiel gefällig?
    Mobilfunkbetreiber A bietet Ihnen ein angeblich kostenloses, neues Handy an. Natürlich verstehen Sie, dass das Gerät vom Betreiber bezahlt werden muss, und unterschreiben daher auch den 24 -Monatsvertrag für einen zu diesem Zeitpunkt günstigen Tarif. Zwei Jahre sind Sie damit aus dem Rennen. Denn selbst wenn die Betreiber B, C und D zwei Monate später mit dem halben Tarif locken und Sie sehenden Auges viel zu viel bezahlen, Sie können die Gelegenheit nicht mehr nutzen.
    Schreiben Sie drei Ereignisse in Ihr Heft, bei denen Sie Gelegenheiten nicht nutzen

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