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Sharon: die Frau, die zweimal starb

Sharon: die Frau, die zweimal starb

Titel: Sharon: die Frau, die zweimal starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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B?«
    »Drogen und Alkohol, um die Hemmungen abzubauen, genug Mut aufzubringen, um sich zu erschießen. Als sie sich voll genug fühlte, drückte sie auf den Abzug. Wie man’s auch betrachtet, das Endergebnis ist dasselbe.«
    »Hat sie einen Abschiedsbrief hinterlassen?«
    »Nein. Eine Menge Leute tun’s nicht. Stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Wie dieser Kanadier McWieheißternoch sagte: Das Medium kann die Message sein; es genügt schon.«
    »Welcher Detective ist mit dem Fall beauftragt?«, fragte ich. »Jemand mit dem Namen Pinckley, ist gerade gestern ab nach Hawaii in den Urlaub.«
    »Extra?«
    »Würde ich nicht so laut sagen«, sagte Del. »Urlaub wird hier lange im Voraus geplant. Pinckley ist ein großer Surfer - er war früher bei nationalen Ausscheidungen dabei. Er geht jedes Jahr um diese Zeit in Urlaub, um sich die Meisterschaften in Wiamea anzusehen. Ich habe Hollywood angerufen und es nachgeprüft - Dienstplan war schon vor Monaten festgelegt.«
    »Wer hat’s von Pinckley übernommen?«
    »Es gibt nichts zu übernehmen. Der Fall ist abgeschlossen.«
    »Was ist mit Trapps Besuch in ihrem Haus?«
    Er senkte die Stimme. »Ich sagte, dass ich etwas herausgefunden hätte, erinnerst du dich? Dazu gehört nicht, dass ich in das Büro meines Chefs gehe und ihn in die Mangel nehme.«
    »Okay, sorry«
    »Keine Ursache. Aber ich muss vorsichtig sein.«
    »Sonst noch was, Del?«
    Pause. » Wie gut, sagst du, hast du sie gekannt?«
    »Ich habe sie vor sechs Jahren zum letzten Mal gesehen.«
    »Gut genug jedenfalls, um zu wissen, dass sie keine Nonne war?«
    »Gut genug.«
    »Okay. Wenn du ein naher Angehöriger oder ein Ehemann wärst, würde ich dir dies nicht erzählen. Ich habe dir nichts gesagt, ist das klar? Meine Quelle in Hollywood sagt, es geht ein Gerücht um im Revier, als sie zu ihrem Haus raufkamen, fand einer der Techniker einen Pornofilm versteckt unter der Matratze - nur ein kurzer Streifen. Aber sie war drauf. Sie war vielleicht eine Doktorin, aber sie hatte auch noch andere Talente.«
    Ich sog die Luft ein.
    »Alex?«
    »Ist der Streifen immer noch in der Asservatenkammer, Del?«
    »Nicht alles kommt in die AK .«
    »Ach.«
    »In so einem Fall ist es besser für die Dame. Was ist besser: Das Ding in irgendeiner Unterwäscheschublade von’nem Polizisten rumliegen zu lassen, dass er sich’s manchmal rausholt und privat durchnudelt, oder die Sache in die Zeitungen zu bringen: ›Doktorin führte Doppelleben‹? Weißt du, was sie damit machen würden? Ich meine, dieser Streifen ist kein Disney-Film.«
    »Was war drauf?«
    »Was du dir vorstellen würdest.«
    »Könntest du dich genauer ausdrücken, Del?«
    »Willst du es wirklich hören?«
    »Schieß los.«
    Er seufzte. »Okay. Erzählt hat man mir, dass es eines von diesen Onkel-Doktor-Spielen war. Du weißt schon: erst die Untersuchung, dann wird daraus Sex. Sie war die Patientin, irgendein Typ war der Doktor.« Pause. »Das ist alles, was ich weiß. Ich habe es nicht gesehen.«
    »Hat sie noch etwas hinterlassen? Patientenkarteien?«
    »Ich habe nicht gefragt.«
    »Was ist mit dem schnellen Verkauf des Hauses?«
    »Da der Fall abgeschlossen ist, gibt es keinen Grund, nicht zu verkaufen.«
    »Gehörte ihr das Haus?«
    »Das habe ich nicht überprüft.«
    »Was ist mit der Zwillingsschwester? Habt ihr sie gefunden?«
    »Nein. Keine Shirlee Ransom in irgendeiner unserer Karteien, was nichts bedeuten will - sie war keine Kriminelle. Der Autoklub hatte ihren Namen auch nicht.«
    »Sie hätte wohl kaum einen Wagen fahren können.«
    »Wie auch immer. Die Suche nach Erben ist nicht unser Geschäft, Alex. Welcher Anwalt auch immer ihr Testament eröffnet, müsste’ne private Detektivagentur bemühen. Und um deine nächste Frage zu beantworten: Nein, ich weiß nicht, wer das ist.«
    »Okay«, sagte ich. »Danke für deine Zeit und Mühe.«
    »Keine Ursache. Gebe ich gern her, wenn es möglich ist.«
    Was eine höfliche Art war, mir zu sagen: ›Lass mich in Ruhe.‹

13
    Ein Pornovideo.
    Kruses »Forschungsgebiet«.
    Erforschung der Grenzen der menschlichen Sexualität.
    Larry hatte darüber gelacht, aber verlegen. Seine Arbeit für Kruse war eine Phase in seiner Karriere, die er vergessen wollte, das war klar. Jetzt musste ich ihn wieder daran erinnern. Ich rief seine Praxis in Brentwood an, aber die private, an seinem Antwortdienst vorbei.
    »Ich bin mit einem Patienten beschäftigt«, sagte er mit gedämpfter Stimme. »Ich rufe dich Viertel vor wieder

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