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Sharpes Feuerprobe

Titel: Sharpes Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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auf Ihre Tricks herein, Sergeant«, sagte Sharpe.
    »Das sind keine Tricks, Junge«, sagte Hakeswill heiser. Er trat zwei Schritte von Sharpe fort, drehte seine Pike um und stieß die Stahlspitze in den Boden. »Sie könnten mich schlagen, Sharpie, das kann ich mir denken. Ich kenne mich ein bisschen aus. Sie mögen ein bisschen größer und stärker sein als ich, aber Sie sind nicht so schnell und kennen keine gemeinen Tricks. Ich schlage die Gedärme aus Ihnen raus, und wenn ich mit Ihnen fertig bin, werde ich die kleine Mary zu Ekel-Naigs Zelt bringen, und sie wird für mich Geld verdienen. Aber nicht, wenn du mich besiegst, Junge. Wenn du mich besiegst, dann werde ich Captain Morris überreden, dich heiraten zu lassen, meine Soldatenehre darauf. Du hast mein Wort darauf, Junge. Das Ehrenwort eines Soldaten.« Er wartete auf eine Reaktion. »Sie sind kein Soldat«, sagte er verächtlich, als Sharpe schwieg. »Sie haben keinen Mumm!« Er trat auf Sharpe zu und schlug ihm hart ins Gesicht. »Nichts als ein feiger Schlappschwanz. Lieutenant Lawfords schöner Junge. Vielleicht haben Sie deshalb nicht den Mumm, für Ihre Mary zu kämpfen!«
    Die letzte Bemerkung provozierte Sharpe, Hakeswill zu schlagen. Er tat es hart und schnell. Er hämmerte einen Tiefschlag in Hakeswill Bauch, dass der Sergeant zusammenknickte, dann drosch er die andere Faust hinauf ins Gesicht des Sergeants, traf die Nase und schleuderte Hakeswills Kopf zurück. Sharpe riss sein Knie hoch, verfehlte den Unterleib des Sergeants, doch mit der linken Hand packte er Hakeswills Haar und zielte mit den Fingern seiner rechten Hand auf die Augäpfel des kreischenden Sergeants, als eine Stimme dicht hinter ihm plötzlich schrie: »Wache! Wache!«
    »O Gott!« Sharpe ließ seinen Feind los, drehte sich um und sah Captain Morris gerade jenseits der angepflockten Pferde stehen. Ensign Hicks war bei ihm.
    Hakeswill war auf den Boden gesunken, doch jetzt stemmte er sich an seiner Pike auf.
    »Er hat mich angegriffen, Sir, er hat mich angegriffen!« Der Sergeant konnte vor Schmerzen in seinem Bauch kaum sprechen. »Er ist verrückt geworden, Sir! Einfach wahnsinnig, Sir!«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Sergeant, Hicks und ich sind Augenzeugen«, sagte Morris. »Wir kamen her, um die Pferde zu überprüfen, und wir haben es beide gesehen, nicht wahr, Hicks?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Hicks. Er war ein kleiner junger Mann, übertrieben diensteifrig, der nie einem Vorgesetzten widersprechen würde. Wenn Morris behauptete, die Wolken bestünden aus Käse, würde Hicks stillstehen, schnüffeln und schwören, Cheddarkäse zu riechen. »Klarer Fall von Angriff, Sir«, sagte der Ensign. »Grundloser Angriff auf einen Vorgesetzten.«
    »Wache!«, brüllte Morris. »Hierher! Sofort!«
    Blut rann über Hakeswills Gesicht, doch der Sergeant schaffte ein Grinsen.
    »Jetzt habe ich Sie, Sharpie«, sagte er leise, »dafür werden Sie ausgepeitscht.«
    »Sie Bastard!«, erwiderte Sharpe leise und fragte sich, ob er die Flucht ergreifen sollte. Er überlegte, ob er eine Chance hatte, wenn er einfach in der Dunkelheit davonsprintete, doch Ensign Hicks hatte seine Pistole gezogen, und das Knacken des Hahns, der gespannt wurde, machte Sharpes Gedanken an Flucht zunichte.
    Ein keuchender Sergeant Green traf mit vier Männern der Wache ein, und Captain Morris schob die Pferde zur Seite, um sie durchzulassen.
    »Nehmen Sie Private Sharpe fest, Sergeant«, befahl er Green. »Strenge Haft. Er hat Sergeant Hakeswill geschlagen, und Hicks und ich waren Zeugen des Angriffs. Ensign Hicks wird den Papierkram erledigen.«
    »Mit Freuden, Sir«, sagte Hicks.
    »Es ist eine Anklage für das Kriegsgericht, Sharpe«, sagte der Captain, dann wandte er sich zu Green um, der sich nicht gerührt hatte, um den Befehl zu befolgen. »Tun Sie es!«
    »Sir!«, sagte Green und trat vor. »Kommen Sie, Sharpie.«
    »Ich habe nichts getan, Sergeant«, protestierte Sharpe.
    »Kommen Sie schon, Junge, das wird sich herausstellen«, sagte Green ruhig, dann nahm er Sharpe am Ellbogen und führte ihn fort. Hicks ging mit ihnen, glücklich darüber, dass er Morris gefällig sein und die Anklage schreiben konnte.
    Morris wartete, bis der Gefangene und seine Eskorte weg waren, dann grinste er Hakeswill an.
    »Der Junge war schneller, als Sie gedacht haben, Sergeant.«
    »Er ist ein Teufel, Sir, ein Teufel! Hat mir die Nase gebrochen.« Hakeswill betastete vorsichtig seine blutige Nase und fluchte. »Aber seine Frau

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