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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Lords«, sage Lerrys, »ich habe seit Beginn der Ratssitzungen in dieser Kammer eine Menge vernommen. Ihr alle …« - mit einer dieser schnellen, katzengleichen Bewegungen drehte er den Kopf und hielt im ganzen Raum Umschau -»… habt über so schwerwiegende Dinge wie Heiraten und Erbschaften und die Reparatur des Burgdaches gesprochen. Oh, das ist vielleicht nicht ganz wörtlich zu nehmen, aber darauf läuft es hinaus: Es wurde ernsthaft über Probleme diskutiert, die mit ein wenig gesundem Menschenverstand in drei Minuten hätten gelöst werden können. Ich möchte wissen, wann wir die wirklich wichtigen Fragen besprechen. Zum Beispiel …« - und diesmal war sein über die Anwesenden hingleitender Blick hart und herausfordernd - »… wann schicken wir einen ordnungsgemäßen Repräsentanten in den Reichssenat? Wann versehen wir einen Senator mit Beglaubigungsschreiben? Ich möchte wissen, wann beziehungsweise ob wir eine echte Untersuchung des Mordes an Marius Alton und die Brandstiftung an dem Alton-Haus einleiten. Und ich möchte wissen, wann wir uns als gleichberechtigtes Mitglied dem Reichssenat anschließen. Damit würden wir aufhören, eine primitive, barbarische Welt unter terranischem Protektorat zu sein, ein Volk mit einer feudalen Kultur, die nicht angetastet werden darf, als seien wir Wilde, die sich gerade bis zu dem Punkt entwickelt haben, dass sie zwei Stöcke aneinander reiben und den Feuergott anbeten, der den Funken entstehen lässt!«
Seine Stimme war erfüllt von ätzender Verachtung.
»Die Terraner lassen uns links liegen, doch sie sollten uns als der ersten und beeindruckendsten ihrer Kolonien Ehre erweisen!«
»Auf diese Art von Ehre …« - es kam wie ein Peitschenhieb von Dyan - »… können wir sehr gut verzichten!«
Lerrys wandte sich ihm zu. »Zum Teufel, was wisst Ihr über die Terraner? Habt Ihr Euch jemals dazu aufgeschwungen, einen Spaziergang innerhalb der Terranischen Zone zu machen und durch eins der dortigen Gebäude zu gehen? Habt Ihr jemals irgendetwas in der Terranischen Zone getan, abgesehen von einem Besuch in einem der exotischen Hurenhäuser? Mit allem schuldigen Respekt - der nicht sehr groß ist, Lord Dyan -, Ihr solltet den Mund halten, solange Ihr nicht wisst, wovon Ihr redet!«
»Ich weiß, Ihr versucht uns alle zu Terranern zu machen …«, begann Dyan, und Lerrys unterbrach: »Zu machen? Hölle! Wir sind Terraner, oder ist Euch diese wesentliche Tatsache von Eurem wahnsinnigen Vater und allen unsern Ahnen vorenthalten worden? Wenn hier auch nur einer ist, der nicht weiß, dass wir als terranische Kolonie begonnen haben, dann ist es Zeit, dass dieser vom wirklichen Leben abgeschirmte Idiot die Wahrheit erfährt!«
Danvan von Hastur erklärte tadelnd: »Über diese Angelegenheit ist längst und von höher stehenden Personen als Euch diskutiert worden, Dom Lerrys. Wir stimmen alle darin überein, dass wir an Terra keinen Teil haben wollen …«
»Ihr stimmt alle überein«, höhnte Lerrys. »Wie viele von Euch alle fünfzehn oder sechzehn? Wie hoch ist die Einwohnerzahl von Thendara nach der letzten Volkszählung? Oder sind wir zu weit zurück, um unsere Leute zu zählen? Was würden sie wohl sagen, wenn Ihr sie fragtet, ob sie Euch Aristokraten weiter als die Hastur-Sippe, die Kinder der Götter und dergleichen Blödsinn mehr verehren oder lieber freie Bürger des Imperiums mit einer Stimme in ihrer eigenen Regierung sein wollen, ohne sich mehr vor Euch hochmütigen Comyn verbeugen zu müssen? Fragt sie doch irgendwann einmal!«
Edric Ridenow, Lord Serrais, erhob sich schwerfällig von seinem Sitz. Er sagte: »Wir haben dies Land seit grauer Vorzeit regiert, und wir wissen, was unsere Leute wollen. Geh zurück auf deinen Platz, Lerrys, ich hatte dir nicht erlaubt zu sprechen!«
»Nein, das hast du nicht«, gab Lerrys in Weißglut zurück, »und ich habe trotzdem gesprochen. Es musste gesagt werden! Ich bin Bürger des Imperiums, ich will eine Stimme bei allem Geschehen haben!«
»Glaubst du wirklich, auf diese Weise wirst du eine Stimme bekommen?«, fragte Lord Hastur. Regis dachte, das habe sich angehört, als sei er echt neugierig. »Du hast Lord Dyan beschuldigt zu sprechen, ohne die Terraner zu kennen. Kannst du mir das Gleiche vorwerfen? Ich habe während der meisten Zeit meines langen Lebens mit Terranern zu tun gehabt, Lerrys, und ich kann dir versichern, nichts, was sie haben, ist es wert, dass wir die Hände danach ausstrecken. Aber ich kann es nicht

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