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Sheriff  Tod

Sheriff  Tod

Titel: Sheriff  Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist.«
    »Ja.«
    »Warum?«
    Doreen lächelte schmal. »Diesmal ist es kein Feeling, sondern normale Polizeiarbeit, auf die ich mich verlassen habe. Es ist immer die gleiche Art gewesen, verstehen Sie? Man hat nie einen Fehler gemacht, und ich denke mal, daß Fehler gemacht worden wären, wenn mehrere Personen an diesen Verbrechen beteiligt gewesen wären.«
    »Da ist was dran«, gab ich zu.
    »Auch wir sind nicht ohne.«
    »Habe ich nie behauptet.«
    Zum Greifen nahe lag die Stadt vor uns. Die ersten Außenbezirke erschienen, aber wir fuhren nicht weiter auf Topeka zu, sondern bogen nach rechts ab, wo Wegweiser in die Berge hineinführten und auf verschiedene kleine Seen hinwiesen, die ein Paradies für Fischer sein mußten.
    »Geht es in die Natur?« fragte ich.
    »Nicht zu weit. Das Hotel liegt nur sehr nett. Abseits vom Trubel, ein Westernhaus. Wir werden es in einigen Minuten erreicht haben.«
    Wir fuhren in einen relativ dichten Wald, wo am Straßenrand zahlreiche Parkplätze angelegt worden waren, wo die Menschen ihre Fahrzeuge aufstellen konnten, die zu Fuß gehen wollten. Laub- und Nadelhölzer bildeten eine gesunde Mischung, und auf einem schmalen Privatweg rollten wir dem Hotel entgegen, das wirklich in diese Gegend hineinpaßte, denn es sah für mich aus wie eine Bilderbuchranch. Ein Haupthaus, zwei Nebengebäude, fehlten nur noch die Hitchracks davor, wo die Cowboys die Pferde anleinten.
    Statt dessen befand sich da der Hotel-Parkplatz, auf dem auch Doreen den Mustang abstellte.
    Ich holte den kleinen Koffer vom Rücksitz und stieg aus. Die brütende Mittagshitze erwischte mich wie ein Keulenschlag. Der weibliche G-man neben mir war wieder forsch, schaute auf seine Uhr und blickte mich dann fragend an. »Wie lange benötigen Sie, um sich frisch zu machen? Oder wollen Sie sich noch hinlegen?«
    »Das nicht.«
    »Dreißig Minuten?«
    »Es wird reichen.«
    »Okay, checken wir ein.«
    Himmel, was war sie forsch, und sie betrat auch als erste die Halle, allerdings nicht durch eine Schwingtür wie früher in den Western-Saloons, die hätte zu der Klimaanlage auch nicht gepaßt. Das Aussehen des Foyers hatte sich der Western-Zeit des vergangenen Jahrhunderts angepaßt. Die Rezeption ähnelte tatsächlich einer Saloontheke, hinter der nette Western-Ladies standen und über ein Computer-Terminal die Buchungen mit den neu ankommenden Gästen verglichen.
    Doreen war hier bekannt. Sie schaute nur zu, daß ich auch den richtigen Zimmerschlüssel bekam. »Wunderbar, wir wohnen direkt nebeneinander.«
    Um das Zimmer zu erreichen, konnten wir auf dieser Ebene bleiben.
    Diesmal stießen wir tatsächlich die Flügel, einer breiten und braunlackierten Schwingtür zurück, um in den Trakt zu gelangen, wo die schönsten Zimmer lagen, wie man mir versichert hatte.
    Ich war in der Tat angetan. Zwei großzügige Räume, dazu ein Bad mit ebenfalls viel Platz, einer Terrasse, die ebenfalls zum Zimmer gehörte, und das zu einem Preis, der wirklich akzeptabel war. In London hätte ich dafür nur eine Kammer bekommen.
    »In Ordnung?« fragte Doreen.
    »Wer sich hier beschwert, hat einen Vogel.«
    »Sehr schön, wir sehen uns.«
    Weg war sie, und ich schaute kopfschüttelnd auf die geschlossene Tür.
    Ich trat nach draußen, schaute in den Garten, sah auch den Pool, in dem zwei Gäste schwammen, und ging sofort wieder zurück in die Kühle des Zimmers.
    In den nächsten Minuten duschte ich, zog frische Kleidung an und dachte über den Fall nach.
    Zwölf vermißte Personen, und keine war bisher wieder aufgetaucht.
    Natürlich dachte ich über die Gründe nach, und mir fielen auch Fälle aus der jüngsten Vergangenheit ein, wo Menschen zu Massenmördern geworden waren und die Leichen im Garten oder in der Nähe ihres Wohnortes vergraben hatten. Auch bei uns auf der Insel hatten wir vor einigen Monaten einen derartigen Fall erlebt. Er war durch die gesamte europäische Presse gegangen, und die Reporter hatten nur von einem Horrorhaus geschrieben. Das gab es alles, das konnte auch hier der Fall sein, ohne es unbedingt sein zu müssen. Aber ich wollte nichts außer acht lassen.
    Ich fragte mich selbst, in welche Richtung ich tendierte.
    Es war nicht einfach, denn ebenso konnte es ein magisches Problem sein, daß jemand dabei war, für einen bestimmten Vorgang, mit dem er sich beschäftigte, Leichen zu sammeln.
    Das hatte ich auch schon erlebt. Den Gedanken an einen Ghoul verwarf ich ebenfalls nicht. Besonders optimistisch, den Fall rasch

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