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Sheriff  Tod

Sheriff  Tod

Titel: Sheriff  Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scheinwerferpaars geraten, und welcher Fahrer überfuhr schon eine winkende Frau.
    Diese Gedanken huschten durch ihren Kopf, ohne daß sie es richtig gewollt hätte. Aber sie wußte genau, wo der Highway lag. Zum Parkplatz hin war er durch einen dichten Buschgürtel geschützt. Das mochte normalerweise zwar gut sein, weil er die Geräusche der nahen Straße abhielt, für Tina aber baute sich da ein Hindernis auf, das sie nur sehr schwer überwinden konnte, und sie würde sich erst durch dieses Hindernis hindurchkämpfen müssen.
    Egal, es gab keinen anderen Weg. Wie ein Rammbock warf sie sich gegen die starren, harten, manchmal auch dornigen Zweige.
    Sie fühlte sich dabei von zahlreichen Händen umklammert, die sie immer wieder zurückzerren wollten, aber Tina hatte die panische Angst auf der anderen Seite auch stark gemacht.
    Deshalb gab sie nicht auf, deshalb hetzte sie weiter und bahnte sich mit beiden Armen einen Weg.
    Sie hörte und sah nichts. Sie war einzig und allein auf sich selbst konzentriert. Etwas peitschte gegen ihr Gesicht. Sie duckte sich, schloß die Augen, kämpfte sich weiter voran, denn wenn sie aufgab, war sie verloren.
    Wieder erwischte sie eine starre Hand. Diesmal allerdings an der Schulter, und diesmal war sie auch echt.
    Tina erstarrte. Sie kam nicht mehr weiter, obwohl sie die Füße bewegte.
    Sie glich einer Tanzmaus auf einem sich drehenden Rad, die sich trotzdem immer auf der Stelle bewegte.
    Das Lachen war schaurig.
    Die Hand griff härter zu.
    »Neiiiinnnn…!«
    Der Schrei war vergebens. Hinter ihr stand der Sheriff, und er kannte kein Pardon. Er holte sie.
    Seine Kräfte waren schon übermenschlich. Es machte ihm nichts aus, den Körper mit einer Hand anzuheben, und als er dann über den Boden schwebte, da drehte er ihn wuchtig um.
    Plötzlich starrte Tina gegen die Brille mit den beiden häßlichen Totenschädeln.
    Wieder hörte sie das Lachen. Ihre Arme fanden nicht mehr die Kraft, in die Höhe zu fahren, um dann mit den Fäusten in das Gesicht zu schlagen.
    Der Sheriff schleuderte sie herum. Wie ein hart geworfenes Stück Holz durchbrach Tina Berg den Gestrüppgürtel. Seine Zweige waren längst nicht so fest und widerstandsfähig, als daß sie den Körper hätten aufhalten können, aber sie schwächten den Schwung zumindest ab, so war der Aufprall nicht ganz so hart, als sie rücklings auf den harten Untergrund schlug und dort liegenblieb.
    Es kam der Zeitpunkt, wo ihr vieles egal war. Noch spürte sie den Schmerz des Aufpralls im Hinterkopf, aber das spielte plötzlich keine Rolle mehr.
    Sie wollte wegfliegen, sich lösen, einfach so tun, als wäre sie wieder in Deutschland.
    Bis sie Schritte hörte.
    Hart und unnachgiebig trat derjenige auf. So ging nur jemand, der sich seines Ziels und Erfolges sehr sicher war. Sheriff Tod kam auf sie zu, und er hielt den Kopf gesenkt, um die am Boden liegende junge Frau hinter den Gläsern seiner Brille anstarren zu können.
    Tina konnte nicht mehr sprechen oder flehen. Sie sah nur ihn. Er kam näher und blieb erst stehen, bis er sie fast erreicht hatte. Dann bückte er sich und streckte ihr gleichzeitig die rechte Hand entgegen.
    Mit einer lockeren Bewegung zerrte er sie hoch. Tina versteifte, sie hatte sich schwer gemacht, das aber kümmerte dieses menschliche Monstrum nicht.
    Er stellte sie hin.
    Er umklammerte sie mit einem Arm und rückte sie herum, damit sie gegen seinen Wagen schauen konnte. Das war sein Ziel, und sie sollte mitgenommen werden.
    Die kalte Angst hatte das Blickfeld der jungen Deutschen eingeschränkt.
    Dennoch sah sie die Bewegung nicht weit vom Fahrzeug des Sheriffs entfernt. Marcus erhob sich. Er hatte den ersten Angriff überwunden und starrte die anderen beiden an.
    Der Sheriff kümmerte sich nicht um ihn. Er trug Tina wie ein Paket auf sein Fahrzeug zu.
    Das sah auch Marcus.
    Ein tiefes Stöhnen drang aus seinem Mund. Genau dieses Geräusch hörte auch Tina. Plötzlich riß die Blockade in ihr auf. Sie öffnete die Augen, sah Marcus, und sie konnte den Schrei nicht unterdrücken, in den sich der Name ihres Freundes mischte.
    Genau der peitschte den Widerstand des Deutschen wieder in die Höhe.
    Er konnte nicht zulassen, daß dieses verfluchte Monstrum seine Tina entführte und weiß Gott was alles mit ihr anstellte. Er mußte etwas tun, er mußte sie retten, und aus seinem offenen Mund drang ein Laut, in dem sich der Schrei der Wut mit dem der Verzweiflung mischten.
    Dann stürmte er vor.
    Der Schrei war so etwas

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