Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel

Titel: Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisha Bionda
Vom Netzwerk:
Menschen aus. Und Mr Hoames’ Gehirn soll in den Kopf seines Meisterwerkes verpflanzt werden.“
    „Widerlich! Und warum das alles?“
    „Nun, Antrennewski will Unsterblichkeit erlangen.“
    „Auf diese wahnsinnige Weise? Das ist medizinisch unmöglich!
    Und es ist die reine Blasphemie! Warum schlagen Sie ihn nicht einfach tot, Victoria? Bei Ihren Kräften!“
    „Dr. Wazzon, Antrennewski ist mein … mein Vater! Trotz allem!“
    „Das verstehe ich ja, aber … „
    „Aber das Beste kommt noch!“, schaltete sich Hoames ein. „Sie sollen die Operation ausführen, weil Antrennewski nicht mehr operieren kann!“

    „Eher sterbe ich!“
    „Werfen Sie Ihr Leben nicht unnötig weg! Victoria steht auf unserer Seite. Und Igor auch! Eine Revolution steht vor der Tür!“
    „Ich verstehe gar nichts!“
    „Vertrauen Sie mir, Dr. Wazzon“, bat mich Victoria. „Morgen will mein Vater Sie in Ihre Aufgaben einweisen. Gehen Sie auf alles ein!
    Zum Schein! Er vertraut mir, denn er ahnt nicht, wie sehr ich ihn hasse.“
    „Jetzt sagen Sie es dem Doktor schon“, forderte Hoames auf.
    „Also gut! Antrennewski hat meinen Sohn umgebracht – ach, ich darf nicht daran denken!“Nun brach sie wirklich in Tränen aus.
    „Sie hatten einen Sohn?“
    Sie nickte und rang nach Fassung. „Ja, Pedro. Er wurde nicht einmal drei Monate alt. Er litt unter Hypertrichose – wie ich. Sein Vater, Diego, war der einzige Mensch in meinem Leben, der mich liebte, wie ich bin. Damals war ich für kurze Zeit glücklich. Ich fühlte mich wie ein normaler Mensch, und wir waren fast wie eine richtige Familie. Dann wollte Antrennewski Pedros Behaarung mit Thallium beseitigen. Sie fielen tatsächlich aus, aber Pedro starb, denn Thallium ist ein Gift. Antrennewski hat dann Diego in die Wüste hinausgejagt und die Hunde losgelassen. Und seitdem ...“ Ich reichte ihr mein Taschentuch, aber sie lehnte ab.
    „… wünschte ich, ich wäre tot!“
    „Aber, aber, Victoria!“
    „Doch, Dr. Wazzon!“
    „Ich werde mich weigern, Ihnen das Gehirn herauszunehmen und es Igor oder sonst wem einzusetzen. Ich bin Arzt, kein Mörder. Und kein Irrer! Moment mal!“Da fiel mir ein, dass auch ich einen Plan hatte. Ich hatte van Helsing und Yaraka vollkommen vergessen. Rasch griff ich in meine Hosentasche. Gott sei Dank! Die Pillendose war noch da! Dann erzählte ich so knapp wie möglich, was geplant war und gab Hoames zwei Kugeln.
    „Stecken Sie das in die Ohren, wenn das Schofar erklingt. Unbedingt! Das ist lebenswichtig. Haben Sie verstanden? Tief hinein! Hier, Victoria, auch für Sie zwei Stück. Nicht vergessen!“ Ich behielt zwei Kugeln für mich und gab Hoames die Dose.
    „Verteilen Sie den Rest an diese Unglücklichen hier.“
    „Ja, aber … was ist ein Schofar?“, wollte Victoria wissen.
    „Ein Widderhorn“, antworteten Hoames und ich unisono.
    Victoria nickte. „Und jetzt?“
    „Jetzt müssen wir zurück, bevor Antrennewski erwacht. Er braucht trotz seiner Krankheit nur vier Stunden Schlaf oder weniger. Ich muss Sie wieder einschließen, Mr Hoames!“
    Mit einer resignierten Geste trat mein Freund zurück in die Zelle.
    „Keine Sorge, es wird Ihnen nichts geschehen!“
    „Nein, Hoames, wir haben ja einen Plan!“

    Wieder in meinem Zimmer, öffnete ich das Fenster und gab mit dem Leuchter und meiner Jacke, die ich in einem bestimmten Rhythmus vor das Licht hielt, das vereinbarte Signal. Ich wusste, irgendwo da draußen in dem kargen, kahlen Land wartete jemand darauf und würde van Helsing davon berichten. Dann legte ich mich angezogen aufs Bett und begann wieder, mit den Buchstaben von Antrennewskis Namen zu spielen. Einige formten immer wieder das Wort
    „Eisen“. Darüber muss ich wohl eingeschlafen sein. Als Igor klopfte, war die Nacht für mich vorbei.
    „Verzeihung, Dr. Wazzon.“Man merkte, wie schwer ihm das Sprechen fiel. „Mr Hoames wünscht Sie zu sehen. Aber zunächst wollen Sie bitte diese Stärkung zu sich nehmen.“
    Er stellte mir ein Tablett mit Obst, einigen Scheiben Schwarzbrot und einer Kanne hin, die einladend nach Kaffee roch.
    Nach dem Frühstück machte ich mich bereit. Zuvor verstopfte ich mir meine Ohren mit den Wachskugeln. Igor führte mich in die Bibliothek. Victoria war ebenfalls da. Unsere verschwörerischen Blicke trafen sich kurz.
    „Guten Morgen, Dr. Antrennewski!“, begrüßte ich ihn.
    „Sie wissen es schon? Victoria hat also geplaudert. Nun gut, das ist nicht schlimm. Sie hat Sie also auf Ihre

Weitere Kostenlose Bücher