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Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel

Titel: Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisha Bionda
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Haut und Haaren gefressen haben. Und wir haben alle die Wahnsinnige letzte Nacht gesehen. Sie sah furchterregend aus, aber keineswegs wie ein Wolf. Woher stammen die Pfotenabdrücke und die Haare, die Sie am Tatort gefunden haben? Auch bei den Schafen wurden die Spuren gefunden. Wie kann eine einzelne Frau, auch wenn sie wahnsinnig ist, vier Schafe reißen? Die Bissspuren müssten eindeutig auf einen Menschen hinweisen.“
    „Mein guter, alter Watson. Wie immer ergänzen Sie mich vortrefflich. Clara Jenkins’ Leiche wurde von niemand anderem, als Sir Richard im Moor versenkt. Dieser hat am Mordabend, so wie vor vier Wochen, als die Schafe gerissen wurden, mit den Doggen nach seiner Frau gesucht. Von ihnen stammten die Abdrücke der Pfoten und auch die Haare. Ich nehme an, dass Rosa gar nicht alle Schafe tötete, sondern Sir Richard seine Doggen auf die verletzten Tiere ansetzte, um den Glauben an den Werwolf zu festigen. Und bei gerissenen Schafen, wird keine umfassende polizeiliche oder ärztliche Untersuchung anberaumt, die bestätigt hätte, dass einige der Wunden von einem menschlichen Gebiss stammten. Da die Bewohner an den Werwolf glauben wollten, kam der Verdacht an die Doggen natürlich gar nicht erst auf. Zumal es keinerlei Verbindung zu den Huntingtons gab. Erst als Mr Craven ermordet wurde. Nun sah sich Sir Richard am Ziel seiner Wünsche und fühlte sich erst durch unser Eingreifen im Gelingen seines Plans gefährdet. Er hatte die örtliche Polizei und auch die Beamten aus Canterbury bereits abgewiegelt und plötzlich standen wir vor seinem Schreibtisch. So blieb ihm nichts anderes übrig, als noch in derselben Nacht die Tragödie zu ihrem Abschluss zu bringen. Seine Gemahlin sollte im Kampf mit den Doggen sterben, so dass er behaupten konnte, er hätte die Tiere zu seinem eigenen Schutz auf die Rasende gehetzt. Doch als er die Schüsse hörte, geriet er in Panik und musste annehmen, dass er durchschaut war. Er sah nur einen Ausweg und richtete sich selbst. Ich vermute, er hat schon vor unserem Eingreifen diesen Schritt erwogen. Auch ein teuflischer Geist, wie der seine ist vor den Qualen des Gewissens nicht gefeit.“
    „Mein Gott!“ Inspektor Hopkins wirkte plötzlich sehr müde. „Wie sehr muss diese Frau gelitten haben und welch ein Schrecken muss einem Menschen widerfahren, dass sich sein Geist derart verwirrt?“
    „Die menschliche Seele ist so unergründlich, wie der Ozean“, antwortete ich, „und wird selbst dann noch Überraschungen für uns bereithalten, wenn der letzte Winkel auf Erden erforscht sein wird.“

 

Melanie Stone
    www.melaniestone.de
    Erste veröffentlichte Kurzgeschichten in der Anthologie Zwischen Himmel und Erde ( Hrsg. Linda Koeberl/ Engelsdorfer Verlag).
    Aktuell in Advocatus Diaboli (Hrsg. Alisha Bionda / Edition Roter Drache).
    Darüber hinaus schreibt Melanie Stone an den Online-Serie Tot aber feurig auf dem Literaturportal LITERRA mit.

SHERLOCK HOLMES UND DAS SCHWARZE BIEST VON EPPING FOREST
    Melanie Stone
    Es begann mit einem Ausflug zum Epping Forest, einem unspektakulären Wald, der durch Umstände Schauplatz meines jüngsten Falls geworden war, die von einigen Personen als mysteriös bezeichnet wurden. Es waren jene Menschen, die weder gewillt noch in der Lage waren, ihren Verstand frei von den vergiftenden esoterischen Einflüssen zu halten, die sich in letzter Zeit allzu großer Popularität erfreuten und den Blick für jedes handfeste Indiz verschleierten. Wie leichtfertig wurden Beweise ignoriert, um einem höheren Wesen die uneingeschränkte Macht einzuräumen, uns in jeder Hinsicht zu manipulieren. Als ob wir nicht selbst in der Lage wären, uns gegenseitig nach dem Leben zu trachten. Selbst jene, die am besten um die menschlichen Abgründe wissen müssten, ließen sich zusehends von diesem Gedankengut infiltrieren. So wie die Polizei oder Scotland Yard, die neuerdings Hellseher vorsprechen ließen. Oder wie mein geschätzter Freund Watson, der mir seit über zwei Monaten jeden Morgen ausgeschnittene Artikel vorlegte, die von rätselhaften Beobachtungen oder albtraumbringenden Geschöpfen berichteten. Als würde mich das kurze Überfliegen weniger Zeilen mein gesamtes Wissen, meine innere Überzeugung vergessen lassen. Anfangs machte ich mir noch die Mühe und diskutierte mit ihm, zeigte ihm Alternativen, was sich hinter diesen Phänomenen verbergen könnte, doch nach wenigen Tagen und vielen aufgebrachten Schlagabtauschen in nicht unbedingt

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