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Sherlock Holmes - gesammelte Werke

Sherlock Holmes - gesammelte Werke

Titel: Sherlock Holmes - gesammelte Werke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anaconda
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darunter folgende rätselhafte Notizen:
»4.
Hudson gekommen. Dieselbe alte Plattform.
7.
Die Kerne an McKauley, Paramore und John Swain von St. Augustine aufgegeben.
9.
McKauley erledigt.
10.
John Swain erledigt.
12.
Paramore besucht. Alles gut.«
    »Danke«, sagte Holmes, faltete das Blatt und gab es dem jungen Mann zurück. »Und nun dürfen Sie um keinen Preis mehr einen Augenblick verlieren. Wir haben nicht einmal die Zeit, das Besprochene näher zu erörtern. Sie müssen sofort nach Hause und handeln.«
    »Was soll ich tun?«
    »Nur eines ist möglich, und das muss sofort geschehen: Dies Stück Papier, das Sie uns zeigten, muss in den Metallkasten kommen; Sie legen einen Zettel bei, der besagt, dass alle anderen Papiere von Ihrem Oheim verbrannt wurden und nur dieses zurückgeblieben ist. Sie müssen die Notiz so abfassen, dass sich an der Wahrheit Ihrer Aussage nicht zweifeln lässt. Dann stellen Sie das Kästchen auf die Sonnenuhr, wie verlangt wird. Haben Sie verstanden?«
    »Vollkommen.«
    »Denken Sie jetzt weder an Rache noch an sonst dergleichen. Das werden wir wohl später auf gesetzlichem Weg erlangen können. Für jetzt haben wir unser Netz noch zu spinnen, während der Feind bereits seine Beute umgarnt hat. Vor allem gilt es, der großen Gefahr zu entgehen, die Sie bedroht. Dann muss der Schleier gelüftet werden, und die Schuldigen finden ihre Strafe. Wie kehren Sie zurück?«
    »Mit dem Zug von Waterloo Station.«
    »Es ist noch nicht neun Uhr. Die Straßen sind jetzt belebt, und so hoffe ich, Sie sind sicher. Doch können Sie nicht vorsichtig genug sein.«
    »Ich bin bewaffnet.«
    »Das ist recht. Morgen nehme ich Ihren Fall in Angriff.«
    »So darf ich Sie in Horsham erwarten?«
    »Nein, Ihr Geheimnis liegt in London verborgen; hier muss ich danach forschen.«
    »So werde ich Sie in den allernächsten Tagen aufsuchen und Ihnen über Kasten und Papiere berichten. Ihr Rat soll genau befolgt werden.«
    Er reichte uns die Hand und verabschiedete sich. Draußen heulte der Wind noch immer, und der Regen schlug an die Fenster. Es war, als hätten die entfesselten Elemente diese merkwürdige Begebenheit zu uns hereingeweht – wie einen von den Wogen angeschwemmten Büschel Seetang, den nun das tobende Meer wieder verschlang.
    Schweigend saß Sherlock Holmes und starrte sinnend in die rote Feuerglut. Dann steckte er seine Pfeife an, lehnte sich bequem zurück und blickte den einzelnen Rauchringen nach, die zur Decke emporstiegen.
    »Mich dünkt, Watson«, bemerkte er endlich, »ein so fantastischer Fall ist uns noch nicht vorgekommen.«
    »Höchstens der des ›Zeichen der Vier‹.«
    »Nun ja, den nehme ich aus. Und doch glaube ich, dass John Openshaw in noch größerer Gefahr schwebt als damals die Scholtos.«
    »Haben Sie irgendwelche bestimmte Vermutung über die Art dieser Gefahr?«
    »Darüber ist kein Zweifel möglich.«
    »So sprechen Sie! Wer ist dieser K. K. K. und warum verfolgt er die unglückliche Familie?«
    Sherlock Holmes schloss die Augen, stützte die Ellenbogen auf die Lehnen seines Stuhls und legte die Fingerspitzen aneinander. »Der vollendete Denker«, sagte er, »müsste eigentlich imstande sein, anhand einer einzigen Tatsache, welche ihm in allen ihren Beziehungen klar geworden ist, sowohl die Begebenheiten, die daraus folgten, als auch diejenigen, welche vorausgingen, zu ermitteln. Genau so, wie Cuvier den Bau eines ganzen Tieres bei der Betrachtung eines einzigen Knochens festzustellen vermochte. Wir sind uns noch viel zu wenig bewusst, was wir alles durch bloße Geistesarbeit erreichen können. Mithilfe des Studiums vermag man Probleme zu lösen, an welchen diejenigen verzweifeln, die die Lösung nur vermittelst ihrer fünf Sinne zu finden trachten. Der Höhepunkt der Kunst lässt sich jedoch nur erreichen, wenn der Forscher es versteht, alle Fakten zu benutzen, die zu seiner Kenntnis gelangen. Das hat aber ein so universelles Wissen zur Voraussetzung, wie es selbst in unserer Zeit freier und allgemeiner Bildung nur wenigen zugänglich ist. Dagegen scheint es mir nicht so ganz unmöglich, dass ein Mensch alles Wissen besitzt, das ihm in seinem Fach nützlich werden kann, und dies zu erwerben habe ich mich redlich bemüht. Entsinne ich mich recht, so haben Sie einmal in den Tagen unserer frühesten Freundschaft die Grenzen meiner Fähigkeiten sehr genau verzeichnet.«
    »Jawohl«, erwiderte ich lachend, »es war eine gelungene Liste. Philosophie, Astronomie und Politik waren

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