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Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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beobachtete Holmes, auf welch merkwürdige Art sich Alice mit ihrer Mutter und deren Begleiter, einem Mann Anfang Vierzig, verständigte.
    Alice nickte, wenn man mit ihr sprach, oder sie schüttelte verneinend den Kopf. Manchmal schrieb sie etwas auf einen Notizblock und reichte diesen den Erwachsenen, die mit ihr redeten. Sie selbst sprach kein einziges Wort.
     
    »Die Mumie trägt Schuld am Fluch der Titanic. Ich weiß es aus den Karten«, beendete Mrs. Oldman-Smythe eine längere Erzählung.
    »Sie erwähnten den Namen William Thomas Stead, Mrs. Smythe«, schaltete sich Robert Conolly in das Gespräch ein.
    »Oldman-Smythe«, verbesserte ihn die Wahrsagerin.
    Holmes, dem ein Dessertlöffel entglitten war und der sich unter den Tisch gebeugt hatte, um ihn aufzuheben, sah, dass Mrs. Oldman-Smythe körperlichen Kontakt mit dem Bräutigam von Pierpont Morgans Tochter hatte. Mit ihrem rechten Fuß berührte sie den linken Schuh von Graham Hornby. Linda Hornby bemerkte von alldem nichts, denn sie aß mit Genuss von der Gänsestopfleber und lauschte gebannt der Geschichte, welche die Wahrsagerin erzählte.
    »Sie erwähnten den Namen William Thomas Stead, Madam«, wiederholte der Journalist. »Ich finde das so bemerkenswert, weil er ein Kollege von mir ist, beziehungsweise war. Er arbeitete wie ich für die Pall Mall Gazette und …«
    »Das ist alles sehr interessant, junger Mann. Lassen Sie mich dennoch fortfahren«, unterbrach ihn Mrs. Oldman-Smythe, die nun ihre Stimme etwas verstärkt hatte, um sich gegen die Weisen durchzusetzen, die die Bordkapelle zur Unterhaltung der Speisenden angestimmt hatte. Das Orchester spielte in voller Lautstärke Elgars Land of Hope and Glory .
    Holmes' spezielles Interesse galt der enormen Fingerfertigkeit des Mannes, der auf der Violine spielte, so dass er nicht ganz bei der Sache war, als Mrs. Oldman-Smythe ihre Geschichte vom Fluch der Titanic fortsetzte.
    »Durch seine Rücksichtslosigkeit brachte der Mann den Fluch über die Passagiere der Titanic.«
    »Ich möchte William Stead verteidigen. Auch wenn er tatsächlich die Mumie an Bord der Titanic gebracht hat«, sagte schließlich Mr. Conolly.
    »Daran besteht wohl kein Zweifel. Er hatte den mumifizierten Körper der Prinzessin Amen-Ra in seinem Kraftwagen verborgen, der im Laderaum des Schiffes untergebracht war. Das British Museum war froh, das gespenstische Objekt, in dessen Venen sich noch Blut befand, endlich loszuwerden. Menschen, die längere Zeit in dem Raum des Museums verweilten, in dem die Mumie ausgestellt war, begannen unter mysteriösen gesundheitlichen Problemen zu leiden. Sie bluteten aus Mund und Nase.«
    »Wie alt, sagten Sie, war diese Prinzessin?«, fragte Holmes.
    »Ich erwähnte ihr Alter bisher noch nicht.«
    Dazu , dachte Holmes, war Madame wohl zu sehr beschäftigt.
    Immerhin hatte Graham Hornbys Kopf mittlerweile eine ungesunde rote Färbung angenommen. Ein Umstand, der auch John Hatter nicht entgangen war. Auch Mr. Hatter war, als ihm eine Serviette heruntergefallen war, kurz unter die Tischdecke abgetaucht. Das Orchester spielte ein Medley fröhlicher Shanties, als der nächste Gang des Abendessens, gebratene Wildmedaillons in Cranberry Sauce mit Kartoffelkroketten, aufgetragen wurde.
    »Die Mumie stammte, eigentlich stammt, aus dem 11. Jahrhundert vor Christi Geburt.« »Sie ist nicht mit ihrem Eigentümer und dessen Auto untergegangen?«, fragte Holmes.
    »Nein. Und das ist das Erschreckende«, flüsterte Mrs. Oldman-Smythe. »Ich sah sie vom Rettungsboot aus, auf dem Wasser treibend, umgeben von einer roten Flüssigkeit, die wie Blut wirkte.«
    Robert Conolly war der Nächste, der sich entschuldigte und den Tisch verließ. Ihm schienen seine Tabletten gegen Reisekrankheit nicht mehr zu helfen. Er war sehr bleich geworden.
    »Von einer Mumie, die angeblich Unglück über das Schiff brachte, ist uns nichts bekannt«, meldete sich Bruce Ismay zu Wort. »Die RMS Titanic transportierte eine Fracht von beinahe 600 Tonnen, darunter die Verpflegung für die Passagiere. Und natürlich Briefe, Pakete. RMS steht ja für Royal-Mail-Ship. Zudem wurden für diverse Firmen Maschinen, Tücher, Filme, Bücher und Zeitschriften transportiert, in einem Gesamtwert von 420.000 US-Dollars.« »Also keine Mumie?«, versicherte sich Holmes.
    »Definitiv nicht. Richtig ist, dass der Journalist einen Wagen an Bord hatte, einen Albion 15.«
    »Sehen Sie«, meldete sich die Wahrsagerin zu Wort. »Sie sagen es selbst. In diesem

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