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Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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als Werkzeug für King und seine so genannten Krieger. Bis sie auf Fakten stießen, die für die Herren gefährlich wurden. Das war ihr Todesurteil.«
    Holmes holte tief Luft und fuhr fort: »Die detaillierte Anleitung zum Untergang der Titanic stammte übrigens aus Robertsons Roman Hoffnungslos – oder das Wrack der Titan . Der blonde Herr mit dem für einen Krieger so unehrenhaft von hinten durchschossenen Kopf ist Edward Hornby, Chef der Northern Steamship Ltd. , einem Konkurrenzunternehmen der White Star Line . Wie dieser Herr vom Untergang der Titanic profitieren wollte, ist wohl einleuchtend. Durch die Vermählung seines Sohnes Graham mit der Tochter von Pierpont Morgan setzte er noch eines drauf. Der unbedarfte Sohn wusste von all dem nichts. Sein Vater wollte sich die White Star Line und ihre noch verbliebenen Schiffe einverleiben.«
    »Wenn nun also«, meldete Watson erneut Zweifel an, »der Anführer und zwei seiner Krieger vor uns liegen, so fehlt doch der dritte Krieger. Ist er zu Verstand gekommen? Hat er den verrückten Mr. King und seine Kameraden umgelegt? Wo ist er?«
    »Der dritte Krieger des König David«, fuhr Holmes in aller Ruhe fort, »wurde schon vor einigen Monaten auf unserer Gedenkreise getötet, an Bord der RMS Olympic. Es handelte sich dabei um Mr. Hatter, Mr. John Hatter, der als Funker der Titanic für die Logistik des Anschlages zuständig gewesen war. Alice erkannte ihn wieder als den Mann, der den kleinen Peter brutal aus dem Rettungsboot geworfen hatte. Hatter betäubte das Mädchen, dessen Mutter und den Adoptivvater, entführte Alice, um damit von seiner geplanten Flucht mit einem Rettungsboot abzulenken. Er hatte auch die Malerin Oldman-Smythe über Bord katapultiert. Sie bezahlte ihre Erpressungsversuche mit dem Leben. So wie unser Freund, der Journalist Conolly, den er erschoss. Damit, meine ich, wäre alles Wesentliche zu dem militärisch ehrenhaften Verhalten dieser Männer gesagt.«
    »Wer aber steckt nun hinter der Liquidierung von David King und seinen Soldaten?«, fragte Watson.
    »Cherchez la femme. Wie ich bereits sagte. Denken Sie an die Kutsche, die uns auf unserer Fahrt hierher begegnete. Sie erinnern sich, Watson, Brigadier Hurst? In ihr saß eine Frau, die von John Pierpont Morgan den Auftrag erhalten hatte, den Untergang der Titanic zu klären. Und das hat sie gemacht, mit bekannter List und Hartnäckigkeit. Irene Adler, als Bibliothekarin an Bord der Olympic, erschoss John Hatter.«
    »Und hinterlegte das wertvolle Collier von Mrs. Oldman-Smythe in seiner Kabine, nachdem sie es Ihnen entwendet hatte.«
    »Nicht ganz. Das Collier brachte ich in Abwesenheit des noch lebenden Hatter in dessen Unterkunft. Schließlich war er der rechtmäßige Besitzer, bevor er die Kette an Mrs. Oldman-Smythe abgetreten hatte.«
    »Aber sie wollte mehr.«
    »Und sie bekam es. Ich wollte den Mann mit der Rückgabe verunsichern, den Druck auf ihn schrittweise steigern. Dann aber schlug Irene Adler zu.«
    »Und das wiederholte sich hier in Kingsgate Hall«, sagte Watson mit einem skeptischen Blick auf seinen Freund.
    »So ist es. Die Frau ist mir einfach überlegen. Ich muss dies neidlos eingestehen.«
    Nachdem sich Watson um das noch immer betäubte Personal gekümmert hatte – niemand von ihnen befand sich in Lebensgefahr –, zog die Truppe um Colonel Thomson ab.
    »Ich danke Ihnen, meine Herren, für die Bereitschaft, Ihr Leben zu wagen. Es lag nicht in unserer Hand, dass es ganz anders kam.«
     
    »Ich habe den Verdacht, dass Sie dieses Mal nicht von Mrs. Adler hinters Licht geführt wurden«, sagte Dr. Watson zu Holmes, nachdem die Soldaten den Saal verlassen hatten. »Ich beschuldige Sie hiermit, Holmes, dass Sie das Ihnen zur Genüge bekannte Wesen dieser Frau und ihre Taten benutzt haben, um genau das zu erreichen, was Sie eigentlich wollten: Die Vernichtung dieser Männer. Sie wollten nicht, dass sie, wie Ihr Bruder das plante, in ein Nobelasyl für Geisteskranke gebracht wurden, aus dem sie flüchten könnten oder in einigen Jahren freikämen, mit allen gefährlichen Folgen für das Land.«
    »Und die Welt, Watson. Diese Männer wollten mehr als die Vernichtung von Versicherungsagenturen und von Schiffen. Sie planten die Übernahme der englischen Armee, eine Neuordnung Englands und darüber hinaus … Aber das werde ich am besten aufschreiben. Der Fluch der Titanic wird der erste und wohl auch letzte Fall sein, in dem ich mich als Schriftsteller versuche. Sie erhalten den

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