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Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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Hilda Farland. »Nur Peter schlief fest.«
    »Wir hatten keine Ahnung, in welchem Ausmaß die Titanic beeinträchtigt war«, erklärte Mr. Ismay. »Ein Offizier war von seinem Rundgang zurückgekehrt und berichtete, dass das Schiff unversehrt sei. Wir konnten ihm keinen Glauben schenken. Also befahl ihm der Kapitän, die Inspektion zu wiederholen und begab sich selbst auf Tour. Thomas Andrews von Harland & Wolff und ich begleiteten ihn dabei. Kurz nach Mitternacht teilte uns Andrews mit, dass die Titanic sinken würde. Aber warum, fragten wir ihn, die Titanic galt als unsinkbar. Sie wird sinken, wiederholte Andrews, und Kapitän Smith begann die nötigen Schritte zu unternehmen. Rettungsboote klar machen, Reisende wecken und ihnen befehlen, die Korkwesten anzulegen.«
    »Erst eine Viertelstunde nach Mitternacht ging der erste Hilferuf vom Schiff aus. Warum dauerte dies so lange?«, fragte Holmes.
    »Sie haben sich detailliert mit den Berichten beschäftigt«, sagte Mr. Ismay.
    Holmes nickte nur stumm und wartete auf eine Antwort. Als die nicht kam, wiederholte er seine Frage: »Warum kam der erste SOS-Ruf so spät?«
    »CQD. Come quick, danger, und SOS«, sagte der Reedereibesitzer und fuhr stotternd fort: »Weil … ach, ich kann es nicht sagen. Es hat vermutlich mit der Psyche eines stolzen Kapitäns zu tun, der nicht glauben konnte, was da los war.«
    »Tödlicher Dilettantismus. Erwachsene Männer, die sich wie kleine Jungs beim Indianerspiel aufführen. Unerträglich!«, schimpfte Mrs. Farland.
    »Aber das ist doch nicht wahr!«, wehrte Bruce Ismay den Angriff ab. »Jeder Einzelne gab sein Bestes in der ausweglosen Situation. Die Titanic konnte nur deswegen die Funksprüche abgeben, weil die Heizer die Anweisung hatten, die Stromversorgung unter Einsatz ihres Lebens aufrecht zu erhalten. Und diese Anordnung kam von Kapitän Smith.«
    »Was hat es mit dem Brand in einem der Kohlebunker auf sich, von dem die Journalisten berichteten, Mr. Ismay?«, fragte Holmes.
    »Ein an sich nicht unüblicher Vorfall. Man versucht möglichst schnell zum Brandherd vorzudringen und verfeuert das glühende Material.«
    »Evans und Conolly behaupteten, dass es diesen Schwelbrand vom Beginn der Reise an gegeben hatte. Er wurde bereits in Southampton entdeckt und ist einer der Gründe, warum das Schiff ständig mit Volldampf unterwegs war.«
    »Es war nicht so dramatisch«, beschwichtigte Mr. Ismay.
    »Und dann standen nur zwanzig Rettungsboote für die 2.208 Passagiere und Besatzungsmitglieder bereit, die sich auf dem Dach des Dampfers sammelten, wo die Rettungsboote hingen«, sagte Holmes.
    »Der lange Zug der Menschen zu den Booten verlief dem Luxusliner angemessen ruhig und diszipliniert. Doch dann begann die eigentliche Katastrophe. Das Chaos, die Angst der Menschen. Gier und Angst. Gemeinheit und Heldentum«, sagte Mrs. Farland. »Das Bereitstellen der Boote erfolgte geordnet, wenn auch mit Schwierigkeiten. Zwei der Rettungsboote funktionierten nicht und blieben oben. Ein Glück wenigstens, dass das Meer ruhig war. Neben all dem Elend habe ich vor allem eine Erinnerung. Die Musiker der Bordkapelle waren an Deck gekommen und spielten, um uns zu beruhigen. Es klang heiter. Dann wurde das erste Boot hinuntergelassen, sieben Etagen weit, bis zum Wasser. Es war nicht ganz voll und Männer waren dabei. Verdammt, dachte ich mir. Warum wird ein Boot hinuntergelassen, das nicht voll besetzt ist? Warum übernahmen Sie nicht das Kommando, Mr. Ismay? Es fehlte eine ordnende Hand.«
    »Wir hatten Angst, die Boote würden kippen, wenn sie voll besetzt wären. Wir mussten anfangs vorsichtig sein. Aber missverstehen Sie mich nicht, Mrs. Farland, ich will mich nicht verteidigen. Es ist unverzeihlich, was geschah. Meine eigene Erklärung, um nicht verrückt zu werden, ist die, dass wir mit unserem Schiff am Beginn einer Entwicklung standen, am Beginn dieses Jahrhunderts, und Lehrgeld zahlen mussten für die Zukunft.«
    »Ich halte diese Aussage für unerträglich. Sie mussten gar nichts zahlen. Wir Passagiere zahlten zuerst mit Geld, dann mit dem Leben der liebsten Angehörigen«, fauchte Mrs. Farland.
    »Ich gebe Ihnen wieder recht. Und ich nehme mich nicht aus von denen, die an ungeheuren Fehlern Schuld tragen. Es wurden zum Beispiel nicht alle Passagiere geweckt.«
    Holmes wandte ein: »Nach den Artikeln von Conolly und Evans konzentrierte man sich zuerst auf die Rettung der Passagiere der ersten Klasse.«
    »Es gab keinen Notfallplan, weil

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