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Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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sich einen Raum mit Bruce Ismay in Holmes' Kabine.
    »Wie fühlen Sie sich heute Abend, Conolly?«, erkundigte sich der Detektiv.
    »Ausgezeichnet. Die Kur, die mir Dr. Watson verschrieben hat, greift. Die Blutungen haben aufgehört. Es geht voran.«
    »Das freut mich zu hören. Watson wird noch vorbeikommen und Sie untersuchen. Aber nun zur Planung des morgigen Tages. Die Katastrophe der Titanic begann kurz vor Mitternacht des 14. Aprils. Wir werden eine Gedenkzeremonie abhalten, an den Rettungsbooten, um Mitternacht. Mit Bordmusik und Geistlichem, und alle entscheidenden Personen dazu einladen. Es wird, so wie vor drei Jahren, der Augenblick der Wahrheit sein. Ich gebe eines zu bedenken, Mr. Conolly: Es gibt Menschen, die diesen Augenblick der Wahrheit hinter sich haben, die wissen, wie sie sich in einer dermaßen entscheidenden Situation verhalten, wofür sie sich entscheiden. Mr. Ismay weiß es. Er hat in die Tiefen seines eigenen Wesens und in das vieler anderer Menschen geblickt. Im Gegensatz zu Ihnen. Und ich denke mir, dieses große Ereignis lässt sich symbolisch wiederholen.«
    »Es bedeutet eine große seelische Belastung«, wandte Mr. Ismay ein. »Viele werden fernbleiben.«
    »Das ist möglich. Muss aber nicht sein. Auf jeden Fall gibt uns das Verhalten entscheidender Personen an Bord dieses Schiffes wichtige Hinweise.«
    »Sie wissen, was sich hinter der Katastrophe der Titanic verbirgt?«, fragte Conolly.
    »Ich ahne was und wer dahintersteckt.«
    »Könnten Sie uns einen Hinweis geben? Damit wir nicht völlig überrascht werden.«
    »Ich habe Sie beide, meine Herren, in Sicherheit gebracht, und wache abwechselnd mit meinem Freund Watson über Ihr Leben. Das sollte genügen«, gab sich der Detektiv verschlossen. »Ich kann momentan nur so viel verraten: Zwischen dem Bräutigam, zwischen Graham Hornby und der Malerin bestand eine interessante Verbindung.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen, Holmes«, gab sich Watson ratlos.
    »Erklären Sie es dem Doktor, Mr. Conolly«, bat der Detektiv.
    »Nun. Ich hatte den Auftrag von Mr. Holmes, nach meinem Hinscheiden in der Uniform eines Stewards verschiedene Beobachtungsaufträge zu übernehmen. Eine davon bezog sich auf die Kabine von Mrs. Oldman-Smythe. Gott hab' sie selig, die alte Fregatte! Dabei sah ich zu meiner großen Überraschung, dass der Bräutigam auf Hochzeitsreise doch sehr geraume Zeit mit der Malerin verbrachte.«
    »Des Nachts«, ergänzte Holmes. »Von Bedeutung für die Klärung ihres Verschwindens ist eine Aussage von Mrs. Oldman-Smythe selbst, die sie anlässlich der Eröffnung ihrer Vernissage machte. Sie meinte sinngemäß, dass der Käufer ihrer Gemälde nicht nur die Bilder, sondern auch ihr spezielles Wohlwollen erwerbe. Das weist darauf hin, dass sie etwas wusste, was andere geheim halten wollten. Vier der Bilder waren schon vor dem Beginn der Ausstellung verkauft worden. Aber nun schlage ich vor, dass wir uns vor dem morgigen Tag ein wenig Ruhe gönnen. Es wird kein leichter Tag werden.«
    »Was haben Sie vor, Mr. Holmes?«, erkundigte sich der Journalist interessiert.
    »Ich werde mit Ihnen, meine Herren, den Gedenkabend organisieren und am Vormittag …«
    »Was, Holmes?«, fragte Watson begierig.
    »Am Vormittag werde ich mich auf die Suche nach der Kette von Mrs. Oldman-Smythe begeben.«
    »Sie wissen …«
    »Eine sehr junge Dame und Mr. Conolly in seiner Maske als Steward konnten mir entscheidende Hinweise geben.«
*
     
    »Der Detektiv macht Probleme, Sir. Exakt wie Sie es vorausgesehen haben.«
    Der Mann hatte Haltung angenommen, als er mit Colonel David King sprach, obwohl das gar nicht so leicht war bei dem heftiger gewordenen Seegang, der die Olympic beben und schwanken ließ.
    »Ignorieren Sie ihn einfach, konzentrieren Sie sich einzig und allein auf Ihren Auftrag, Private Samma. Sie machen das vorzüglich. Sie beobachten ihn, berichten mir, und Sie begrenzen die Gefahr, die von ihm ausgeht, indem Sie ihn isolieren. Das heißt …«
    »Ich weiß, Sir, indem ich die Ausbreitung der Krankheit, die von ihm ausgeht, verhindere, Sir.«
    »Mit tiefen Schnitten ins kranke Fleisch, wenn möglich.«
    »Aber wäre es, mit aller Hochachtung, Sir, nicht einfacher, die Wurzel des Übels zu packen und …«
    »Noch nicht, Private Samma. Der Zeitpunkt wird kommen. Er ist der Kopf unserer Gegner, der Ordnung bringt ins Chaos ihrer Pläne und Wünsche, und das erleichtert unser Vorgehen gegen sie«, entschied der Colonel.
    Colonel

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