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Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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Harrison in die Knie und fiel der Länge nach auf die Schiffsplanken.
    »Machen Sie Platz, ich bin Arzt!«, rief Watson und kümmerte sich um die Frau.
    Holmes nahm sich inzwischen der beiden Mädchen an und verließ mit ihnen und mit Mr. Harrison das Bootsdeck.
    Mrs. Harrison wurde auf eine Tragbahre gelegt und von zwei Stewards abtransportiert.
    Die Schiffsband spielte beruhigende Weisen.
    In der Kabine der Harrisons erklärte der Detektiv, warum er die Gedenkfeier in dieser Form unterbrochen hatte.
    »Ihre Tochter, Mrs. Harrison, kann wieder reden. Ich sah, dass sie sich an ihre Freundin Christine wandte, um ihr etwas sehr Wichtiges mitzuteilen. Stimmt das, Christine?«
    Christine nickte. Sie hatte Tränen in den Augen.
    »Und weil ich vermute, dass das, was Alice zu sagen hat, von weitreichender Bedeutung ist und ihr eigenes Leben und das ihrer Freundin gefährden könnte, bat ich Mrs. Harrison, uns durch einen vorgetäuschten Ohnmachtsanfall den Abgang zu ermöglichen.«
    Dann wandte sich Holmes an Alice: »Dir fiel etwas während der Feier auf, das dich so bewegte, dass du es Christine mitteilen musstest. Und du hast bemerkt, dass dies tatsächlich möglich war. Du konntest wieder sprechen.«
    Das Mädchen nickte mehrmals, dann sagte es mit heiserer, ungeübter Stimme: »Ich habe den Mann erkannt, der Schuld am Tod von Peter ist. Er schleuderte Peter, der schon im Rettungsboot war, zurück auf die Titanic.«
    »Du bist dir sicher?«
    »Ja, ich bin mir sicher. Ich spürte, dass mit dem Mann etwas nicht stimmte, wenn ich ihn im Speisesaal oder sonstwo traf. Er wich mir aus, er wich auch meinen Blicken aus. Aber jetzt, als Peters Großmutter sprach, erkannte ich ihn.«
    Das Mädchen begann heftig zu weinen. Christine umarmte ihre Freundin und weinte mit ihr.
    »Um nicht unnötig das Leben weiterer Menschen dadurch zu gefährden, dass sie am Wissen von Alice und Christine teilhaben, ersuche ich nun alle, außer den beiden Mädchen, die Kabine zu verlassen. Alice wird weiterhin die Stumme mimen. Niemand darf erfahren, dass sie wieder reden kann. Der Betreffende darf nicht ahnen, dass er entlarvt ist. Er wäre in seiner Angst eine tödliche Gefahr.«
    »Und ich?«, fragte Dr. Watson.
    »Auch Sie sind zu schonen. Sie sind ganz besonders wichtig«, antwortete Holmes.
    »Das heißt …«
    »Dass auch Sie den Raum verlassen.«
    »Und um wen handelt es sich bei dem Mann?«, fragte Holmes, nachdem die Eltern die Kabine verlassen hatten.
    Christine begann zögernd für ihre Freundin zu sprechen, die allmählich stockend selbst berichtete.
    Am Ende des sehr aufschlussreichen Gesprächs bat Holmes die beiden Mädchen eindringlich: »Ich wiederhole: Alice darf bis zum Ende der Reise niemandem verraten, dass sie wieder sprechen kann. Über das, was sie herausgefunden hat, müsst ihr beide schweigen. Die Gefahr für euch wäre ansonsten viel zu groß. Ich verspreche euch, ich werde mich darum kümmern, dass die Person, die eurem Freund Peter das angetan hat, zur Verantwortung gezogen wird.«

DER SCHWARZE DIAMANT
     
     
    Als ob nichts Wesentliches passiert sei, stießen Holmes und Watson wieder zu der kleinen Gruppe von Menschen auf dem Bootsdeck und nahmen weiter an der Gedenkveranstaltung teil. Die an der Reling Verbliebenen hatten ihre Statements fortgesetzt.
    »… für mich unvorstellbar, einen Angehörigen zu verlieren. Ich spreche allen Betroffenen meine Anteilnahme aus«, sagte gerade Irene Adler. »Umso wesentlicher ist es, dass Mr. Holmes, wie er es schon vor Antritt der Reise über die Pall Mall Gazette verlauten ließ, tatsächlich alle Unklarheiten beseitigt und die Weltöffentlichkeit über die wahren Hintergründe informiert. Wer, wenn nicht er, wäre geeignet für eine wichtige Aufgabe wie diese.«
    »Mir geht es wie meiner Vorrednerin«, sagte John Hatter, der Mitarbeiter von James Faber bei der Royal-Maritime -Versicherung. »Ich verneige mich demütig vor dem großen Geschehen vor drei Jahren, an dem ich selbst keinen Anteil hatte das mich jedoch von Berufs wegen einige Zeit beschäftigte. Die Royal Maritime war und ist in Zusammenarbeit mit vielen kleineren Instituten bestrebt, wenigstens die ärgsten finanziellen Probleme der Betroffenen zu lösen.«
    »Klingt wie eine Werbebotschaft. Gefällt mir gar nicht«, zischte Watson.
    Als sich sonst niemand mehr zu Wort meldete, schloss der Geistliche das Treffen mit dem Vaterunser , das er auf Latein betete. Manche der Anwesenden falteten dabei die Hände. Dr.

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