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Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und der Fluch der Titanic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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Bürde abgenommen haben«, sagte Holmes mit einer tiefen Verneigung vor den beiden. Dann wandte er sich an den Reedereibesitzer. »Sie können die letzte Nacht in Ihrer eigenen Kabine verbringen, Mr. Ismay. Die Schwierigkeiten an Bord dieses Schiffes sind endgültig ausgestanden.«
    Die Augen Ismays leuchteten zum ersten Mal seit langem wieder, die Spitzen des Schnurrbarts wiesen verwegen nach oben, als der Reeder Hand in Hand mit Mrs. Farland den Speisesaal verließ.
    Ein weiteres Paar hatte sich auf dieser Reise gefunden, wie für Holmes zu erkennen war. Das Ehepaar Graham und Linda Hornby.
    »Wann reisen Sie zurück nach London, Mr. Holmes?«, fragte Linda Hornby den Detektiv.
    »Am Montag, mit diesem Schiff.«
    »Ich lade Sie ein, bis dahin hier in New York unser Gast zu sein. Sie und Ihr Reisebegleiter.«
    »Wenn Sie Ihre großzügige Einladung auch auf den Geschäftspartner Ihres Bruders, Mr. Ismay, ausdehnen könnten, würde ich dieser sehr gerne Folge leisten. Und noch etwas …«
    »Ja, Mr. Holmes?«
    »Wäre es möglich, der Bibliothek Ihres Vaters, der Pierpont Morgan Library , einen Besuch abzustatten?«
    »Ich denke mir, das lässt sich machen, auch wenn der Bibliothekar am Wochenende frei hat. Wir werden ihn schon irgendwo finden.«
     
    »Du darfst ab jetzt über alles reden, Alice. Die Gefahr ist vorbei. Wie geht es dir?«, fragte Holmes beim Abschied das Mädchen.
    »Ich bin noch etwas müde. Sonst aber bin ich sehr froh.« Verlegen senkte das Mädchen den Blick.
    Holmes verabschiedete sich auch von Christina Reynolds und ihrer Mutter.
    »Das Collier wurde in der Kabine eines Passagiers gefunden, der die Fahrt nach New York nicht überlebte. Es befindet sich in den Händen der New Yorker Polizei.«
    »Ich danke Ihnen, Mr. Holmes, dass Sie mich auf diese Weise entlasten. Ich verspreche Ihnen …«
    »Ich bin nicht Ihr Vater, Miss Reynolds. Versprechen Sie es sich selbst. Sie wissen nun, dass man durch eine kleine, unüberlegte Handlung sehr viel Schlimmes auslösen kann.«
    Gegen neun Uhr suchte der Detektiv noch die bescheidene Kabine der Bibliothekarin der Olympic auf. Irene Adler öffnete Holmes mit einem strahlenden Lächeln.
    »Dieses Mal ist es mir nicht möglich, einem Abschied zu entkommen«, meinte sie.
    »Da Sie auf einen nächtlichen Abgang mit einem Rettungsboot verzichtet haben.«
    »Welchen Grund hätte ich zu einer solchen Flucht?«, meinte die Detektivin.
    »Ich denke mir, Gründe gäbe es genug.«
    »Tatsächlich? Und was hat Sie daran gehindert, mich nicht der Polizei auszuliefern, wenn Sie mich irgendeiner Missetat verdächtigen?«
    »Der Fall ist nicht abgeschlossen.«
    »Sie haben die Hintergründe durchschaut. Ja, das weiß ich, seit Sie Ihrem Kollegen Ihren Text untergeschoben haben. Wie tief Sie allerdings in den Fall blicken, kann ich nicht sagen.«
    »Ich bin mir sicher, dass Ihnen die wahren Täter bekannt sind. Die Menschen, die für die Morde auf diesem Schiff verantwortlich sind, und die Menschen, die die Titanic sinken ließen.«
    »Also dieselben Personen.«
    »Nicht in allen Fällen.«
    »Um nicht wieder endlos im Kreis herum zu reden, schlage ich Ihnen ein kleines Spiel vor, Mr. Holmes. Wir bekennen Farbe. Jeder von uns schreibt ein Stichwort, das auf die Lösung des Falles hinweist, auf ein Blatt Papier. Ich weiß dann, ob Sie tatsächlich Kenntnis haben, worum es geht. Und Sie sehen es ebenfalls.«
    Holmes war einverstanden und schrieb ein Wort auf einen Zettel, den er verkehrt auf den Tisch legte. Irene Adler legte ihr Stück Papier daneben, dann wendete sie beide.
    Auf beiden Blättern stand das Wort David .
     
    »Und Sie lassen ihn so einfach laufen«, sagte Watson zu Sherlock Holmes, als sie den Dampfer im New Yorker Hafen verließen.
    »Aber nein. Ismay wird mit uns gemeinsam im Hause Pierpont Morgan logieren, bis zu unserer Rückreise nach England.«
    »Das glaube ich nicht. Er wird untertauchen, um der gerechten Strafe zu entgehen.«
    Watson irrte. Joseph Bruce Ismay verbrachte den Rest des Samstags und den Sonntag gemeinsam mit Holmes und Watson im Stadtpalais der Pierpont Morgans und trat am Montag, dem 19. April, mit den beiden Herren die Rückreise nach England an.
    Als sich Mr. Ismay und Sherlock Holmes nach ihrer Rückkehr im Hafen von Southampton voneinander verabschiedeten, sagte der Inhaber der White Star Lines : »Auch wenn Ihre Bemühungen nicht zur Klärung der Umstände des Untergangs der Titanic führten, bin ich Ihnen dennoch zu tiefstem

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