Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)

Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
Vom Netzwerk:
Saison aufgeführt wird. Es ist anzunehmen, daß diese Morde von keiner Einzelperson, sondern von einer wohl organisierten Gruppe geplant und ausgeführt werden.«
    »Sie sagen werden . Das heißt, Sie rechnen mit weiteren Morden.«
    »Leider ja. Um dieses Treiben zu beenden, fehlen uns derzeit noch die Anhaltspunkte. Da stellt sich die Frage, was den ermordeten Arzt aus Tunbridge Wells hierher geführt hat, und warum Sie als Detektiv zu uns gekommen sind?«
    Sherlock Holmes antwortete: »Mein Aufenthalt in Stratford ist nicht beruflicher Natur. Es ist ein Freundschaftsdienst für John Watson, der in einem Fall ermittelt, ermittelte, der mir nur in Umrissen bekannt ist.«
    »Wir sind an diesen Umrissen sehr interessiert«, unterbrach ihn der Polizist.
    »Hier muß eine Hand die andere waschen. Sobald Sie mir mehr als das mitteilen, was ohnehin in den Zeitungen steht, werde ich ebenfalls mehr sagen können.«
    »Das ist bedauerlicherweise nicht möglich. Wir arbeiten nicht mit Detektiven zusammen.«
    »Bedauerlich, wie Sie schon sagten«, bemerkte Holmes. »Aber der Sherry ist ausgezeichnet.«
    Mit diesen Worten verließ er das Backsteingebäude in der Church Street.
     
    Bei Myra Hall stellte sich Sherlock Holmes als Freund von Dr. Watson vor.
    »Es ist furchtbar. Ich habe innerhalb von zwei Tagen zwei Menschen verloren, die mir nahestanden«, sagte die junge Frau. »Dabei wirkte Dr. Watson so professionell, und ich setzte große Hoffnungen darauf, daß er den Mord an meinem Freund klären würde.«
    »Ich ersuche Sie, mit mir zu kommen. Ich habe schriftliche Aufzeichnungen von Watson gefunden, die ich gerne mit Ihnen abklären würde.«
    »Aber die Zeitung schreibt, daß nichts von ihm übriggeblieben ist.«
    »Es ist, wie gesagt, einiges übriggeblieben.«
     
    Und Myra Hall staunte tatsächlich, als sie das Hausboot betrat und Watson gesund wieder sah.
    Sie fiel ihm um den Hals und küßte ihn.
    »Das tut gut. So etwas wünschte ich mir öfter«, strahlte dieser.
    »Sie vertrauen mir, Mr. Holmes, ansonsten würden Sie mir nicht offenbaren, daß Ihr Freund überlebt hat«, sagte Myra voll Enthusiasmus.
    »Entweder vertraue ich Ihnen, oder ich möchte Sie in besonders intensiver Kontrolle halten. Jedenfalls brauchen wir Sie. Dürfen wir Ihnen eine Tasse …«
    »Den Tee mache ich«, sagte Myra und entschwand in der Küche des Bootes.
    Sie kehrte zurück mit einem Tablett, auf dem sich eine dampfende Kanne befand, und irgendwie hatte sie es in den fünf Minuten fertiggebracht, kleine runde Kekse zu backen. Wie, das blieb für Watson aber auch für den Detektiv, ein unlösbares Rätsel.
    »Sie brauchen mich. Das höre ich gern. Also, wie kann ich Ihnen helfen, Gentlemen?«
    »Wir brauchen Ihr Wissen über Shakespeare«, sagte Sherlock Holmes. »Sie suchen auch nach dem Urheber seiner Werke. Ich bin mir sicher, daß wir hier ansetzen müssen. Bringen wir diesen Dominostein ins Wanken, löst sich die ganze Verschwörung.«
    Dominostein, überlegte Holmes. Wir müssen schnell vorankommen in diesem Fall. Am 8. März feiert Rory Bromham seinen Geburtstag.
    »Mein Vater hat mich gebeten, Ihnen mitzuteilen, daß mit dem Monument nur das Stuart Monument im Petersdom in Rom gemeint sein kann.«
    »Welches Monument?«, fragte Sherlock Holmes und Watson berichtete ihm von den Muschelseidentüchern und vom Kristallschädel. Er hatte Zeichnungen dieser Gegenstände angefertigt, die er nun seinem Freund vorlegte.
    »Unsere Zusammenarbeit läßt sich nicht schlecht an«, bemerkte der Detektiv.

 
     
KAPITEL 5
     
DER FLUCH VON SHAKESPEARES GRAB
     
     
    »Ist es Ihr Ernst, daß Myra Shakespeares Grab öffnen soll, weil der Fluch nur Männer trifft?«, fragte Dr. Watson ungläubig.
    »Nein, nein. Was soll uns schon passieren«, antwortete Holmes, »wenn wir beim Öffnen der Gruft Schutzanzüge und Atemgeräte tragen. Es ist nicht auszuschließen, daß das Grab mit giftigen Substanzen geschützt wird. Ich benötige Miss Myras Hilfe in der wissenschaftlichen Beratung. Bevor wir Shakespeares Grab öffnen, sollten wir in etwa wissen, was uns erwarten könnte, und wir müssen sicher gehen, daß wir nichts zerstören. Es heißt, daß eine gut erhaltene Leiche in einer halben Stunde zu Staub zerfallen kann, wenn unsachgemäß vorgegangen wird.«
    »Sie haben tatsächlich vor, das Grab zu öffnen, Mr. Holmes?«, vergewisserte sich Myra.
    »Es muß getan werden. Die Gräber von Königen und Päpsten sind ohne Skrupel geplündert worden.

Weitere Kostenlose Bücher