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Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)

Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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Der Gegner war dort gewesen und hätte es gefunden. Die Pfarrkirche von Stratford? Unmöglich. Auch dort war jemand eingedrungen und hatte das Originalskelett durch eine Nachbildung aus Bergkristall ersetzt.
    Die Melodie der Spieluhr des kleinen Ashley fiel Holmes ein. Schottland. James I. war König von Schottland, bevor er nach London kam. Er verbrachte alljährlich Wochen, ja Monate, in Schottland. In Sterling Castle. Er schrieb. Schrieb, um nicht wahnsinnig zu werden, in dieser Welt ohne Sinn.
    Der weitere Weg der Ermittlungen führte nach Sterling Castle in Schottland.

 
     
KAPITEL 8
     
EIN SCHLOSS IN SCHOTTLAND
     
     
    Rom
    Die Fahrt im Landauer zum Convento di San Clemente in der Via Labicana führte durch dichtes Verkehrsgewühl.
    Das Männchen aus dem Petersdom, das den Kontakt zu Monsignore MacDuff im Konvent hergestellt hatte, mußte im Dom zurückbleiben.
    »Ich bin noch im Dienst.«
    Und dieser Dienst bestand offenbar in der Bewachung des Stuart-Monuments und seiner Besucher.
    Die schwarze Kutsche hielt vor einem verwitterten Holztor in einer fensterlosen Mauer. Der Fahrer meldete die Ankunft von Stephen Moriarty, Myra Hall und Dan Symmons. Das Tor öffnete sich lautlos. Der Chauffeur blieb zurück, als seine Fahrgäste in einen Klostergarten traten, während sich die Pforte lautlos hinter ihnen schloß.
    Die Orangen- und Zitronenbäume links und rechts vom Kiesweg trugen duftende weiße Blüten in dunkelgrünem Laub.
    »Manche der Bäume sind 300 Jahre alt«, sagte der mächtige Mann in der weißen Soutane, den Moriarty auf Mitte Vierzig schätzte. Sein schottischer Akzent war unverkennbar.
    »Macduff, Gorman Macduff. Ohne Monsignore, bitte. Wir Dominikaner üben uns in Zurückhaltung in jeder Hinsicht«, begrüßte er seine Gäste mit donnerndem Baß.
    Stephen Moriarty ging ein Risiko ein, das ihre Mission zum Scheitern bringen konnte, als er dem Geistlichen mit dem Händedruck der Freimaurer kundtat, wer er war. Zu seiner Erleichterung und auch Überraschung erwiderte Monsignore Macduff das Zeichen.
    Auch sonst erwies sich der Mann als untypischer Vertreter seiner Kirche und seines Ordens, der sich der Armut und dem Fasten verschrieben hatte.
    Mit folgenden Worten wandte er sich an Myra und den Archäologen: »Sie nehmen es mir nicht übel, aber ich möchte mit Mr. Moriarty unter vier Augen sprechen. Ali wird die Dame und den Herrn in das Gebäude geleiten und uns eine Flasche Whisky bringen.«
    »Man ahnt, wenn man überflüssig ist«, sagte Myra spitz, und zog den widerstrebenden Archäologen hinter sich her.
    Der junge Mann arabischer Herkunft stellte nach einigen Minuten Whisky und Soda auf den runden Marmortisch unter den Zitrusbäumen.
    »Sie interessieren sich für die Stuarts, wie uns unser treuer Freund aus dem Dom berichtet hat«, begann Gorman MacDuff das Gespräch.
    »Ich denke, an diesem Ort ist Offenheit angebracht«, sagte Stephen Moriarty, ermutigt durch den brüderlichen Händedruck. »Ja, wir interessieren uns für die Stuarts und für William Shakespeare.«
    »Ich weiß. Sie hier, Ihr Freund Holmes in England haben die Spur aufgenommen. Wir können offen über alles sprechen.«
    »Sie wissen von Holmes?«
    »Ein Bruder hält mich auf dem laufenden.« Nach einer Pause ergänzte er: »Ich überlasse es Ihrer Weisheit und der Ihres Freundes, Mr. Holmes, was von dem, was Sie herausfinden, für die Öffentlichkeit bestimmt ist und was nicht. Die mörderischen Vorgänge haben uns bewogen, Sie bei Ihren Untersuchungen zu unterstützen. Wir geben aber nur einen sanften Anstoß, denn wir sind durch Eid verpflichtet, ein großes Geheimnis zu wahren. Was immer Sie herausfinden, es hat nichts mit uns zu tun.«
    »Sie sprechen von uns . Wer ist das?«
    »Die Stuarts und ihre Nachkommen waren auf Grund ihres katholischen Glaubens schon immer den schottischen Dominikanern besonders verbunden. Eine kleine Gruppe von uns wurde vor 300 Jahren mit der Bewahrung eines großen Geheimnisses beauftragt, das wir nur an ausgewählte Personen weitergeben.«
    »Und dieses Geheimnis«, fragte Moriarty, »hat mit Shakespeare und dem Königshaus der Stuarts zu tun?«
    »Auch. Aber mehr kann ich nicht sagen. Wir wissen, was Ihr Freund Sherlock Holmes bisher herausgefunden hat, daß er das Geheimnis mit aller Wahrscheinlichkeit versteht, daß er aber Beweise braucht. Diese Beweise findet er in Schottland, dem Ursprungsland der Stuarts, auf Schloß Sterling. Eine geheime Kammer mit einem

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