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Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Titel: Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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herausgerissen hat, um diesen ekelhaften Mord zu vertuschen.“

Gestehen Sie, Freiherr von Schlotterfels?
    Auf der Suche nach dem Gespenst jagten Max und Paula in das Geheimzimmer. Fehlanzeige. Kein Sherlock! Und wo Sherlock nicht war, war Lilly natürlich auch nicht. Paula und Max suchten weiter, gingen ins Studierzimmer und in die Bibliothek. Keine Spur von Freiherr von Schlotterfels. Das Gespenst war wie vom Erdboden verschluckt.
    „Ob ihm etwas zugestoßen ist?“, wunderte sich Paula.
    „Das glaube ich nicht“, sagte Max und kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Vielleicht hat er heimlich unser Gespräch mit Herrn Strohtkötter belauscht. Vielleicht versteckt er sich jetzt irgendwo. Weil er weiß, was wir wissen. Er ist ein Gespenst. Wenn er uns nicht begegnen will, kann er ganz leicht dafür sorgen, dass er das auch nicht tut.“ Nach einer kurzen Pause fügte Max hinzu: „Wir haben noch nicht im Park nachgesehen.“
    Kaum hatten die beiden den Schlosspark betreten, entdeckten sie einen schwarzen Schnallenschuh, der fröhlich wippend aus der Baumhaustür hing.
    „Wünsche wohl geruht zu haben!“, grüßte das Gespenst freudig, als es Max und Paula unter sich auftauchen sah. „Ich bin gerade mit meiner Morgentoilette beschäftigt. Aber wenn euch das nicht stört, wäre ich glücklich, euch in unserem Baumhaus begrüßen zu dürfen!“
    Mit geübten Griffen drapierte Sherlock seine Perückenlocken zu ordentlichen Kringeln. Max setzte einen Fuß auf die unterste Sprosse und sofort verschwand der Schnallenschuh im Inneren des Baumhauses. Als Max die Mitte der Leiter erreicht hatte, drehte er sich zu Paula um.
    „Kommst du nicht?“, fragte er. Paula zuckte unentschlossen die Schultern. Bei der Vorstellung, mit Sherlock im Baumhaus zu sitzen, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Sie traute dem Gespenst nicht mehr und vielleicht hatte sie sogar etwas Angst vor ihm. Aber das wollte sie natürlich nicht zugeben.
    „Ich hab keine Zeit, im Baumhaus rumzusitzen, ich muss gleich zur Schule!“, erwiderte Paula. Zumindest war ihre Ausrede nicht gelogen.
    Max fühlte sich auch nicht gerade wohl in seiner Haut, aber was war, wenn Sherlock doch zu Unrecht verdächtigt wurde? Wenn dieser Professor Steinbrecher wirklich nur ein Hochstapler war?
    „Im Zweifel für den Angeklagten“, flüsterte Max Paula leise zu. „Lass uns hören, was er dazu zu sagen hat.“
    Paula nickte und folgte ihm langsam.
    „Darf ich mich nach dem werten Befinden meiner lieben Freunde erkundigen?“, frohlockte das Gespenst, als Max und Paula ihm gegenüber Platz genommen hatten. Lilly hatte sich wie immer auf Sherlocks Schoß gekuschelt.
    „Nicht so gut“, gab Paula zu.
    „Oh, Grundgütiger! Welche Laus ist euch denn über die Leber gelaufen?“, fragte Sherlock mit überraschter Miene.
    „Es steht in der Zeitung“, sagte Max mit einem Kloß im Hals.
    „Was steht in der Zeitung? Sapperlot noch eins! Ihr sollt doch in ganzen Sätzen reden!“, schnappte das Gespenst und zwirbelte sich eine Locke in die Stirn. Regentropfen klopften auf das Dach des Baumhauses.
    „Professor Steinbrecher sagt in einem Zeitungsinterview, dass … dass Sie, dass Sie …“ Max sah Paula Hilfe suchend an. Unter normalen Umständen hätte sie drauflosgesprudelt wie ein Wasserfall, aber diesmal schwieg sie und schob nervös mit der Fingerspitze die Sandkörnchen auf den Holzbrettern zusammen.
    Max gab sich einen Ruck. „… dass Sie Ihren Bruder ermordet haben!“
    Das Gespenst erstarrte zur Salzsäule. Paula schluckte. Max befeuchtete seine Lippen. Jetzt war es raus. Die Geschwister warteten auf eine Antwort, irgendeine Reaktion. Nach einer Ewigkeit ließ Sherlock die Perückenlocke fahren und sofort sprang sie an ihren alten Platz zurück.
    „Hartfried!“, spuckte Sherlock hasserfüllt den Namen seines Bruders aus. „Wie viele Male habe ich ihm schon den Tod gewünscht!“
    Paulas Knie zitterten. „Es gab ihn also wirklich“, hauchte sie. War das ein Geständnis? Paula musste es genau wissen. Unter Aufbietung ihres letzten Mutes fragte sie matt: „Stimmt das? Haben Sie ihn …“ Das letzte Wort blieb ihr ihm Halse stecken.
    Freiherr von Schotterfels’ Augen huschten zwischen seinen Freunden hin und der. „Mein Bruder ist für mich schon vor sehr langer Zeit gestorben. Und mehr habe ich zu dieser absurden Geschichte nicht zu sagen!“
    „Ist es wahr, dass Sie Seiten aus der Familienchronik entfernt haben? Weil Sie wollten, dass Hartfried in

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