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Shit

Shit

Titel: Shit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Schmitt-Killian
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Gründe erfahren, die den Erlass des Haftbefehls rechtfertigten.
    „Wir haben Beweise, dass Ihr Sohn mit Drogen handelt. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Da müssten Sie Ihren Sohn fragen. Er ist volljährig!“
    „Volljährig?“, zischte Stein und blickte verächtlich auf Conny, der immer noch mit verschränken Armen auf dem Stuhl saß. Für ihn war sein Sohn kein Erwachsener. Nach deutschem Recht ja, aber nicht nach den Regeln des familiären Zusammenlebens.
    „Er stellt immer noch seine Füße unter meinen Tisch. Wohnt im Hotel Mama. Dann habe ich wohl das Recht, alles zu erfahren.“
    Sein Gesicht verfärbte sich vor Wut und sein Tonfall wurde immer aggressiver.
    „Warum konnte es denn zum Amoklauf in Erfurt kommen?“, schrie er. „Doch nur, weil der Schüler achtzehn war und niemand den Eltern etwas von seinem extrem starken Leistungsabfall erzählte.“
    „
Sie
sind doch zuständig für das Jugendamt, Herr Stein“, erwiderte Tom und unterdrückte jetzt nur noch mit Mühe seine eigene Verärgerung. „Und im Übrigen erwarte ich, dass Sie in einem normalen Ton mit mir reden.“
    „In meinem Haus schreie ich so lange, wie...“
    Im gleichen Moment riss Frau Stein die Küchentür auf.
    „Was ist denn hier los?“, rief sie erschrocken.
    Tom erklärte ihr kurz den Grund des morgendlichen Besuchs und Frau Stein hörte ihm fassungslos zu.
    „Wie konnte er uns das antun?“, schluchzte sie. „Der hat doch alles gehabt.“
    Tom füllte das Durchsuchungsformular auf dem Küchentisch aus und Ecci durchsuchte mit dem Diensthundeführer Connys Zimmer. Frau Stein bot dem jungen Mann von der Stadtverwaltung einen Stuhl an.
    Bei der Durchsuchung von Connys Zimmer fand Ecci hinter dem Kleiderschrank fünf Pacs einer weißen Substanz, vermutlich Amphetamin, in einem leeren Filmdöschen drei Pillen, vermutlich Ecstasy, und unter der Gardinenstange einen Fünferstreifen LSD-Trips. Die Drogen asservierte er in kleinen Plastiktütchen und legte diese auf den Küchentisch.
    Tom notierte die auf den Asservierungstüten eingetragenen Nummern und den Inhalt in dem Formular.
    „Shit haben wir nicht gefunden“, bemerkte Ecci.
    Tom steckte das Beweismaterial in eine größere Tüte.
    „Und jetzt zeigst du uns den Bunker“, forderte Ecci nun Conny auf. Die Eltern saßen immer noch wie versteinert am Küchentisch.
    „Was heißt hier Bunker? Was soll das?“, ergriff Herr Stein plötzlich Partei für seinen Sohn und sprang vom Stuhl hoch.
    „Wir wissen, dass Ihr Sohn unter den Tannen in der Nähe des Gartenhäuschens ein Depot angelegt hat, in dem er sein Haschisch aufbewahrt. Und ein solches Depot nennen wir Bunker“, erklärte Tom ruhig.
    „Diese Schweine!“, zischte Conny und fragte sich, wer den Bullen sein Versteck verraten hatte.
    Die Mutter erhob oberlehrerhaft den Zeigefinger.
    „Jetzt ist mir klar, was du immer im Gartenhäuschen gemacht hast, Bürschchen.“
    „Also Conny, was ist? Zeigst du uns den Bunker oder sollen wir den Garten umpflügen?“, fragte Tom.
    „Ich sage nichts mehr ohne meinen Anwalt. Es muss niemand zu seiner eigenen Überführung beitragen, wenn ich richtig informiert bin. Und wieso duzen Sie mich eigentlich?“
    Tom ignorierte Connys letzte Frage.
    „Einen Anwalt anzurufen, ist dein gutes Recht. Aber wir werden so lange suchen, bis wir den Bunker gefunden haben, notfalls lass ich den ganzen Garten mit einem Bagger umgraben.“
    Tom sah Conny eindringlich an und ließ so keinen Zweifel daran, dass er seine Drohung auch umsetzen werde.
    Herr Stein schien jetzt endgültig durchzudrehen.
    „Sag jetzt endlich, wo du das Zeug versteckt hast!“, schrie er seinen Sohn an und wollte sich wieder auf ihn stürzen.
    Tom trat schnell zwischen die beiden und legte Conny Handschellen an. „Damit du nicht auf dumme Gedanken kommst. Und Sie“, er wandte sich an Herrn Stein, „rühren Ihren Sohn nicht mehr an.“
    „Muss das denn sein? Mein Sohn ist doch kein Verbrecher“, warf Frau Stein ein.
    Tom ignorierte die Frage und wandte sich an Conny.
    „Wir finden den Stoff!“
    Dann packte er Conny am Oberarm und führte ihn mit Ecci zielgerichtet in den Garten.
    Das Ehepaar Stein, Weber und der junge Mann von der Stadtverwaltung folgten ihnen.
    „Hol den Hund! Damit der heute auch ein Erfolgserlebnis hat“, sagte Ecci, nachdem sie auf Anhieb kein Depot entdecken konnten.
    Weber grinste.
    Zwei Minuten später kam er mit dem Hund zurück, versteckte ein Stöckchen unter den Tannen und befahl

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