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Shit

Shit

Titel: Shit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Schmitt-Killian
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anschließend: „Such!“
    Der deutsche Schäferhund rannte mit geneigtem Kopf hin und her und apportierte das Stöckchen.
    „Stimmt es, dass die Hunde auch von dem Stoff abhängig sind?“, fragte der junge Mann von der Stadtverwaltung.
    „Nein, das läuft über den Spieltrieb“, erwiderte Weber.
    Bereits kurze Zeit später hatte Gonzo den Bunker gewittert und fing an zu scharren. Während Weber seinen Hund lobte, deckten Tom und Ecci die Grasplatte auf. Sie entnahmen die Plastiktüte und asservierten die Beweisstücke.
    Das Ehepaar Stein stand sprachlos daneben.
    Conny presste die Lippen zusammen und streckte die Fäuste in den Handschellen nach außen, als wolle er die Kette zerreißen.
    Tom dachte in dem Moment an das Muskelpaket Bernie. Er hatte den Bodybuilder in dessen Fitnessstudio an einen Heizungskörper gefesselt und Bernie hatte mit unvorstellbarer Kraft die Ketten der Handschellen auseinandergerissen. Aber Bernies Unterarme waren auch dicker als Connys Oberschenkel.
    Als Tom und Ecci mit Conny in das Auto stiegen, weinte Frau Stein. Sie legte den Kopf auf die Schultern ihres Mannes und hob nur kurz die Hand, als das Auto wegfuhr. Dann ließ sie die Hand wieder fallen, denn ihr Sohn blickte nicht zurück.
    Herr Stein stand mit herunterhängenden Armen versteinert da wie die Gartenzwerge inmitten seiner deutschen Kleingärtneridylle, die nicht so ganz zu dem herrschaftlichen Anwesen passte.
    Dem fehlt nur die rote Mütze und er wäre der Oberzwerg, dachte Tom.
    Als das Auto hinter der Kurve verschwunden war, ging Herr Stein mit schnellen Schritten ins Haus zurück.
    „Ich muss im Büro Bescheid sagen, dass ich heute später komme“, rief er seiner Frau zu, griff in der Küche nach dem Handy und drückte eine Speichertaste.
    „Frau Meier, ich hatte heute Nacht wahnsinnige Zahnschmerzen und habe einen Termin bei Dr. Mohrs. Es wird etwas später.“
    Das „Gute Besserung!“ und „Bleiben Sie doch zu Hause, wenn es nicht besser wird. Sie haben heute keine wichtigen Termine“ hörte Herr Stein nicht mehr, da er das Gespräch schon beendet hatte.
    Als seine Frau die Küche betrat, schrie er sie an: „Das hast du von deiner Großzügigkeit. Du hast ihn immer in Schutzgenommen, und er bringt uns in Schwierigkeiten, dieser Drecksack.“
    „Ich habe schon vor dem Schulverweis so was geahnt“, sagte Frau Stein.
    „So? Was? Was denn? Und warum hast du dann nie was gesagt?“, schrie Herr Stein. „Drück dich endlich mal klar aus!“
    „Wieso ich? Du wohnst doch auch in diesem Haus. Wer ist denn hier der Fachmann für Soziales? Aber du hast ja vor lauter Arbeit keine Zeit. Ich wollte dich nicht damit belästigen, weil ich dachte, du hast genug am Hals. Und übrigens hatte ich Angst vor deiner Reaktion.“
    „Was hast du denn gedacht, wie ich reagieren würde?“, regte sich Herr Stein auf.
    „Genauso, wie du jetzt reagierst. Und ich habe mich nicht geirrt.“
    Und weil Connys Vater dem nichts entgegenzusetzen hatte, konzentrierte er sich auf den nächsten Schuldigen. „Quatsch, es hat ihn ja keiner gezwungen, das Zeug zu nehmen“, knurrte er. „Mit der Schule, das war ja schon ein Hammer. Aber dass in unserem Hause Drogen gefunden wurden, das ist wirklich ein ziemlich starkes Stück.“
    „Was sollen wir denn jetzt tun?“, fragte sie hilflos und griff sich mit beiden Händen in die Haare.
    „Hoffentlich haben die Nachbarn nichts mitbekommen“, murmelte Herr Stein, während er hektisch auf und ab schritt. „Der junge Mann von der Stadtverwaltung unterliegt Gott sei Dank der Schweigepflicht. Peinlich wäre es mir schon, wenn das rauskommt.“
    „Hast du sonst keine Probleme?“
    Seine Frau sah ihn ungläubig an.
    „Dein Sohn muss vielleicht ins Gefängnis und du machst dir Gedanken, was die Nachbarn und Kollegen denken. Das ist mir scheißegal, jetzt sieh zu, dass du deine Beziehungen bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft spielen lässt.“
    „Ja, bin ich denn bekloppt?!“, schrie er. „Meinst du, ich krümme für diesen Arsch noch einen Finger?! Da muss der selbst mit klarkommen, wenn er diesen Scheiß nimmt.“
    „Ich pack das nicht“, flüsterte Frau Stein.
    „Was meinst du?“, fragte Herr Stein.
    „Ach nichts“, entgegnete seine Frau, ging ins Bad und öffnete den Spiegelschrank.

14.
    Zur gleichen Zeit durchsuchten die anderen Teams weitere Wohnungen und Häuser. Die Rauschgiftfahnder hatten auch Hinweise erhalten, dass Connys Freundin Melanie ebenfalls mit

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