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Shit

Shit

Titel: Shit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Schmitt-Killian
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Drogen?“
    „Mama, nein, bitte, das stimmt nicht!“
    Melanie konnte wirklich nicht verstehen, wieso sie verdächtigt wurde, mit Conny gemeinsam zu dealen. Sie kiffte gelegentlich, aber mit seinen Geschäften hatte sie nichts zu tun.
    Dann erinnerte sie sich.
    Ein einziges Mal hatte Conny sie gebeten, ein gut verschnürtes Paket für sie aufzubewahren.
    Aber das hatte sie ihm wiedergegeben, ohne es zu öffnen.
    Wieso hatte sie sich eigentlich in diesen linken Typen verliebt?

    Conny streckte betont lässig seine langen Beine auf dem Bürostuhl in einem Zimmer des Rauschgiftkommissariates aus. Er lehnte sich mit dem Rücken nach hinten, schaukelte hin und her und drohte, in dieser Körperhaltung fast vom Stuhl zu fallen. Die Westernstiefel schienen wie Stelzen seine dürren Füße zu verlängern.
    Kriminalhauptkommissar Tom Schneider saß hinter dem Schreibtisch und las die entscheidenden Passagen des Haftbefehls vor. Er belehrte den „Beschuldigten“, dass er keine Angaben zur Sache machen müsse.
    Conny schüttelte nur den Kopf, als könne er die ganzen Vorwürfe nicht verstehen.
    Waltraud Weiß, die „gute Seele“ im Geschäftszimmer des Rauschgiftkommissariats, schrieb in den PC, was Tom ihr diktierte:
    Erklärung des Beschuldigten: Mir ist eröffnet worden, welche Tat mir zur Last gelegt wird. Ich wurde darüber unterrichtet, dass mir das Recht zusteht, bei der Polizei zu der Beschuldigung Stellung zu nehmen. Dabei wird mir Gelegenheit gegeben, die gegen mich vorliegenden Verdachtsgründe zu beseitigen und zu meinen Gunsten sprechende Tatsachen geltend zu machen. Ich wurde außerdem darauf hingewiesen, dass ich zu meiner Entlastung Beweiserhebungen beantragen kann. Ferner habe ich zur Kenntnis genommen, dass es mir nach dem Gesetz freisteht, mich zu der Beschuldigung zu äußern oder nicht auszusagen, und dass ich jederzeit, auch schon vormeiner Vernehmung, einen von mir zu wählenden Verteidiger befragen kann
.
    Nachdem Tom den Text laut diktiert und den Tatvorwurf nochmals konkretisiert hatte, erkannte Conny, dass die Beweislast erdrückend war.
    Woher, verdammt nochmal, wussten die Bullen das alles?
    Wer hatte ihn verraten?
    Von dem Bunker wussten doch nur wenige. Vielleicht hatten sie ihn auch observiert.
    Ob sie sein Telefon angezapft hatten?
    Er würde morgen im Knast sitzen, wenn er nicht ein paar Namen nannte. Okay, verurteilt würde er, aber mit ein bisschen Glück nur auf Bewährung.
    „Conny, hast du die Belehrung verstanden?“
    Die Stimme des Kriminalbeamten riss ihn aus seinen Gedanken.
    Conny nickte.
    „Hast du dich auch schon entschieden, ob du aussagen willst oder nicht?“
    Conny schüttelte verneinend den Kopf.
    „Okay“, sagte Tom, „dann können wir ja schon mal mit den Angaben zur Person beginnen, wenn du noch nicht weißt, ob du Angaben zur Sache machen möchtest. Also zunächst zur Person! Wie heißt du?“
    „Sie!“
    „Okay. Wie heißen Sie?“
    „Wie ich heiße, steht in meinem Pass. Wo ich wohne, wissen Sie und zu diesen lächerlichen Vorwürfen mache ich keine Angaben. Ich bin ein Opfer der Justiz. Da hauen mich ein paar Leute in die Pfanne, nur weil ich ihnen mal ein Girl weggeschnappt habe. Das ist ja lächerlich.“
    Conny konnte es einfach nicht lassen und versuchte, den Coolen raushängen zu lassen.
    „Da müssen Sie aber vielen Jungs die Freundin ausgespannt haben“, konterte Tom und blickte Waltraud Weiß an, die etwas verlegen grinste.
    „Ich weiß jedenfalls nicht, was ihr von mir wollt.“
    „Sie von mir wollen!“
    „Wie bitte?“
    „Nicht ihr, sondern Sie“
    Conny schnaubte gereizt.
    Und dann zeigte Tom Schneider auf die Asservatentütchen, die auf dem Schreibtisch lagen
    „Und das hier?“
    „Was ist das?“, fragte Conny, als zeige ihm der Beamte eine Wundertüte.
    Tom Schneider grinste nur und stand auf. Er rollte den Bürostuhl um den Tisch, drehte die Rückenlehne nach vorne, setzte sich rittlings auf den Drehstuhl und schob sich direkt vor Conny. Dann drückte er seine Brust nach vorne gegen die Rückenlehne und spreizte die Beine. Sein rechter Fuß wippte im Takt eines Schlagzeugers auf dem Boden. Er blickte seinem Gegenüber tief in die Augen und wedelte mit einem der Päckchen vor Connys Gesicht.
    „Ich weiß wirklich nicht, was das ist. Das muss jemand in meinem Zimmer vergessen haben. Das müssen Sie mir einfach glauben!“, schrie Conny.
    „Ich muss gar nichts und ich glaube immer nur das, was ich sehe.“
    Tom grinste und trotz Connys

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