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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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würde geradewegs in die Hölle fahren.
    So sei es
.
     
    Billy Zachary gab vor, immer noch gefesselt und orientierungslos zu sein, und starrte die Frau wie unter Zwang an. Warum war sie hier? Der Psychopath hatte auch Schwester Maria Montoya entführt, die Frau, die ihn auf die Welt gebracht und bei fremden Eltern zurückgelassen hatte.
    Da stand sie in ihrem Nachthemd, den Rosenkranz um den Hals gehängt, sah alt, müde und verängstigt aus, und ihre Lippen bewegten sich lautlos. Zweifellos hoffte sie auf göttliche Intervention.
    Sie. Die Nonne. Die seine Mutter war.
    Hure
.
    Versteckt unter dem heiligen Habit
.
    Und täuscht Frömmigkeit vor
.
    Er hasste sie, aber mehr noch als sie hasste er diesen Mann, der ihrer beider Leben mit einem Revolver auslöschen wollte, einem Revolver, der offenbar aus seiner Sammlung stammte.
    Der Psychopath wandte ihm eine Sekunde lang den Rücken zu. In diesem Augenblick kam Bewegung in Billy Zachary. Er sprang auf, die Füße und Hände frei von Fesseln. Mit einer Kraft, die, wie er hätte schwören können, Gott der Herr ihm verlieh, stieß er dem Entführer in dem Moment, als sichder Mann wieder umdrehte, das Pomeroy-Ultra-Messer tief in die Brust.
    Blut spritzte.
    Die Nonne schrie und stürzte sich auf den Angreifer.
    Der Psychopath brüllte und schlug Billy Zachary den Revolver ins Gesicht. Schmerz schoss durch seinen Kopf. Sein Nasenbein splitterte. Er taumelte zurück und ließ das Messer fallen. Er hatte beabsichtigt, immer und immer wieder zuzustechen, bis der Kerl zusammenbrach, doch jetzt waren seine Hände schlüpfrig von Blut, und die Nonne mischte sich ein, versuchte, sich zwischen die beiden zu werfen, dem Mann das Gesicht zu zerkratzen. Sie griff ihn mit
bloßen Händen
an!
    Nein!
    Im nächsten Moment schlug der große Mann, dessen Skimütze durch den Angriff der Nonne verrutscht war und in dessen Oberkörper noch Billy Zacharys Messer steckte, Schwester Maria ins Gesicht, fing sie auf, als sie zu stürzen drohte, und drückte ihr den Revolver in die heftig zitternde Hand …
     
    Schwester Maria rang nach Luft. Er wollte sie zwingen, Billy Zachary umzubringen?
Nein!
    Sie wehrte sich gegen den Unhold, warf wild den Kopf von einer Seite auf die andere, weinte und schrie und betete gleichzeitig, in einem grauenhaften Jammerton. Doch der Psychopath war stark – zu stark. Er richtete die Waffe genau auf Billy Zacharys Herz, spannte den Hahn …
     
    Billy Zachary fuhr zurück, versuchte zu entkommen.
    Bamm!
    Die Ruger feuerte.
    Schmerz explodierte in Billy Zacharys Brust. Er blinzelte. In seiner Kehle gurgelte Blut. Er sah, wie der Psychopath Schwester Marias Handgelenk verdrehte, bis sie schrie. Wie der Mann die Mündung der Waffe an ihre Schläfe drückte und abdrückte. Schaudernd schloss Billy Zachary die Augen und betete, als der Tod ihn holte.
     
    Die Nonne sackte in seinen Armen in sich zusammen. Behutsam legte er ihre Leiche über die des Predigers, arrangierte sie wie in einer Umarmung, Mutter und Sohn. So verschieden.
    Schmerz zuckte durch seinen Körper. Er senkte den Blick auf das Messer, das noch immer in seinem Brustkorb steckte, und empfand rasende Wut. Der Scheißkerl hatte ihn verwundet. Glücklicherweise war die Klinge nicht sehr tief eingedrungen. Daher war die Verletzung zwar schmerzhaft, konnte ihn jedoch nicht außer Gefecht setzen. Bald würde er das Messer herausziehen, aber erst, wenn er diesen Ort verlassen hatte. Er konnte es sich nicht leisten, hier noch mehr Blut zu verlieren.
    Er hatte sich dumm verhalten. War nachlässig gewesen. Hatte dem Prediger so viel Einfallsreichtum nicht zugetraut. Er senkte den Blick auf den Toten. Wie hatte er sich befreien können? Im Strahl der Taschenlampe sah er die Spuren, die der Stuhl hinterlassen hatte, als Billy Zachary zu dem Kleiderhaufen gerobbt war. Der Reverend hatte irgendwie das Messer aus seiner Tasche geholt, sich von seinen Fesseln befreit und dann gewartet … Warum war er nicht geflohen?
    War ihm nicht genug Zeit geblieben?
    Oder hatte er ein Held sein wollen, sich unbesiegbar gefühlt, da er in »Jesu Mannschaft spielte«, wie er so oft behauptet hatte? Der Heuchler.
    Zufrieden erfasste er, dass die Leichen so lagen, wie er sie haben wollte. Er hob den Kopf der Nonne und nahm ihr den Rosenkranz ab. Rasch ließ er die heiligen Perlen in die Tasche gleiten. Dann griff er nach dem Revolver. Furloughs mit Nickel beschichtete Ruger.
    Geräuschlos verließ er den Wohnwagen. Er bemerkte Blut an

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