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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Billy Zachary Furlough verstrich, wurde er sicherer in seiner Überzeugung, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden waren. Jedes Mal, wenn das Telefon klingelte, betrachtete er es voller Unbehagen und rechnete damit zu hören, dass irgendwer über ihre Leichen gestolpert war.
    Bisher war dieser Anruf jedoch noch nicht eingegangen. Montoya seufzte und nahm noch einmal den Zettel in Augenschein, den der Mörder geschickt hatte.
     
    BEREUE
HW
     
    Was sollte bereut werden? Was hatten Luke Gierman, Courtney LaBelle, Asa Pomeroy und Gina Jefferson gemeinsam? Und was zum Teufel hatten die Morde mit dem Krankenhaus Our Lady of Virtues zu tun?
    Er sah sich die Fotos von den Tatorten auf dem Monitor an. Warum waren die männlichen Opfer nackt ausgezogen? Warum waren die Frauen vollständig bekleidet und lagen über den Männern? Wozu diese präzise Inszenierung? DerProfiler vom FBI hatte noch nichts Entscheidendes geliefert. Sonst lautete das Profil von Serientätern oft: männlicher Weißer Ende zwanzig bis Anfang vierzig, aus einer Mittelstands- oder Unterschichtfamilie, ein Mensch, der wahrscheinlich als Kind missbraucht worden war, einer, der Brände legte und Tiere tötete, bevor er auf Menschen übergriff, einer, der fasziniert war von der Polizei und den Gesetzeshütern … Montoya kannte das alles.
    Aber dieser Kerl war anders, das verriet ihm sein Instinkt. Dieser Kerl hatte den Serienmord auf eine andere Ebene gehoben.
    Montoya öffnete die oberste Schublade seines Schreibtisches. Dort fand er ein Päckchen Nicorette-Kaugummi, öffnete es und schob sich eines von den geschmacksneutralen Stückchen in den Mund. Er reckte den Hals und spähte durch die offene Tür in Bentz’ Büro, dann sah er aus dem Fenster, vor dem vom Golf her graue Wolken landeinwärts zogen.
    Schon in wenigen Stunden wurde es wieder dunkel.
    Und Montoya hatte Angst, dass der Mörder dann erneut zuschlug.
    Und wenn es nun dieser Dreckskerl war, der Abbys Pistole gestohlen hat?
    Er erwog, auch die kommende Nacht bei ihr zu verbringen, wusste jedoch, dass er dann unweigerlich in ihrem Bett landen würde. Ihr Liebesakt war heiß, verzweifelt und innig gewesen. Doch jetzt war sie nicht allein. Ihre Schwester war bei ihr.
    Aber die Waffe ihres Exmannes war verschwunden, und das ließ ihm keine Ruhe.
    Vielleicht hatte Abby sie verlegt.
    Vielleicht hatte jemand sie aber auch gestohlen.
    Und vielleicht war der Mörder der Dieb.
    Er fluchte leise vor sich hin und rief auf dem Monitor ein neues Bild auf, eine digitale Karte von New Orleans und Umgebung. Sie war so groß, dass sie auch die Orte erfasste, an denen die Morde geschehen waren. Die Fundorte der Leichen waren rot gekennzeichnet. Die Ausgangspunkte der Entführungen waren blau, die Fundorte der Fahrzeuge orangefarben.
    Außerdem waren die Arbeitsplätze und Wohnorte der Opfer farblich hervorgehoben. Montoya studierte die Karte, doch sosehr er sich auch bemühte, er erkannte keinen Zusammenhang.
    Selbst wenn er mit den Daten spielte, alles in einer Farbe markierte, was eines der Opfer betraf, Wohnung, Arbeitsstelle, Ausgangspunkt der Entführung und Mordschauplatz, einem anderen Opfer dann eine andere Farbe zuordnete und so weiter und so fort … all das ergab kein Muster.
    Stirnrunzelnd schüttelte er den Kopf. Er ging die Sache offenbar falsch an. Er musste sich die Verbrechen an sich näher ansehen. Die Opfer repräsentierten Gut und Böse. Die Inszenierung der Morde ließ die »gute« Person als Mörderin der »schlechten« erscheinen. Und dann war da natürlich noch die Verbindung eines jeden Opfers zum Krankenhaus, zu der ehemaligen Irrenanstalt. Auch wenn diese Verbindung in manchen Fällen sehr dünn war, ließ sie sich nicht abstreiten.
    Sein Handy klingelte. »Montoya«, meldete er sich.
    »Hi. Hier ist Maury Taylor vom WSLJ.«
    Montoyas Muskeln spannten sich an. »Ja?«
    »Sie haben doch gesagt, ich soll mich melden, wenn ich noch so einen Brief bekomme. Und heute habe ich einen gekriegt.«
    Montoya griff bereits nach seiner Jacke. »Rühren Sie ihn nicht an«, befahl er. »Ich bin gleich da.«
    »Ich dachte, ich spreche den Kerl noch einmal in meiner Sendung an. Verstehen Sie, ich könnte ihn provozieren …«
    »Nein!«
    »Hören Sie, ich finde, ich habe das Recht zu …«
    »In dieser Angelegenheit haben Sie keinerlei Rechte. Kapiert? Rühren Sie den Brief nicht an, öffnen Sie ihn bloß nicht und …«
    »Ich habe ihn schon geöffnet.«
    Dieser dämliche kleine

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