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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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eines schweren tätlichen Angriffs – die wurde fallen gelassen. Dann später ein Fall von häuslicher Gewalt, auch hier wurde die Klage abgewehrt.« Zaroster zuckte mit den Schultern. »Er ist groß und hat Schuhgröße elfeinhalb, er könnte also Schuhe in Größe zwölf tragen, aber für die Zeitpunkte der jeweiligen Morde kann er Alibis vorweisen. Brinkman überprüft sie gerade.« Sie schüttelte seufzend den Kopf. »Ich habe mit DuLoc gesprochen. Er hat meines Erachtens gar nicht genug Grips, um so etwas wie diese Morde durchzuziehen.« Sie sah Montoya an.
    »Glaubst du, er könnte der Gesuchte sein?«
    »Hört sich nicht so an. Unser Psychopath will schlauer sein als wir und uns das auch beweisen. Er will, dass wir wissen, wie intelligent er ist.«
    »Und …?«
    Montoya war schon auf dem Weg zur Treppe. »Also behalten wir DuLoc auf unserer Liste – und suchen unvermindert weiter.«
    »Du bist von diesem Fall suspendiert!«, rief sie ihm nach. Montoya ging einfach davon.
     
    Der Schmerz machte ihn reizbar.
    Er umklammerte das Lenkrad und spürte, wie der Schweiß seinen Neoprenanzug tränkte. Außerdem war er erschöpft. Zwar hatte er ein paar Stunden geruht, doch er spürte, dass sein Körper nach Schlaf verlangte.
    Das musste warten.
    Anschließend war Zeit dazu.
    Die verdammte Verletzung störte ihn. Behinderte ihn stärker als erwartet. Die Dinge liefen nicht mehr so gut wie zu Anfang. Seit er Billy Zachary Furlough unterschätzt hatte.
    Er knirschte mit den Zähnen.
    Vorsichtig steuerte er den Lexus aus der Stadt hinaus in die Wildnis. Das Fahrzeug war angenehm zu fahren, fiel aber auf wie der sprichwörtliche bunte Hund. Und das stellte ein Problem dar. Er warf einen Blick auf den Rücksitz, wo sein jüngstes Opfer zitterte wie Espenlaub, in rascher Folge mit den Lidern blinzelte und hinter dem Knebel leise Jaultöne ausstieß. Der Typ hatte sich in die Hose gemacht, und daher stank es im Wagen nach Urin.
    Du hast allen Grund, Angst zu haben, du faules kleines Schwein … Warte nur.
    Falls das Jaulen noch schlimmer wurde, musste er noch einmal zum Äther oder zum Elektroschocker greifen.
    Vormittags hatte er am Gottesdienst für Gierman teilgenommen, obwohl er wusste, dass die Polizei anwesend war und sämtliche Trauergäste unter die Lupe nahm.
    Diese Schwachköpfe!
    Sie ließen sich so leicht übertölpeln …
    Er war direkt an dem Bullen, der heimlich fotografierte, vorübergegangen.
Klick, klick, klick.
    Welch ein Witz.
    Simón, der fotografierende Bulle. Der Schänder, der in Abby Chastains Bett geschlafen hat.
    Bei dem Gedanken daran verlor er für einen Augenblick die Kontrolle, und der Lexus schoss über die Mittellinie. Nein! Er durfte keinerlei Aufmerksamkeit erregen. Zum Glück herrschte auf dieser Nebenstraße nur spärlicher Verkehr. Um sich zu beruhigen, schaltete er das Radio ein, in dem irgendwelcher klassische Mist lief, und fand schließlich den Sender WSLJ. Aber es war nicht die Stunde von
Gierman’s Groaners
.
    Ein zusätzliches Ärgernis.
    Ob dieser blöde Typ vom Sender den Brief gefunden hatte?
    Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war noch relativ früh. Bis zum Einbruch der Dunkelheit würden noch ein paar Stunden vergehen, und das erschwerte ihm die Arbeit ungemein.
    Er wollte diesen Wagen bis zu der Stelle fahren, an der er seinen Pickup abgestellt hatte. Doch zuerst musste er den gefesselten Mann auf dem Rücksitz abladen. Den Pisser.
    Im Radio wurde ruhiger Jazz gesendet, was ihn nur noch reizbarer machte. Er schaltete das Gerät aus, ermahnte sich, die Geduld zu bewahren. Zwanzig Jahre lang hatte er gewartet. Ein paar Stunden mehr würden ihn nicht aus der Bahn werfen.
    Bei dem Gedanken verzog er die Lippen. Nur noch ein paar Stunden, dann folgte der Höhepunkt … Fünf von den sieben wären dann bereits beseitigt – die Wichtigsten bereits sichergestellt. Die anderen zwei Paare hielten sich nicht in der Gegend auf und mussten warten … Aber er benötigte sowieso eine Verschnaufpause.
    Nach der heutigen Nacht.
    Der Schmerz in seiner Brust ließ ein wenig nach, weil die Vorfreude in seinem Blut zu singen begann. Bald würde er wieder diesen intensiven, unglaublichen Rausch erfahren. Er dachte an die Tochter, die der Mutter so ähnlich war … Nur noch ein paar Stunden …
     
    Die Mutter Oberin sah müde aus. Unter ihrem Schleier zogen sich tiefe Falten durch ihre Stirn, unter den Halbgläsern ihrer Brille lagen dunkle Schatten.
    »Das Ganze fällt mir sehr schwer«,

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