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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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Widerspruches für einen Augenblick Schutz. Dieser umschlang ihn, dann setzte er Krischan der vollen Präsenz seines Wesens aus. Dieser stand kurz vor der Ohnmacht und wünschte sich sehnlichst Dunkelheit und Ruhe herbei. Doch Shkarr verhinderte das instinktiv. Mit ungeahnter Kraft spannte sich der Körper des Mannes und versuchte verstärkt endlich den Höhepunkt einzuleiten. Mit einem Fauchen gestaltete Shkarr die nächste Bewegung in einen Stoß und drang in das glühend heiße Innere des Menschen. Beide bäumten sich unter der Last der unbeschreiblichen Qual auf, die ihr unendliches Echo in ihrer beider Verbindung fand. Shkarr spürte den Schmerz des Menschen am eigenen Leib und stöhnte guttural auf, während Krischan sich selbst gleichzeitig in Shkarr wiederfand. Ohne eigenes Zutun übernahmen ihre Körper die Regie und begannen sich gegeneinander in sinnliche Ekstase zu katapultieren. Der zuvor silbrige Faden ihrer Verbindung verkürzte sich und wurde rot glühend. Gegen ihren Willen fanden sich beiden immer stärker aneinander gebunden, während sich die Grenzen ihrer Individualität verwischten. Krischans Unterleib schien in Flammen zu stehen und sein Geist wurde langsam in der Hitze eines Hochofens geschmolzen. Shkarrs Körper usurpierte den Menschen immer brutaler und verlor sich selbst in der gleichen Hölle ihrer Verschmelzung.
    Urplötzlich gleißte Licht hell auf und tauchte sie in einen kühlenden Halo. Es gab keinen Unterschied mehr zwischen dem einen und den anderen. Während ihre Körper auf andere Weise ihre Vereinigung feierten und im Höhepunkt jauchzend und stöhnend explodierten, herrschte in ihnen eine feierliche und heilige Stimmung.
    Kein Laut kam von dem vereinigten Wesen. Eine stille Vertrautheit und Zufriedenheit erfüllte alles. Wie eine Blume entfaltete sich der neugeborene Geist und gebar sich in jedem Augenblick neu.
    Es gab keinen Unterschied mehr und keine Fragen, die einer Antwort bedurften. Es war einfach nicht mehr notwendig. Als die Körper des Menschen und des Rirasch im Höhepunkt kraftlos zusammenbrachen, löste sich mit einem Schlag der Zauber. In sanftes Rot getaucht, erschien der Faden der Verbindung und verlor immer mehr von dieser Farbe.
    Als er wieder silbern erstrahlte, standen sich Krischan und Shkarr im Geiste sprachlos gegenüber. Doch auch dieser Augenblick war ihnen nicht lange vergönnt. Unerbittlich zog die Materie ihren jeweiligen Herrn zurück in die angestammte Behausung. Stöhnend kam Krischan zu Bewusstsein. Er konnte sich nicht bewegen und versuchte er es dennoch, raubte ihm fauchender Schmerz den Willen dafür.
    Es war nur gerechter Ausgleich, dass es aber auch Shkarr kaum besser erging. Zitternd löste er sich von Krischan und verursachte noch einmal ungewollt einen unterdrückten Wehlaut. Kraftlos sank Shkarr neben seinen Bindungspartner und versuchte mühsam die Augen aufzubehalten. Da, wo noch vor wenigen Sekunden alles gewesen war, was er jemals ersehnt hatte, herrschte schmerzliche Leere und Einsamkeit. Shkarr wollte dieses Gefühl nicht haben und er krümmte sich leicht zusammen, berührte die lang ausgestreckte Gestalt neben sich. Vorsichtig schmiegte er sich an. Sein Instinkt warnte ihn jedoch, dem Impuls nachzugeben und noch einmal eine Verschmelzung anzustreben.
    Zu viel hatten ihre beiden Körper darunter gelitten und vorerst war an ein weiteres Mal nicht zu denken. Blind tastete Krischans Hand nach ihm und vergrub sich mit sanftem Druck in sein Fell. Kurz danach spürte Shkarr wie Krischan gegen den Schlaf verlor und in das Reich der Träume dämmerte. Liebkosend streichelte er Krischans Präsenz, die sich zum Teil in ihm befand, wie auch ein Teil von ihm sich noch immer in dem Menschen ausbreitete. Dann übermannten auch ihn die Erschöpfung und das Bedürfnis nach Ruhe.
    Brummend dehnte Krischan sich und verzog das Gesicht. Ihm tat so ziemlich alles weh, was irgendwo wehtun konnte. Kommentarlos hatte ihm Zsoral einige Blätter und Kräuter ins Nest gelegt, mit der Auflage, sie zu Brei zu verarbeiten und dorthin zu streichen, wo es ihn am meisten danach verlangte. Als dann kurz und ungewollt ein Bild von Krischans Hinterteil auftauchte, räusperte sich der Heiler mental und verabschiedete sich damit, heute noch einige andere Blessuren behandeln zu müssen. Ratlos betrachtete Krischan das Grünzeug und überlegte, wie es ihm gelingen sollte, daraus so etwas wie eine Kräuterpaste zu machen. Sein Blick glitt von dem kleinen Stapel über das

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