Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
Vom Netzwerk:
„Spar dir den Atem! Heute Abend gehen wir in die Südstadt. Dort wirst du einen kleinen Auftrag erledigen, der dir ein Ticket nach Ketrasch verschaffen wird. Es ist kein Flug 1. Klasse und der Planet ist wahrlich nicht der pure Luxus. Aber es gibt dort einen Talaraner-Flughafen. Von dort aus kannst du jeden Planeten erreichen, den du willst. Solltest du natürlich die Talaraner meiden wollen, dann gibt es dort auch noch ein paar Schmuggler und Piraten, die dich bei der richtigen Bezahlung bis ans Ende der Galaxie fliegen. Also halt deinen Planer gut fest, nicht dass du ohne bist, wenn es darauf ankommt.“
    Krischan riss ungläubig die Augen auf.
    „Tja, da bisde erstaund, was? Dass der olle Cid das noch hinbekommen hat.“ Cid kicherte und lachte dann schallend, als Krischan sich von dieser Überraschung nicht so schnell erholte und dies auch zeigte. „So, jetzt iss. Bleib hier! Ich komme bald wieder. Muss nur noch was regeln.“ Cid stellte die Schüssel zurück, nachdem er sie sauber ausgewischt hatte, und ging dann.
    Krischan hörte ihn noch einmal lachen, dann ein leises Ratschen und Scharren, woraufhin Ruhe einkehrte. Krischan stopfte die Reste des Breis in sich hinein und schluckte automatisch. Er würde die Erde verlassen, hieß das. Wenn alles gut ging, dann blieb er nicht hier. Würde Cid mitkommen? Krischan schaute zum Ausgang. Es schien nicht so, dass Cid hier weg wollte. Krischan leckte die Schüssel sauber, wischte sie dann aus und stellte sie zu der anderen. Er würde Cid fragen, nahm Krischan sich vor. Dieser half ihm, ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen. Vielleicht konnte Krischan etwas für ihn tun.
     
    Genüsslich streckte sich Shkarr, danach sprang er auf seine Beine und genoss die warmen Strahlen der Sonne. Die Nacht war aufregend gewesen. Eine Jagd bei absoluter Finsternis. Kein Mond hatte geschienen, und so war der Wald in bodenlose Dunkelheit getaucht gewesen. Shkarr hatte noch nie so etwas erleben dürfen und Adrenalin war durch seinen Körper gerauscht, als er sich mit Menrisch zu einer Jagd der besonderen Art aufgemacht hatte.
    Sie hatten einen Dek gejagt. Shkarr hatte sich bis gestern Nacht nichts darunter vorstellen können, außer, dass es sich um ein Tier handeln musste. Das Fleisch dieses Tieres galt allgemein als Delikatesse. Es war schmackhaft und zart und hatte im Geschmack einen Hauch von Pschep. Pschep war eine Art Pfirsich, der aber eher wie eine übergroße Birne aussah. Shkarr hatte schon mehrere Pfund dieser sehr leckeren Frucht gegessen. Er verglich den Geschmack mit einer Mischung aus Pfirsichen, Nüssen und Äpfeln. Er mochte ihn.
    Das Dek, dessen Fleisch so ähnlich schmeckte, war ein kleines Reptil, das seinen Unterschlupf nur verließ, wenn beide Monde nicht zu sehen waren. Die Verstecke selbst waren kaum zu finden und es brachte überhaupt nichts, nach ihnen zu graben. Tief in der Erde oder in den Tunnelsystemen der Kelesch, mäuseähnlichen Nagern, verbrachten sie manchmal mehrere Jahre, ehe dieses kosmische Ereignis sie hervorlockte. Nur alle drei Jahre standen die beiden Monde von Kesz in einer ganz besonderen Konstellation, die sie praktisch unsichtbar machte. Nur dann kamen die Deks aus ihrem Unterschlupf und entfalteten ihre durchscheinenden, phosphoreszierenden Flügel, die sie zwar nicht zum Fliegen befähigten, aber zum Imponieren gegenüber anderen Vertretern ihrer Art.
    Shkarr und Menrisch hatten Glück gehabt. Die Monde verschwanden ganz und würden noch für weitere zwei Tage in diesem Teil der Hemisphäre nicht zu sehen sein. Alle Rirasch begaben sich in größeren Gruppen, aber mindestens zu zweit, in die Nacht und versuchten ihr Glück, dieser kleinen Tiere habhaft zu werden. Wie Shkarr feststellen durfte, kein leichtes Unternehmen. Selbst seine Fähigkeit, in der Nacht sehen zu können, wurde einer harten Prüfung unterzogen. Doch wichtiger als seine Augen war sein Geruchssinn. Ein feiner Duft zog durch den Wald und verriet die Paarungsbereitschaft der Deks und damit auch den Jägern ihre Anwesenheit. Menrisch zeigte ihm, was er tun musste, um sich den einen oder anderen Dek zu fangen. Anschleichen war kein Problem. Die Deks hörten nichts. Doch Erschütterungen jeglicher Art mussten vermieden werden und auch der Wind spielte eine Rolle. Deks mochten keinen. Shkarr benötigte mehrere Anläufe und holte sich dabei eine wunde Nase. Deks spritzten ihren Jägern ein leicht ätzendes Sekret direkt in die Nase. Dennoch hatte Shkarr seine Beute

Weitere Kostenlose Bücher