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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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ein, wenn Corso einen Weg gefunden hat, das Wrack zu kontrollieren.«
    Mit einem scheinheiligen Ausdruck blickte Udo hoch. »Was ist, wenn dieser Augenblick kommt und sie sich weigert, das Schiff zu fliegen?«
    »Sie wäre gut beraten, sich nicht stur zu stellen«, knurrte Kieran.
    Arbenz nickte. »Sie ist eine Gesetzesbrecherin und keinesfalls zimperlich, wenn es um Schwarzmarktgeschäfte und Schmuggel geht. Gardner erzählte mir, dass sie sich in derlei Operationen verdammt gut auskennt.« Er gestattete sich ein dünnes Lächeln. »Und vergesst nicht, dass wir für sie die einzige Möglichkeit sind, vom Nova-Arctis-System wieder wegzukommen. Wenn es so weit ist, wird sie schon kuschen, verlasst euch drauf.«
    »Sie könnte allerdings auch die Hyperion einfach entfuhren«, warf Udo ein. »Oder sich sogar mit dem fremden Wrack auf und davon machen.«
    Arbenz’ Lächeln wurde ausgeprägter. »An Bord des Wracks wurde ein Interface-Sessel installiert, damit sie mit dem Schiff kommunizieren kann. Corso arbeitet daran, Sicherheitsvorrichtungen in diesen Sessel einzubauen, mit deren Hilfe wir Oorthaus notfalls die Kontrolle über das Schiff entziehen können. Durch ein Gerät, das in der Hand gehalten wird, bekommt jeder von uns die Möglichkeit, sie zu stoppen, sollte sie versuchen, uns zu überlisten. Natürlich sichern wir uns im Vorfeld dagegen ab, dass sie irgendwann einmal beschließt, sich gegen uns zu wenden. Sollte sie nicht so spuren, wie wir es wollen und erwarten, ist das ihr ganz persönliches Pech. Und uns passiert gar nichts.«
    Udo schien beeindruckt zu sein, Kieran weniger. Der Senator fühlte sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass dieser Mansell-Bruder ein äußerst vorsichtiger Mann war. Ein großer Teil dieses Misstrauens beruhte zweifelsohne darauf, dass er von Anfang an gegen diese Expedition eingestellt war. Arbenz hätte es nie laut zugegeben, aber er verstand die Gründe, weshalb Kieran das Unterfangen nicht billigte. Denn indem sie offiziell eine Planetenerkundung in Angriff nahmen, signalisierten sie, dass sie sich darauf vorbereiteten, Redstone den Uchidanern zu überlassen.
    Bis zu der Entdeckung des Wracks hätte der Senator in diesem speziellen Punkt eindeutig Schulterschluss mit Kieran demonstriert. Er hielt es für ihre moralische Pflicht, Redstone, ihren Heimatplaneten, bis zum Tod zu verteidigen. Nun jedoch … nun war mit einem Schlag alles anders geworden. Wenn die Freistaatler über einen funktionierenden Transluminal-Antrieb verfugten, waren ihren Bestrebungen keine Grenzen mehr gesetzt. Die Sterne wären buchstäblich in ihre Reichweite gerückt.
    Und hier kam Gardner mit seinen zahlreichen Beziehungen und illegalen Forschungseinrichtungen ins Spiel.
    Es war eine wahrhaft Ehrfurcht gebietende Vision, doch Arbenz hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie sie realisieren konnten. Die Shoal hatten immer behauptet, dass sie selbst eine Technologie entwickelt hatten, wie keine andere bekannte Spezies innerhalb einer Galaxis mit hundert Billionen Sternen sie besaß. Die Entdeckung jenes Wracks ließ den Schluss zu, dass die Darstellung der Shoal eine Lüge war.
    Außerdem vertrat Arbenz die Überzeugung, dass es den Menschen gebührte, sich ebenso frei durch die Galaxis zu bewegen wie die Shoal und die Sterne zu erobern.
    Genauer gesagt, korrigierte er sich in Gedanken, stand es den Freistaatlern zu, die Galaxis zu unterwerfen. Gott hatte sie durch eine natürliche Auslese dazu bestimmt, sich die Sterne Untertan zu machen, von den äußersten Spiralarmen bis hin zum Zentrum der Galaxis.
    Und jetzt brauchten sie nur nach der Gelegenheit zu greifen, die Gott ihnen in Form dieses fremdartigen Raumschiffs präsentierte.
    Arbenz lächelte verstohlen und stellte sich vor, wie er genau diese Worte zu den versammelten Massen sprach, nachdem sie im Triumph mit dem gekaperten Schiff heimgekehrt waren. Ein Weilchen spielte er mit dem Gerät, das ihm gegebenenfalls die Kontrolle über Oorthaus gewährte, sollte sie sich als widerspenstig erweisen, dann steckte er es in seine Tasche zurück.
    Immer und immer wieder kreisten Dakotas Gedanken um die kleine Figur.
    Von dem Moment an, als sie das Ding zum ersten Mal gesehen hatte – nachdem sie die feine Umhüllung entfernt hatte, in die der Alien sein Geschenk eingepackt hatte –, wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie sie von irgendwoher kannte. Die Haltung der dargestellten Person, die ausgestreckten Hände kamen ihr unglaublich

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