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Shoppen und fischen

Shoppen und fischen

Titel: Shoppen und fischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Giffin
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schwierig es war, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Und was noch schlimmerwar: Ich erfuhr, dass weibliche Angestellte in England ein Recht auf sechsundzwanzig Wochen Mutterschaftsurlaub hatten. Nicht gerade eine viel versprechende Neuigkeit. Wer würde mich in diesem Stadium der Schwangerschaft noch einstellen, um mich dann für sechs Monate zu beurlauben? Allmählich befürchtete ich, dass ich nach New York zurückkehren musste. In meinen alten Job, in mein altes Leben. Es war das Letzte, was ich tun wollte.
    Am Samstagabend war ich völlig ausgelaugt und entmutigt und vollauf bereit, auf Megs Party die Zügel schießen zu lassen und meine Sorgen für einen Abend zu vergessen. Ich nahm mir Zeit mit meinen Vorbereitungen und probierte verschiedene Umstandskleider an, die ich bei H&M erworben hatte (was nicht als frivoles Shoppen gelten konnte, denn meine anderen Sachen passten mir nicht mehr), bevor ich mich für ein schlichtes schwarzes Kleid entschied. Ich stand vor dem Spiegel und bewunderte, wie es meinen Bauch und meine Hüften umschmiegte und die Wölbung betonte. Ich legte nur einen Hauch von Mascara und Gloss auf; ich wollte das Strahlen meiner Schwangerschaft nicht unter einer dicken Schicht Make-up verstecken. Dann schlüpfte ich in ein Paar schlichte schwarze High Heels und legte die Diamantohrstecker von Dex an. Das Resultat, wenn ich das sagen darf, war elegantes Understatement.
    Ethan kam nach Hause, als ich gerade gehen wollte.
    Er stieß einen Pfiff aus, legte die flache Hand auf meinen Bauch und tätschelte ihn. «Du siehst toll aus. Wo willst du hin?»
    Ich erinnerte ihn an meine Einladung zur Dinnerparty. «Weißt du noch? Die Mädels aus dem Coffeeshop letzte Woche?»
    «Ach ja. Die englischen Mädels. Bin sehr beeindruckt, dass du diese Einladung gekriegt hast. Die meisten Amerikaner werden von den Briten erst zum Abschied nach Hause eingeladen.» Das war nicht seine erste Bemerkung über die britische Reserviertheit – eines der wenigen Dinge, die er an diesem Land nicht mochte.
    «Ich bin sehr gespannt», sagte ich. «Hoffentlich ist es ein bisschen so wie ein Abend mit Bridget Jones.»
    «Du meinst, ein Haufen neurotischer, kettenrauchender Frauen, die nur davon reden, abzunehmen und mit ihrem Boss ins Bett zu gehen?»
    «So was Ähnliches.» Ich lachte. «Und was hast du heute Abend vor?»
    «Hab ich das nicht gesagt?   … Ich gehe mit Sondrine essen.»
    Die Eifersucht stach zu, als er mich betreten ansah. Er wusste ganz genau, dass er mir nichts von seinem Date mit ihr gesagt hatte. Genau genommen hatte er sie überhaupt nicht mehr erwähnt, seit ich sie im Muffin Man gesehen hatte.
    «Nein, das hast du nicht gesagt.» Ich deutete mit dem Kopf auf die Plastiktüte von Oddbins, dem Weinladen um die Ecke. «Anscheinend hast du auch Pläne, wie es nach dem Dinner weitergehen soll?»
    Vielleicht, sagte er, mal sehen, wie das Essen liefe.
    «Na, viel Spaß. Ich bin dann weg», sagte ich und nahm mir vor, nicht weiter über seine Beziehung nachzugrübeln.
    Als ich in der Tür war, fragte Ethan, ob ich ein Taxi nähme.
    «Nein, die U-Bahn », sagte ich und hielt meine Dauerkarte hoch. «Ich lebe in letzter Zeit sehr bescheiden – falls du das noch nicht bemerkt haben solltest.»
    «Es ist zu spät, um allein mit der U-Bahn zu fahren.»
    «Hast du nicht gesagt, die U-Bahn ist abends sicher?»
    «Ist sie auch. Aber   … ich weiß nicht. Du bist schwanger. Hier, nimm.» Er klappte sein Portemonnaie auf, zog ein paar Scheine heraus und wollte sie mir geben.
    «Ethan, ich brauche kein Geld von dir. Ich komme im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten ausgezeichnet zurecht», erklärte ich, obwohl noch an diesem Morgen bei Marks & Spencer eine meiner Kreditkarten zurückgewiesen worden war, als ich einen neuen BH mit Körbchengröße D kaufen wollte, um meine schwangerschaftsschwellenden Brüste zu stützen.
    Er steckte das Geld wieder ein. «Okay   … aber bitte nimm ein Taxi.»
    «Mach ich.» So viel Beschützerdrang rührte mich. «Aber du sei auch vorsichtig.» Ich zwinkerte ihm zu.
    Er sah mich verständnislos an.
    «Benutz ein Kondom.»
    Er verdrehte die Augen und winkte ab, was für mich bedeutete:
Sei nicht albern. Ich hab nicht vor, in absehbarer Zeit mit ihr zu schlafen.
Dann küsste er mich zum Abschied auf die Wange, und ich schnupperte einen Hauch Aftershave. Es war ein angenehmer Duft, und er machte mich seltsam melancholisch. Dann erinnerte ich mich daran, dass Simon Gingerhead

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